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Welche Inhaltsstoffe befinden sich im Zigarettenrauch?

Tabakrauch – ein lebensgefährlicher Giftcocktail

Bei der Verbrennung von Zigarren-, Pfeifen- oder Zigaretten-Tabak entsteht ein Rauch, der insgesamt über 9.600 chemische Verbindungen freisetzt. Von diesen Verbindungen sind über 80 erwiesenermaßen krebserregend und über 40 stehen zumindest im Verdacht, eine Krebserkrankung auslösen zu können. Über 200 der Inhaltsstoffe sind nachweislich giftig für den Körper.

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Dabei kommt es oft erst durch die Wechselwirkungen verschiedener Inhaltsstoffe zu einer gefährlichen Reaktion: So wird dem Tabak zum Beispiel Zucker beigemischt, um den Geschmack des Tabakrauchs abzurunden. Verbrennt der mit Zucker versetzte Tabak, entstehen dadurch die krebserregenden Stoffe Acetaldehyd und Formaldehyd.

Manche Inhaltsstoffe  (was ist im Tabak enthalten) mögen auf den ersten Blick unschädlich erscheinen, da sie allerdings bei 500° bis 950° Grad verbrannt werden, können sie durch den Verbrennungsprozess gesundheitsschädlich wirken.

Durch die extrem hohen Schadstoff-Anteile gibt es für Zigaretten keinen Grenzwert, bis zu dem Zigarettenkonsum unschädlich ist. Schon ab der ersten Zigarette kann es zu erheblichen Schädigungen der Gesundheit kommen – bereits drei Zigaretten am Tag erhöhen das Risiko, einen Herzanfall zu erleiden um unglaubliche zwei Drittel.

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Das Nervengift Nikotin

Nikotin ist eigentlich ein Schädlingsabwehrmittel der Natur, welches in Tabakpflanzen und einigen Nachtschattengewächsen (zum Beispiel in extrem niedriger Dosierung in Kartoffeln) vorkommt. Es ist ein Nervengift, welches, laut historischer Forschung, sehr schnell zu einer Abhängigkeit führen kann. Aktuelle Studien und Forschungen differenzieren zwischen Tabakabhängigkeit und Nikotinabhängigkeit.

Sobald Nikotin ins Gehirn befördert wird, werden Reaktionen wie Entspannung, gesteigerte Leistungsfähigkeit und Konzentration oder Glücksgefühle hervorgerufen. Durch bestimmte Zusatzstoffe in Tabakzigaretten wird dieses Gefühl noch verstärkt – und die Zigarette macht den Rauchenden noch schneller körperlich abhängig.

Entgegen der allgemeinen Aussagen, dass rund 60 mg Nikotin für Erwachsene tödlich sein könnten, ist dies eine veraltete und zudem unbewiesene These, die auf über 150 Jahre alten Beobachtungen eines einzelnen Arztes fußt. Kürzlich hat der Grazer Wissenschaftler Prof. Dr. Mayer von der Karl-Franzens Universität in einer Studie allerdings festgestellt, dass diese Zahl nicht stimmen kann, da zahlreiche Fälle von Überdosierungen in höheren Bereichen nachwirkungslos überstanden wurden. Es ist daher wahrscheinlich, dass eine tödliche Menge Nikotin eher im Bereich von 500 mg liegt, als bei 60 mg.

Teer – Gift für Lunge und Atemwege

Bei der Verbrennung von Tabak entstehen nicht nur hässliche Ablagerungen der verbrannten Partikel auf den Möbeln und Wänden, die wir meist fälschlich als „Nikotinspuren“ abtun, sondern auch Teer, welcher sich in der Lunge absetzt. Wer täglich eine Schachtel Zigaretten raucht, verklebt sich die wichtigen Flimmerhärchen in der Lunge mit ca. einer Kaffeetasse voll klebrigen, krebserregenden Teers. Der gesetzlich festgelegte Grenzwert für den Teer liegt bei 10 mg pro Zigarette.

Der Filter, mit welchem Zigaretten ausgestattet sind, hält nur einen Bruchteil der Partikel zurück, die sich mit jedem Zug auf die Flimmerhärchen der Lunge legen, die normalerweise die Atemluft reinigen sollen. Durch den Teer wird dies unmöglich gemacht, die Härchen verkleben und führen zum sogenannten „Raucherhusten“, der nichts anderes ist, als der Versuch des Körpers, den Teer wieder loszuwerden. Sind die Härchen erst dauerhaft angegriffen, sind Atemwegserkrankungen, Bronchitis oder gar Lungenkrebs Tür und Tor geöffnet.

Kohlenmonoxid – K.O. für Kondition und Gesundheit

Eines der wohl gefährlichsten „Abfallprodukte“, das bei der Verbrennung von Tabak entsteht, ist das geruchlose Gas Kohlenmonoxid. Dieses Gas setzt sich an den roten Blutkörperchen fest, wodurch der Transport von Sauerstoff zu den Organen behindert wird – der Sauerstoffgehalt im Blut nimmt ab und der Körper „fährt“ erst einmal runter. Um gegenzusteuern steigt der Blutdruck und die Herzfrequenz, um die Versorgung der Organe mit Sauerstoff zu gewährleisten. Die Folgen davon sind verminderte Leistungsfähigkeit und Kondition und ein gesteigertes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Der Unterschied zwischen Hauptstromrauch und Nebenstromrauch

Der Tabakrauch, der entsteht, wenn man an einer Zigarette zieht, wird Hauptstromrauch genannt – im Gegensatz zum Nebenstromrauch, der zwischen den Zügen entsteht. Unterscheiden tun sich die beiden hauptsächlich durch die dabei freigegebene Giftkonzentration. Hier sind die Inhaltsstoffe gleich, nur die Zusammensetzung differiert. Dabei ist überraschenderweise der Nebenstromrauch der gefährlichere: So ist der Anteil an giftigem Kohlenmonoxid doppelt so hoch wie beim Haupstromrauch und auch andere giftige Substanzen wie Benzol oder Blei sind hier in höherer Konzentration zu finden.

In einem Raum, der komplett mit Tabakrauch gefüllt ist, bestehen fast 85 % aus Nebenstromrauch – was ihn gerade auch für anwesende Passivraucher, insbesondere Kindern, noch gefährlicher macht.

Weitere krebserregende Stoffe im Tabakrauch

Bei einer so breiten Palette an Inhalts- und Zusatzstoffen gibt es keinen Mangel an krebserregenden Stoffen. Besonders zu nennen seien dabei Nitrosamine, Benzol oder auch Formaldehyd, deren Wirkung durch Ammoniak oder Acetaldehyd nochmals verstärkt werden können.

Tatsächlich ist es so, dass einige Krebsformen fast ausschließlich bei Rauchern vorkommen. Zu diesen gehören zum Beispiel Kehlkopf- oder Mundhöhlenkrebs, der zu 90 % bei Tabakkonsumenten auftritt.

Risiken beim Rauchen

Atemwegserkrankungen bei Rauchern
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