Warum Hanfsamen in der veganen Ernährung so empfehlenswert sind
Viele Menschen denken bei Hanf zuerst an Marihuana- bzw. Cannabis-Konsum und dessen berauschende Wirkung. Doch als Superfood in Samen- oder Ölform kann Hanf noch viel mehr und ist sehr gesund. Hanfsamen stammen vom Nutzhanf ab und sind beispielsweise im Reformhaus erhältlich. Nutzhanf hat mit unter 0,2 Prozent einen sehr niedrigen THC-Gehalt. Konsumenten profitieren unter anderem von hochwertigen Fettsäuren und Eiweißen.
Hanfsamen enthalten ungesättigte Fette und Fettsäuren in hoher Anzahl
Bei Hanfsamen denkt jeder, der sich noch nicht mit dem Thema beschäftigt hat, zunächst an eine schädliche Substanz, die aufgrund ihres THC-Gehalts primär zur Berauschung eingesetzt wird. Das liegt daran, dass Hanf lange nur als berauschende Droge bekannt war, doch inzwischen hat sich das Bild gewandelt. So ist auch Hanföl, über das inzwischen viele Portale im Netz aufklären, eines der wertvollsten pflanzlichen Öle, zumal es sich den Ruf erarbeitet hat, bei physischen und psychischen Krankheiten gesundheitsfördernde Dienste zu leisten. Bei Hanfsamen verhält es sich ähnlich: Diese stammen vom Nutzhanf ab, der ohnehin mit unter 0,2 Prozent einen nur sehr geringen THC-Gehalt aufweist – die Hanfsamen bergen sogar gar kein THC in sich, dafür aber folgende gesunde Inhaltsstoffe:
- Hochwertige ungesättigte Fettsäuren
- Omega-3-Fettsäuren
Als Omega-3-Lieferant nehmen Hanfsamen in der veganen Ernährung einen wichtigen Stellenwert ein, denn im Gegensatz zur Versorgung mit Omega-6-Fettsäuren findet diese bei vielen Menschen nicht in einem ausreichend hohen Maße statt. Hanfsamen enthalten mit einer Ratio von 3,75:1 nahezu das ideale Verhältnis von Omega-6- zu Omega-3-Fettsäuren. Letztere unterstützen vor allem das Herz bei seiner Funktion und halten es langfristig gesund.
Proteine und Eiweiße liefern Energie und sind leicht verdaulich
Während Omega-6-Fettsäuren hingegen den Cholesterinspiegel und Blutdruck senken können, sind in Hanfsamen auch wichtige Proteine und Eiweiße enthalten, die Kraft sowie Energie liefern. So liegt alleine der Proteinanteil von Hanfsamen bei bis zu 30 Prozent. Zudem sind im Hanfprotein wichtige Aminosäuren vorhanden, die der menschliche Körper nicht selbst herstellen kann. Diese werden daher auch als essenzielle Aminosäuren bezeichnet:
Aminosäure | Empfohlene Menge pro Tag/Körpergewicht |
Isoleucin | 20mg |
Leucin | 10 – 50mg |
Lysin | 30 – 64mg |
Methionin | 21mg |
Phenylalanin | 38 – 52mg |
Threonin | 16mg |
Tryptophan | 4mg |
Valin | 26mg |
Vitamine und Ballaststoffe runden das Nährstoffangebot ab
Abgerundet wird das Nährstoffangebot von Hanfsamen dadurch, dass sie viele Ballaststoffe und Vitamin B2 enthalten. Letzteres ist für den Aufbau von Muskeln notwendig und ist in Hanfsamen sogar in größerer Menge vorhanden, als in Milch und Fleisch. Wenn Hanfsamen hingegen primär deshalb konsumiert werden, weil auf die enthaltenen Ballaststoffe Wert gelegt wird, sollten die Samen ungeschält gegessen werden. Dann fördern sie eine geregelte Verdauung, sollten allerdings je nach Gewöhnung an ballaststoffreiche Ernährung zunächst nur in Maßen gegessen werden, da es sonst zu Durchfällen kommen kann.
Für Menschen, die eine Diät machen möchten, sind Hanfsamen ebenfalls gut geeignet:
- Die Samen quellen, ähnlich wie das auch bei Chia Samen der Fall ist, im Magen auf und steigern so das Nahrungsvolumen
- Das Sättigungsgefühl kommt schneller und es muss weniger als sonst gegessen werden
Auf eine ausreichende Trinkmenge ist aufgrund der geschilderten Eigenschaften zu achten. Eine Dosis von drei bis fünf Esslöffeln Hanfsamen pro Tag gilt im Verlauf als gute Zielmenge.