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Der Student der die Rauchentwöhnung mit einem Hilfsmittel schaffte

Tabak ist nicht nur ein Genussmittel, sondern auch ein echter Suchtstoff. Dem abhängigen Raucher fehlen bei einem Entzug nicht nur das enthaltene Nikotin, sondern auch das Ziehen an einer Zigarette, welches über Jahre hinweg mehr als den Status einer bloßen, unangenehmen Angewohnheit erreicht.
Nach beinahe elf Jahren als sogenannter Kettenraucher beschloss ich, meiner Gesundheit zuliebe, das Rauchen endgültig aufzugeben.

Die Suche nach der richtigen Methode für meine erfolgreiche Rauchentwöhnung

Zunächst erkundigte ich mich über diverse Hilfsmittel zur schonenden Rauchentwöhnung. Nikotinpflaster und Kaugummis erschienen mir wenig sinnvoll, da zwar der Suchtstoff Nikotin darin enthalten ist, sie aber dennoch keine adäquate Alternative zur brennenden Zigarette darstellen. Ich las in mehreren Selbsthilfebüchern über Wege, um mit dem Rauchen aufzuhören. Die einzelnen „Schritt-für Schritt-Programme“, wie ein Raucher erfolgreich zum dauerhaften Nichtraucher wird, sind recht schlüssig erklärt und machen durchaus Sinn. Die Rauchentwöhnung sollte laut Ratgeber damit beginnen, im Bekanntenkreis von der Absicht zu berichten, den Zigaretten vollständig zu entsagen. Allerdings wollte ich meine Rauchentwöhnung nicht zum öffentlichen Thema machen und nicht mit Freunden und Bekannten darüber diskutieren. Ich entschied mich also letztlich, zunächst von regulären Tabakwaren auf die elektrische Zigarette umzusteigen, um so meinen Nikotinbedarf erst zu minimieren und mich anschließend gänzlich davon zu entwöhnen.

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Rauchentwöhnung durch die elektrische Zigarette
Obwohl ich als echter Kettenraucher einen sehr hohen Bedarf an Nikotin zu haben schien, entschied ich mich beim Kauf einer E-Zigarette für Liquid mit wenig Nikotin. Nach mehrfachem „Probedampfen“ stellte ich fest, das der Nikotingehalt der mittleren und stärkeren Liquids viel zu hoch für mich war. Erstaunlicherweise empfand ich die Aromen von Liquids mit Tabakgeschmack als äußerst unangenehm und erwarb schließlich ein Liquid mit Fruchtaroma.

Die Bedienung der elektrischen Zigarette stellte in den ersten Tagen eine echte Umstellung dar, der Akku musste regelmäßig geladen und der Tank befüllt werden.

Das Rauchen oder Dampfen an sich war jedoch eher weniger problematisch, das unangenehme Kratzen im Hals von brennenden Tabakwaren blieb aus, der lästige Geruch ebenfalls. Zudem verursachte die elektrische Zigarette keinerlei Verfärbungen an den Händen. In den ersten Wochen fiel es mir dennoch schwer, nicht wieder auf normale Zigaretten zurückzugreifen. Denn die Art, wie eine elektrische Zigarette benutzt wird, unterscheidet sich doch enorm davon, wie Tabakwaren geraucht werden. Während eine reguläre Zigarette angezündet und dann vollständig aufgebraucht wird, kann die elektrische Zigarette nach Belieben eingesetzt werden, sofern sie nicht ohne kleinere Pausen in Betrieb ist. Weiterhin stellte ich fest, dass besonders in den Morgenstunden der typische, eigentlich doch so unangenehme Geruch von verbranntem Tabak fehlte.

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Nach etwa drei Wochen hatte ich meinen persönlichen täglichen Bedarf an Liquid ermittelt und konnte dementsprechend die E-Zigarette adäquat nutzen.
Dies tat ich dann auch über etwa fünf Monate hinweg. Im letzten Monat wechselte ich von Liquid mit wenig Nikotin zu Liquid ohne Nikotin. Diese Umstellung fiel mir ausschließlich in den ersten Tagen schwer, ich war sehr nervös und gereizt. Aufgrund des fehlenden Nikotins schlief ich auch nicht besonders gut und bekam Heißhungerattacken, welche allerdings nach etwa einer Woche wieder verschwanden.
Nach einem Monat, indem ich die elektrische Zigarette mit nikotinfreiem Liquid verwendete, gab ich das Rauchen (Dampfen) dann ganz auf. Mittlerweile lebe ich seit fast einem Jahr völlig rauch- und dampffrei.

Einzig auf Partys oder anderen Veranstaltungen, bei welchen geraucht wird, fällt es mir noch ein wenig schwer, auf Zigaretten zu verzichten.
Eine tolle Motivation, um nicht wieder schwach zu werden, ist vor allem das gesparte Geld. Auch eine bessere körperliche Kondition ermutigt mich weiterhin, ein Leben als Nichtraucher zu führen.

Für eine erfolgreiche Rauchentwöhnung ist es besonders wichtig, das jeder Raucher eine für sich persönlich adäquate Methode auswählt, um die Zigaretten endgültig aufzugeben. Ich halte es daher durchaus für sinnvoll, verschiedene Methoden (Nikotinpflaster, Selbsthilfegruppen, Hypnose) auszuprobieren.

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