Raucherkrankheiten

Typische Raucher-Krankheiten Teil II – die unsichtbaren

Im ersten Teil dieses Artikels wurden die unmittelbar tödlichen, beziehungsweise die medizinisch absolut auffälligen Raucherkrankheiten beschrieben
Unsichtbare Raucherkrankheiten. Im Folgenden finden sich einige der perfideren Rauchfolgen, die sich schleichend einstellen. Als Symptomatiken werden sie oft nicht mit dem Tabakkonsum in Verbindung gebracht, bis sie sich extremst verschlimmern. Das positive ist allerdings, dass diese sich häufig sich zu fast 100% zurückbilden können, wenn der Zigarettenkonsum eingestellt wird.Der Körper ist zu faszinierenden Selbstheilungs- und Regenerationsprozessen in der Lage. Einerseits wird die Lebenserwartung durch das Rauchen um durchschnittlich zwölf Jahre erheblich verkürzt wird (bei Mischkonsum mit Alkohol verschlimmern sich diese Werte nochmals drastisch). Andererseits bleibt sie fast identisch mit der eines lebenslangen Nichtrauchers, wenn das Rauchen noch vor dem 35. Lebensjahr eingestellt wird. Auch wer zwischen 40 und 60 Jahren aufhört, wird statistisch betrachtet spürbar länger leben, nämlich sechs bis neun Jahre. Umso mehr Grund, auch auf die kleinsten Anzeichen zu achten, dass der eigene Zigarettenkonsum bereits zu Gesundheitsbeeinträchtigungen führt.

Chronische Bronchitis

Was viele einfach für einen festgesetzten, durch Viren oder Bakterien verursachten Husten halten, ist häufig bereits eine durch Rauchen verursachte chronische Bronchitis. Verursacht wird sie durch die fortgesetzte Schädigung der Flimmerhärchen durch den Tabakrauch. Diese sind normalerweise das Fremdkörper-Abtransportsystem der Bronchien. Versagen sie, können sich ungehindert Schadstoffe ablagern, die dann tatsächlich einen idealen Nährboden für eindringende Keime bilden, die in gesunden Bronchien keine Chance zur Einnistung hätten. Der nicht umsonst so genannte „Raucherhusten“ ist der letzte Abwehrmechanismus der Lunge, um die toxischen Partikel wieder loszuwerden. Nicht selten entsteht auch Asthma auf diesem Weg, das sonst nicht hätte ausbrechen müssen.

Augenveränderungen

Rauchen kann erhebliche, krankhafte Augenveränderungen hervorrufen, die zunächst die Augenlinse und dann die Netzhaut betreffen. Dies kann zum bekannten „Grauen Star“ (Katarakt), einer Linsentrübung führen. Die Netzhaut kann sich zudem krankhaft verändern (Makuladegeneration) und so Sehstörungen hervor rufen. Verantwortlich für diese Degenerationen sind die durch das Rauchen verursachten Veränderungen der Augengefäße, die dauernde Durchblutungsstörungen (Sauerstoffmangel) nach sich ziehen. Zusätzlich werden schädigende Stoffwechselprodukte und toxische Rauchbestandteile nicht mehr abtransportiert. Dadurch sterben Netzhautzellen ab (Macula-Degeneration).

Impotenz

Alle entsprechenden Untersuchungen zeigen auf, dass rauchende Männer wesentlich häufiger an Impotenz (Erektionsstörung) leiden als Nichtraucher. Auch hier sind Gefäßveränderungen die Ursache, in diesem Fall jene der Penisgefäße. Die rauchbedingt verengten Adern führen den Schwellkörper nicht mehr genug Blut zu ab und machen somit eine Erektion unmöglich.

Psychische Beeinträchtigungen

Rauchen entwickelt sich in vielen Fällen zur Sucht. Die mit Sucht in Verbindung stehenden psychologischen Folgeerscheinungen sind außerordentlich komplex und von Mensch zu Mensch verschieden. Sicher ist jedoch, dass jede bestehende Sucht enormen Einfluss auf die Lebensqualität, Selbstwahrnehmung, das soziale Verhalten, die Leistungsfähigkeit und viele andere Faktoren hat, die die Identität des Menschen selbst ausmachen. Erhöhte Stresslevel, Unzufriedenheit, Selbstvorwürfe und beeinträchtigende Verhaltensweisen sind die Folge.

 Schlußwort

Wir haben in beiden Artikeln bewusst auf schockierende Bilder zu Raucherheiten verzichtet um die Aufmerksamkeit des geneigten Lesers nicht vom Inhalt abzulenken. Wer sich jedoch mit dem Thema ernsthaft auseinandersetzen will sollte einmal in der Google Bildersuche recherchieren.

Wie bereits im ersten Teil erwähnt, betrachten wir die elektronische Zigarette als eine ernsthafte Alternative um mit dem Rauchen aufzuhören.

Raucherkrankheiten und Risiken