Nikotinersatz: Der Abhängigkeit entfliehen?
Durch Nikotinersatz erfolgreich zum Nichtraucher?
Dass Rauchen für die Gesundheit äußerst schädlich ist, ist schon lange kein Geheimnis mehr. Gerade deshalb boomt das Geschäft mit sogenannten „Nikotinersatzpräparaten“, die wirksam dabei helfen sollen, erfolgreich und vor allen Dingen auch endgültig mit dem Rauchen aufzuhören. Doch sind Kaugummis, Pflaster und Co. tatsächlich so wirkungsvoll, wie sie häufig angepriesen werden? Oder macht man sich mit den Mittelchen nur etwas vor und es ist ein reiner Placebo-Effekt, der einem das Gefühl gibt, nicht mehr Rauchen zu müssen? Wir stellen die gängigsten Präparate vor – und verraten, wie hilfreich sie tatsächlich beim aufhören sind.
Wie wirkungsvoll sind die Nikotinersatzpräparate tatsächlich?
Viele Studien sagen aus das eine Nikotinersatztherapie sinnvoll sein. 2008 wurden in der Cochrane Collaboration Studien mit über 40.000 Teilnehmern ausgewertet und man kam zu dem Ergebnis das durch Nikotintherapien die Chancen deutlich steigen würden mit dem Rauchen aufzuhören. Eine später veröffentlichte Studie des Fachmagazin Tobacco Control zeigte jedoch genau das gegenteilige Ergebnis. Danach helfen diese Produkte gar nicht. Bei einigen Produkten wie der Rauchstopp-Pille Champix warnen Forscher sogar vor der Einnahme.
Oftmals werden diese Nikotinersatzpräparate als wahre kleine Wundermittel angepriesen. Doch aktuellen Studien zufolge sind die Rückfallraten, wenn die Rauchentwöhnung unter Zuhilfenahme dieser Mittel stattfand, exakt so hoch als würde man versuchen, ohne sie mit dem Rauchen aufzuhören. Natürlich gibt es Personen, denen es mit den Nikotinersatzpräparaten viel einfacher fällt den Griff zur Zigarette zu vermeiden. Unter dem Strich helfen die Mittelchen allerdings nur den Firmen – und zwar hinsichtlich der Umsatzsteigerung – die diese Produktlinien herstellen und vertreiben. Denn wenn man ehrlich ist und sich die Dosierungsempfehlungen sowie danach die Preise für die genannten Präparate ansieht, freuen sich besonders die Geldbeutel der Hersteller. Und wer tatsächlich mit
dem Rauchen aufhören will, kann dies mit ein klein wenig Motivation und Willen auch ohne die Hilfsmittel schaffen.
Nikotinpflaster werden auf die Haut (zumeist am Oberarm oder Oberschenkel) aufgeklebt und sollen dort für 16 oder 24 Stunden für eine konstante Nikotinversorgung des Blutes sorgen.
Nikotinkaugummis sind ideal für all jene Raucher, die viel unterwegs sind und denen es beim Rauchen nicht nur um das Nikotin, sondern auch um die „Beschäftigung“ geht.
Nikotin-Lutschtabletten Lutschtabletten mit Nikotin wirken nach dem gleichen Prinzip wie Nikotin-Kaugummis.
Nikotin-Inhaler ist wohl die Nikotinersatztherapie, die dem Dampfen sehr nahe kommt – und doch unterscheidet sie sich fundamental von e-Zigaretten. Beim Inhaler werden mit Nikotin gefüllte Patronen auf ein Mundstück aufgesteckt.
Was unterscheidet Nikotinersatzpräparate von e-Zigaretten?
Der wichtigste Unterschied ist auch zugleich der einfachste: e-Zigaretten sind ein Genussmittel! Sie sind nicht dafür gedacht, bei der Rauchentwöhnung zu helfen, sondern sie stellen eine weit weniger schädliche Alternative zu Tabakzigaretten dar. Die reine Entwöhnung steht nicht im Vordergrund.
Allerdings fällt es natürlich vielen Menschen einfacher, statt zur Zigarette zur Dampfe zu greifen, da sie das geliebte Rauchgefühl recht realitätsnah imitiert. Der “Flash” im Hals, wenn man den Dampf inhaliert und die gesamte Handhabung, die ans Rauchen erinnert, macht es einfach Tabakzigaretten zu vergessen. Zudem hat man beim Dampfen die Möglichkeit mit einer hohen Nikotin-Dosierung anzufangen, um so den Wegfall der Tabakzigarette zu kompensieren und später den Nikotingehalt langsam zu verringern. Aber das muss man nicht. Es gibt zahlreiche Dampfer, die auch nach einem längeren Zeitraum immer noch ein hoch dosiertes Liquid bevorzugen.
Ein weiterer Unterschied ist die Art von Nikotin, die in Tabakzigaretten und im e-Liquid genutzt wird. Im Tabak liegt das Nikotin in freier Form vor, was zur Folge hat, dass das Nikotin viel schneller im Gehirn ankommt (innerhalb von 7 bis 8 Sekunden). Sobald man an einer Zigarette zieht, wird sofort die Sucht gestillt. Über 4000 (natürlich nicht deklarierte) Wirkstoffe, die sich noch zusätzlich dazu im Tabak finden, sorgen dafür, dass Tabakzigaretten so hochgradig süchtig machen. In den Liquids, welche für die e-Zigaretten genutzt werden, liegt das Nikotin wiederum in gebundener Form vor. Dadurch wirken sie zwar nicht ganz so schnell (nachgewiesen immer noch schneller als die meisten Nikotinersatzpräparate), aber dafür spart man sich auch die Aufnahme einer großen Menge an Schadstoffen.
Selbst wenn es unglaublich klingt, aber das Nikotin ist der am wenigsten schädliche Inhaltsstoff, der sich in Tabakzigaretten findet. Es ist die Kombination sowie das unheilvolle Zusammenspiel aus Tausenden von verschiedenen Stoffen – die zudem auch noch verbrannt werden – welche das Rauchen so suchtfördernd und gesundheitsschädlich machen. Da auch in den Nikotinersatzpräparaten auf diese Beimischungen verzichtet wird, aber zusätzlich auch noch das gewohnte “Handling”, also das Gefühl etwas “in der Hand zu halten” oder die Finger beschäftigt zu haben, wegfällt, ist die Rückfallquote bei der Anwendung dieser Produkte so exorbitant hoch.
Mit e-Zigaretten hat man nicht nur eine unglaubliche Auswahl an verschiedenen Geräten und Geschmacksrichtungen, es lohnt sich auch finanziell – vor allen Dingen dann, wenn man das Dampfen mit den sehr teuren Nikotinersatzpräparaten vergleicht. Kein Wunder also, dass die Pharmaindustrie sich größte Mühe gibt, das Dampfen ebenfalls unter ihre Fittiche zu nehmen – denn jeder Dampfer ist ein verlorener potenzieller Kunde für die Nikotinersatzpräparate.
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Alles über Nikotin
NikotinERSATZpräparate sind alle im obigen Text genannten Mittel NICHT! Sie ersetzen NICHT das Nikotin, egal ob Pflaster, Kaugummis, Lutschtabletten oder Inhaler — sie führen dem Körper weiterhin Nikotin zu ….
genau wie die tabaklose e-Zigarette …. Der einzige Unterschied zwischen den sogenannten NRTs und der tabaklosen e-Zigarette liegt darin, dass an der e-zig die Pharmaindustrie NICHTS verdient, bei den anderen Präparaten hingegen ein Monopol hält. Noch Fragen?