Die WHO empfiehlt Massenmord

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eZigarette: WHO empfiehlt Massenmord
Bericht zur COP6 vom 13. – 18. Oktober 2014
Sechste WHO-Konferenz der am internationalen Rahmenabkommen zur Eindämmung des Tabakgebrauchs (FCTC-Vertrag) beteiligten 168 Länder
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Teil 2:

WHO – Ergebnisse zur E-Zigarette oder die Empfehlung zum Massenmord

Die vorläufigen Empfehlungen der WHO an ihre Mitgliedsländer zum Umgang mit E-Zigaretten sind veröffentlicht. Man könnte sie ohne weiteres als Aufruf zum Massenmord interpretieren; bestenfalls sind sie eine Katastrophe für die Weiterentwicklung der E-Zigarette, der öffentlichen Gesundheit und den Ruf einer supra-nationalen Körperschaft und ihrem Umgang mit wissenschaftlich fundiertem Arbeiten.

Geheimmeeting zur E-Zigarette

In ihrem Geheimmeeting unter Ausschluss von Öffentlichkeit und Medien sind die Vertreter der Mitgliedsstaaten zu Ergebnissen gekommen, die jeder empirisch und statistisch fundierten Grundlage entbehren und die möglichen, tödlichen Folgen einer Ratifizierung in den Mitgliedsländern schlicht ignorieren. Zusammenfassend fordert die WHO die Länder dazu auf, alles in ihrer Macht stehende zu tun, um die Verbreitung ’neuer‘ Nikotinprodukte – darunter fallen auch die e-Zigaretten – zu unterbinden.

Zur Begründung werden deren geringe, hypothetische und eingebildete Risiken überzeichnet und nicht mal ansatzweise (und damit meine ich: mit keinem einzigen Wort) auf die weltweit überwältigenden Erfolge der elektrischen Zigarette bei der Tabakentwöhnung von Millionen eingegangen. Würde ein Außerirdischer die Empfehlungen ebenso wie die Sitzungsprotokolle der Konferenz lesen, er würde den Eindruck gewinnen, E-Zigaretten seien in den letzten sechs Monaten erfunden worden, noch nicht auf dem freien Markt erhältlich und es lägen deshalb auch keinerlei empirischen Evidenzstudien zu ihrem Potenzial als Tabakentwöhnungsmittel vor.

WHO sagt NEIN zu einem 95% geringerem Risiko

Auch die Tatsache, dass selbst konservativste Studien den E-Zigaretten ein bis zu 95% geringeres Risiko attestieren als herkömmlichen Tabakzigaretten, lässt die WHO völlig kalt. Und trotz der überwältigenden Kritik und des offenen Protests, die der von der WHO vor der Konferenz zum Thema eCigarettes veröffentlichte Report von allen, vor allem akademischen und medizinischen Seiten entgegengeschlagen war, berufen sie sich weiterhin auf eben diesen Bericht, als ob er völlig unumstritten und von vorbildlicher Präzision sei.

Im Einzelnen ergehen von Seiten der COP (Conference of Parties), welche in Moskaus getagt haben, im Hinblick auf die sogenannten ENDS (Electronic nicotine delivery systems) die folgenden Empfehlungen (in der Reihenfolge gelistet, in der sie auch von der WHO genannt werden).

1.Besonders gefährdete und ungeschützte Gruppen wie Nichtraucher und Kinder und Jugendliche sollen davor geschützt werden, ENDS auszuprobieren; generell sollen Maßnahmen eingeleitet werden, damit E-Zigaretten nicht an und für sich zu einem Genussmittel für Zielgruppen werden, die zuvor noch keine Tabakzigaretten konsumiert haben.

2.Die möglichen Gesundheitsrisiken, die von E-Zigaretten ausgehen, sollen so weit wie möglich minimiert werden. Dabei wird davon ausgegangen, dass diese natürlich bestehen. Weiterhin sollen Konsumenten und passive Nichtkonsumenten so effizient wie möglich davor geschützt werden, den Emissionen der E-Zigarette ausgesetzt zu sein. Impliziert wird wiederum, dass es erstens ‚Emissionen‘ gibt und diese zweitens schädlich sind. (siehe auch Raumluftqualität bei E-Zigaretten und Frauenhofer Institut mit der E-Zigarette auf dem Prüfstand)

Trotz scharfer wissenschaftlicher Kritik

3.Unbewiesene Aussagen über den gesundheitsfördernden Effekt von E-Zigaretten sollen verhindert und unterbunden werden. Mal abgesehen davon, dass dies in Anbetracht des wissenschaftlich skandalösen WHO-Berichts der reine Hohn ist, stellt sich die Frage nach der demokratischen Legitimation dieser Aufforderung. Es gibt eine ganze Reihe von Mitgliedsländern, nicht zuletzt der Gastgeber Russland, die eine solide Tradition von Verboten freier Meinungsäußerung mitbringen, auf die sich die WHO zur Umsetzung dieser Empfehlung sicher verlassen kann. Was aber erwartet sie von demokratischen Mitgliedsländern – mal abgesehen von einem Werbeverbot? Die Einführung der Zensur?

4.Alle in den Mitgliedsstaaten umgesetzten Maßnahmen zur Tabakkontrolle sollen vor kommerziellen Aktivitäten geschützt werden, die im Zusammenhang mit E-Zigarette stehen, einschließlich derer der Tabakindustrie. Natürlich legt die WHO hier den Finger auch auf eine Dampfer-Wunde; die Dampfer-Community muss weltweit mit blutendem Herzen zusehen, wie die Tabakkonzerne den zuvor innovativen, unabhängigen eCigarette-Markt in Riesenschritten an sich reißen – und dabei noch so tun, als läge ihnen nichts als die Gesundheit ihrer Kunden am Herzen, die sie selbst mit ihren Produkten in Krankheit und Tod treiben.

Tatsache ist aber auch, dass die eCigarette-Revolution (und eine solche ist es) von eben diesen unabhängigen, risikofreudigen, kleineren Herstellern überhaupt erst möglich gemacht wurde – die dabei selbstverständlich kommerzielle Interessen vertreten haben, wie jeder Fair Trade Bauer sie auch hegt. Ohne diese monitäre Motivation gäbe es heute keine elektrischen Zigaretten. Eine komplette Industrie war die praktische Basis für die bis heute wahrscheinlich erfolgreichste Tabak-Kontroll-Bewegung aller Zeiten. Wenn die WHO verlangt, dass diese Kommerzialisierung der Tabakkontrolle ignoriert und natürlich torpediert wird, dann ist sie bestenfalls unendlich naiv.

5.Im Anschluss an diese spezifischen Empfehlungen ruft die WHO ihre Mitgliedsstaaten eindeutig und unmissverständlich dazu auf, E-Zigaretten zu verbieten oder zu regulieren, und zwar in jeder möglichen Form: als Tabakprodukte, als medizinischen oder pharmazeutischen Produkte, als Genussmittel oder in jedweder anderen Kategorie – all das mit Verweis auf einen möglichst lückenlosen Schutz menschlicher Gesundheit. („The COP INVITES Parties to consider prohibiting or regulating ENDS/ENNDS, including as tobacco products, medicinal products, consumer products, or other categories, as appropriate, taking into account a high level of protection for human health“). Des Weiteren drängt sie darauf, jede Form von Werbung, Promotion oder Sponsoring von eCigarettes zu verbieten oder jedenfalls einzuschränken.

Alles in allem: Wenn es um die WHO geht, gehören E-Zigaretten so schnell wie möglich abgeschafft. Und das, bei aller journalistischer Neutralität, nenne ich Aufruf zum Massenmord.

Weiterführende Links
WHO Empfehlung zur E-Zigarette an die Mitgliedsländer

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