Wie ich mit dem Rauchen aufgehört habe – zwei Mal
von Manuela – 2 Versuche waren nötig um mit dem Rauchen aufzuhören. Ich habe ungewöhnlich spät mit dem Rauchen angefangen.
Mit 20, also in einem Alter, in dem die ersten bereits wieder damit aufhören, habe ich mein erstes Päckchen Zigaretten gekauft. Schneller als erwartet brauchte ich 1-1,5 Packungen pro Tag.
Meine Haupt-Gründe für den Griff zur Zigarette waren: Innere Anspannung und paradoxerweise auch das genaue Gegenteil davon – Langeweile.Inzwischen habe ich zwei Mal mit dem Rauchen angefangen und wieder aufgehört.
Das erste Mal war einfach:
Ich war, nach nur 3 Jahren Nikotinsucht, wegen einem leichten Schlaganfall stationär. Rauchen und Pille wurden mir als Ursache genannt und mir ging es hundeelend – körperlich und moralisch. In meinem Zustand und in dieser Situation in den Raucherhof zu huschen wäre körperlich sehr anstrengend und vor den behandelnden Medizinern auch nicht zu rechtfertigen gewesen, also hab ich es bleiben lassen.
Das Verlangen war stark aber in einer ungewohnten Umgebung zu sein hat insofern geholfen, dass mir wenigstens die „Gewohnheits-Zigaretten“ nicht gefehlt haben. Entlassen wurde ich einen knappen Monat später als Nichtraucher mit starker Sehnsucht nach der nächsten Zigarette und gleichzeitig mächtig Angst davor.
Das Verlangen war noch 1-2 Monate sehr stark und ich musste mich täglich mehrmals daran erinnern, dass mich die nächste umbringen könnte. Der Griff zur Beruhigungszigarette oder der ersten am Morgen zum Kaffee hat mir jedoch weiterhin oft gefehlt.Es sollte nach diesem Vorfall 3 Jahre dauern ehe mein Verlangen stärker war als meine Angst und ich gelegentlich bei Kollegen mitrauchte, fast noch einmal ein Jahr ehe ich wieder eine eigene Packung kaufte und danach nicht lange, ehe ich das wieder tat.Diesmal passierte mir nichts, aber ein paar Jahre später regte sich in mir der Kinderwunsch und so versuchte ich erst, mit Nikotinkaugummis von Zigaretten loszukommen.
Fazit: Selten so etwas Ekelhaftes probiert.
Dann probierte ich die gewohnten Handgriffe mit Inhalatoren mit und ohne Geschmack, aber mir fehlte der Rauch beim Ausatmen.
Am Ende habe ich mir das Rauchen auch beim 2. Mal wieder mit reiner Willenskraft abgewöhnt.
Besonders schwierig war es für mich diesmal in den Pausen mit den Kollegen oder, wie auch beim ersten Mal schon, morgens beim Kaffee.
Auch diesmal war nach etwa einem Monat der rauchfreie Alltag eingekehrt und 3 Monate später war ich dann auch tatsächlich schwanger und die Frage stellte sich nicht mehr.
3 Jahre später
Jetzt, 3 Jahre später, komme ich problemlos ohne den blauen Dunst aus. Auch Unternehmungen mit Rauchern verlocken mich nicht mehr zum Schnorren.
Wenn ich aber in mich hineinhorche, würde ich mir gerne abends in absoluter Ruhe auf dem Balkon eine anstecken um „runterzukommen“.
Ich weiß allerdings, dass es auch beim dritten Mal nicht lange bei „nur abends wenn der Kleine schläft“ bleiben würde und erinnere mich, wie schnell mir das Rauchen schon ein Mal gefährlich geworden ist. Aus Liebe zu meinem Kind und Verantwortungsbewusstsein ihm gegenüber fange ich also kein drittes Mal mehr an.