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Rauchen: Genuss oder Sucht?

Eigentlich sollte die Antwort ob Rauchen ein Genuss oder eine Sucht ist klar beantwortet werden können. Viele Raucher sind der Auffassung das sie beim Rauchen einer Zigarette, Pfeife oder Tabak einen deutlichen Genuss verspüren. Können sich 20 Millionen Deutsche irren? Denn so viele Raucher gibt es alleine in Deutschland.

Blicke in die Historie und Gegenwart zeigen allerdings dass es sehr wohl mit einfachen Mitteln möglich ist eine derartige Masse von Menschen zu manipulieren.  Vielleicht ist es aber auch nur die gemeinschaftliche Euphorie des Rauchens, letztlich liegt es in der Natur des Menschen das wir uns stark mit Gruppen identifizieren.  2009 gründeten Raucher  die „Raucherpartei Deutschland“, aber die Partei hatte nur 7 Mitglieder und wurde nicht zugelassen und die Gruppenidentifikation versagte.

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Wir rauchen zum Kaffee, nach dem Sex, einem Glässchen Alkohol und vielen anderen passenden und unpassenden Gelegenheiten. Die meisten Raucher fühlen sich wohl dabei und geniessen 5 Minuten Freiheit und Entspannung. Raus aus dem Stress, weg von den Problemen und einfach ein paar Minuten seiner Lebenszeit geniessen.  Das Rauchen der Weg zur Selbsterkenntnis ist entdeckte schon Oskar Wilde und darum will ich sein Zitat auch keinem Raucher vorenthalten:

„Selbstverständlich rauche ich unaufhörlich. Zigarretten sind die Fackeln der Selbsterkenntnis und unter ihrem Einfluß kann ich mich aus der Welt in eine Sphäre privater Eindrücke zurückziehen.“ Oskar Wilde

Prominente Raucher und Exraucher

Der wohl berühmteste deutsche Raucher dürfte Helmut Schmidt sein, der bis zu seinem Tod den Rauch seiner Menthol-Zigarette genossen hat. Oder war es doch eine Sucht von der er nicht los kam? In die Riege der berühmten Raucher gehören Che Guevara der auf seine kubanischen Zigarren stand obwohl er unter Asthma litt. Oder Johnny Depp, der so viele Drogen konsumierte das das Rauchen gar nicht mehr auffiel. Der ehemalige Präsident Barak Obama hat gekniffen und aufgehört zu rauchen, aus Angst vor seiner Frau heißt es. Er hat es Fidel Castro nachgemacht, der auf Anraten seiner Ärzte Schluss damit machte.

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Was ist es das den Raucher antreibt? Die Sucht nach Freiheit, wie der letzte Marlboro-Man, der zuletzt erbitterter Gegner des Rauchens war? Es sind die Augenblicke des entspannens die den Raucher immer wieder zurück zur geliebten und manchmal, nach einem Kater, auch gehassten Zigarette greifen lassen.

Der Griff zur Zigarette ist allgegenwärtig, ob es dabei um ein freudiges Erlebnis wie die Geburt des eigenen Kindes oder die Trauer um einen geliebten Menschen geht – sie ist immer dabei. Natürlich ist es schwieriger geworden in Ruhe seine Zigarette zu rauchen. All die Verbote die den Raucher immer mehr zur isolierten Person werden lassen. Doch egal ob es draußen friert oder schneit, es findet sich immer ein Raucher der mit einem bei einem Kneipenbesuch vor die Tür geht und mal schnell eine durchzieht.

Verbote, Verbote, Verbote…

Es gab auch schon mal bessere Zeiten für Raucher, da war es gesellschaftlich schick eine Zigarette oder Zigarre zu paffen. Selbst die neueste Variation der Zigarette, die elektronische Zigarette ist verbannt vom Arbeitsplatz und Gaststätten. Jetzt heißt es auch nicht mehr Rauchen sondern Dampfen und soll angeblich weniger schädlich sein! Verdrehte Welt?

Rauchen ist jedenfalls nicht mehr cool. Immer weniger Kids fangen damit an und die Zigarettenindustrie macht sich ernsthafte Sorgen um ihren Umsatz. Laut Statistik von rauchfrei.info ist die Anzahl der rauchenden Kinder und Jugendlichen auf unter 10% gefallen.

Wenn Frauen rauchen

Nach Auffassung von Mark Twain war der Rauchgenuss keineswegs für die Damenwelt gedacht. Jedoch nicht aus dem Grund das Rauchen in der Schwangerschaft ein Risiko darstellt, sondern:

„Zuerst schuf der liebe Gott den Mann, dann schuf er die Frau. Danach tat ihm der Mann leid und er gab ihm Tabak.“
Mark Twain

Mark Twain war mit seiner Meinung nicht der einzige der meinte das Rauchen nicht zur Frau gehört. Auch das Dritte Reich legte besonderen Wert darauf und verkündete: „Die deutsche Frau raucht nicht“.  In den 60er Jahren kamen Frauen dann endlich in den vollen Genuss des Rauchens und rauchten wie die Schlote. So rauchten in England 40% aller Frauen am Arbeitsplatz, zu Hause, in öffentlichen Verkehrsmitteln, Flugzeugen und sogar in den Schulen.

Die wahren Geniesser

Heute sieht die Welt anders aus. So rauchten 2011 aller erwachsenen deutschen Frauen noch 21% der Frauen. Was zu dem Schluss führt das Männer die wahren Genießer sein müssten, unter dem Vorbehalt das Rauchen wirklich ein Genuss ist.

Die meisten der weiblichen Genießerinnen leben übrigens in Mecklenburg-Vorpommern. Dort rauchen nämlich 27% Prozent aller Frauen. Die geringste Anzahl von Genießern leben in Sachsen, dort wird mit 32% Männer und 18% Frauen am seltensten geraucht.

Rauchen in Deutschland

Rauchen in Deutschland

Geringverdiener rauchen mehr als Besserverdienende

Eine Erhebung des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden aus dem Jahr 2009 zeigt das geringverdienende Menschen mehr als besserverdienende Menschen rauchen. Unter der Annahme das Rauchen ein Genuss ist bleibt nur die Schlussfolgerung das Raucher mit einem geringeren Einkommen die wahren Genießer sein müssen. Immerhin rauchten zum Zeitpunkt der Erhebung der Statistik bis zu 38,5% der Geringverdiener. Bei Einkommen mit über 4500 Euro waren es 14,8 Prozent.

Höher Gebildete rauchen weniger

Zwischen 1990 und 2009 führte das Robert Koch-Institut vier Studien über Raucher und deren Bildungsstand durch. Zusammengefasst wurde dabei festgestellt das die unteren Bildungsgruppen mehr rauchen als die besser gebildeten Bildungsgruppen (Abitur). Im Fokus dieser Studie standen Jugendliche und deren Rauchverhalten. Danach wird in den Hauptschulen am meisten und in den Gymnasien am wenigstens geraucht. Passend dazu verhält sich das Bildungsniveau der Realschüler im Mittelfeld.

Der Genuss-Raucher

Was zeichnet den Genuss-Raucher aus? Von der These ausgehend das „Rauchen ein Genuss“ ist zeichnet den Genuss-Raucher aus das es sich hierbei  insbesondere Menschen der unteren Bildungsstufe und einem geringen Einkommen das „wahre Leben“ genießen und in die Kategorie Genuss-Raucher gehören. Im Umkehrschluss zeigt es das höher gebildete Raucher süchtig sind und ihr Leben scheinbar nicht vollständig genießen können und damit in die Kategorie Sucht-Raucher gehören.

Raucherkrankheiten und Risiken beim Rauchen

Mit dem Rauchen aufhören

Auch Mark Twain verspürte den Wunsch mit dem Rauchen aufzuhören:

„Es gibt nichts Leichteres, als mit dem Rauchen aufzuhören. Ich selbst habe es schon 137mal geschafft.“

Na also, es kann doch gar nicht so schwer sein mit dem Rauchen aufzuhören. Wie das genau gehen kann erfahrt ihr in den nachstehenden Beiträgen. Was Mark Twain geschafft hat, sollte für den modernen und aufgeklärten Raucher von heute doch kein Problem sein oder vielleicht doch?

Erfolgreiche Rauchstopps

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