Die 12 häufigsten Fragen zur E-Zigarette
Die 12 häufigsten Fragen zur E-Zigarette
Im Zusammenhang mit elektronischen Zigaretten kommen gerade von möglicherweise am Dampfen interessierten Zigarettenrauchern immer wieder einige gleichbleibende Fragen. Wir haben die zwölf häufigsten gesammelt, zusammenfassend beantwortet und um Links zu entsprechend weiterführenden Artikeln ergänzt.
1.Was sind eigentlich elektronische Zigaretten?
E-Zigaretten sind elektronische Minigeräte zum Verdampfen sogenannter Liquids, denen Nikotin beigemischt sein kann, aber nicht muss. Nutzer der E-Zigarette inhalieren den entstehenden, aromatisierten Dampf zum Genuss und individuell abhängig mit der Absicht der Entwöhnung vom Tabakzigarettenkonsum. Die eZigarette unterscheidet sich grundsätzlich von der Tabakzigarette, in dem die Erhitzung der Inhaltsstoffe ohne Verbrennungsprozesse stattfindet und in Folge auch keine Rauchbelästigung der Umgebung erzeugt wird.
2.Wie funktionieren E-Zigaretten technisch?
Es gibt verschiedenste Varianten der elektronischen Zigarette, die von Einmal-Modellen bis zu ausgefeilten Apparaturen reichen. Ihnen allen gemein ist ihre Stromquelle, die aus einer eingebauten oder austauschbaren, wieder aufladbaren Batterie, dem Akku bestehen kann; der Verdampfer, der auch Atomizer, Cartomizer oder Clearomizer genannt wird und für die Verdampfung bzw. Vernebelung des Liquids zuständig ist; und das Depot (Kartusche), welches den aromatisierten Liquid mit oder ohne Nikotinanteil enthält und im Mundteil untergebracht ist.
Der Verdampfungsprozess wird entweder durch das Ziehen an der eCigarette und der dadurch ausgelösten Aktivierung des Unterdruckschalters des Akkus oder durch die Betätigung eines manuellen Schalters ausgelöst. Beides setzt den Heizwedel des Verdampfers in Gang, der das flüssige Liquid in Dampf verwandelt.
3.Wie sehr erhitzen sich elektronische Zigaretten beim Dampfen?
Im Vergleich zu den Temperaturen in Tabakzigaretten ist die in elektronischen Zigaretten entstehende Hitze sehr niedrig. Die Vernebelung durch den Atomizer wird schon durch eine Wärmeeinwirkung von etwa 65 bis maximal 70 Grad Celsius erreicht. Dies macht etwa ein Zehntel der sich bei Tabakzigaretten entwickelnden Temperaturen aus. Der dort zustande kommende Verbrennungsprozess ist auch für die als gesundheitsschädigend eingestuften molekularen Veränderungen der Inhalts- und Zusatzstoffe im Tabak verantwortlich.
4.Welche Inhaltsstoffe dürfen und können sich im Liquid befinden?
Dies ist abhängig vom Hersteller. Die meisten Liquids bestehen zu etwa 90 Prozent aus Propylenglykol und Vegetable Glycerin. Hinzu kommen Aromastoffe, Geschmacksstoffe wie Zucker und reiner Nikotin in veränderlichen Anteilen je nach Verbraucherwunsch. Verantwortungsvolle Produzenten deklarieren ihre Inhaltsstoffe vollständig, deren Verwendung in Europa dem Lebensmittelrecht unterliegen. Alternativ können Dampfer sich ihre Liquids aus der Basisflüssigkeit, Nikotin und Aromen auch selber mischen, die unabhängig voneinander von verschiedenen Herstellern angeboten werden. Aroma im Liquid – Inhaltsstoffe und Qualitätsmerkmale
5.Sind E-Zigaretten für Dampfer und Passiv-Dampfer gesundheitsschädlich?
Diese Frage ist momentan noch außerordentlich schwer zu beantworten, da aufgrund der relativ kurzen Marktpräsenz der E-Zigaretten noch keine unabhängigen, wissenschaftlichen Langzeitstudien durchgeführt wurden. Generell lässt sich sagen, dass Nikotin in jeder konsumierten Form eine toxische Wirkung auf den menschlichen Organismus hat, über deren Ausmaß in verdampfter Form sich allerdings noch nichts Allgemeingültiges sagen lässt. Auch die Aromen und anderen Inhaltsstoffe können bei Allergikern entsprechende Reaktionen hervorrufen. Klar scheint allerdings zu sein, dass eZigaretten im Verdampfungsprozess nur einen Promillebruchteil der schädlichen Substanzen in den Blutkreislauf schleusen, die Tabakzigaretten durch die Verbrennung ihrer Inhaltsstoffe abgeben. Ob Passivdampfen überhaupt eine schädliche Wirkung hat, muss ebenfalls noch nachgewiesen werden.
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6.Was sagt die Tabakzigaretten-Industrie zum Konkurrenzprodukt?
Dieses Verhältnis ist ein zweischneidiges Schwert. Tatsache ist, dass die Tabaklobby hinter verschlossenen Türen sowohl als auch ganz offen alles daran setzt, um es unabhängigen E-Zigaretten-Herstellern und Vertrieben so schwer wie möglich zu machen. Das indiziert natürlich, dass die Tabakindustrie in den eCigarettes eine sehr ernst zu nehmende Konkurrenz fürchtet. Gleichzeitig drängen seit 2013 zunehmend die traditionellen Tabakzigarettenhersteller auf den eCigarettes-Markt – entweder durch die Entwicklung eigener Marken oder durch den Aufkauf bestehender Hersteller.
Die Marlboro e-Cigarette
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7.Wo und wann wurde die elektronische Zigarette entwickelt?
Patentiert wurde das Konzept einer elektronisch betriebenen „Zigarette“ bereits 1963 von Herbert A. Gilbert. Die heute erhältlichen eCigarettes sind allerdings eine technische Entwicklung des chinesischen Geschäftsmannes Hon Lik aus dem Jahr 2003. Sein damaliger Arbeitgeber „Golden Dragon Holdings“ führte die eCigarette 2005/2006 erst auf dem chinesischen und dann auf dem internationalen Markt ein.
Die e-Zigarette und ihre Geschichte
Hon Lik – Erfinder der heutigen eZigarette
8.Wo kann man E-Zigaretten in Deutschland kaufen?
Momentan ist der hauptsächliche Vertriebsweg das Internet sowie die sich in vielen Städten zunehmend etablierenden spezialisierten E-Zigaretten-Shops. Inwieweit dieser offene Markt weiterhin bestehen wird, hängt von den anstehenden Entscheidungen der EU und des Bundes hinsichtlich der Einstufung der E-Zigaretten als Arzneimittel ab.
E-Zigaretten Shop Liste
9.In welchen Aromen sind die Liquids erhältlich?
In allen vorstellbaren und für Einsteiger nur schwer vorstellbaren – von Tabakaroma bis zu exotischen Mischungen wie Melone-Kiwi oder Whisky. Grundsätzlich können zur Aromatisierung von eZigaretten alle Lebensmittelaromen zum Einsatz kommen oder gekauften Liquids beigemischt werden – nur ölhaltig sollten sie aus Gesundheitsgründen und technischen nicht sein.
Aroma im Liquid – Inhaltsstoffe und Qualitätsmerkmale
10.Wie teuer kommt den Dampfer der E-Genuss?
Die E-Zigaretten selbst sind in verschiedensten Preiskategorien erhältlich, angefangen von preiswerten Einteiger-Sets zu elaborat designten Luxusvarianten, deren Lebensdauer durch exzellente Verarbeitung dann allerdings langfristig die Investition lohnen kann. Die Liquids kosten pro 10 ml ab etwa 3,– Euro.
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11.Wie gestaltet sich die rechtliche Zukunft der eZigarette?
Dies hängt maßgeblich von der momentan anstehenden Entscheidung der EU-Gesetzgebung hinsichtlich der Einstufung der elektronischen Zigaretten entweder als Arzneimittel, als der Tabakzigarette gleichzustellende Produkte oder als frei verkäufliche, unreglementierte eigene Produktgruppe ab. Die EU hat hierzu ein Empfehlungspapier veröffentlicht, das an anderer Stelle in diesem Blog ausführlich diskutiert wird. Die e-Zigarette wird in der neuen Tabakrichtline reguliert die in ca. 2 Jahren in nationales Recht umgewandelt wird.
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12.Kann die E-Zigarette bei der Nikotinentwöhnung helfen?
Diese Frage wird wissenschaftlich gerade intensiv diskutiert; erste Studien geben eine affirmative Antwort. Das gleiche gilt für die zahlreich zugänglichen, positiven Erfahrungsberichte im Internet.
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