e-Zigaretten Empfehlung des Deutschen Krebsforschungszentrum

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eZigaretten Empfehlung DKFZ deutsches Krebsforschungszentrum

 

DKFZ e-Zigaretten Empfehlung:

Das Deutsche Krebsforschungszentrum führt sich selbst ad absurdum

Das deutsche Krebsforschungszentrum hat unter dem Motto „Aus der Wissenschaft für die Politik“ ein Pamphlet mit dem Titel „Regulierungsempfehlungen für elektronische Inhalationsprodukte“ herausgebracht.

Verschwendung von Steuergeldern

An dieser Tatsache stoßen mir zwei Dinge extrem sauer auf. Wieso investiert das DKFZ deutsche Steuergelder in die Herstellung einer Publikation, die herauszugeben es keinerlei Anlass hat? Über elektrische Zigaretten im Zusammenhang mit Krebsprävention zu schreiben ist, als würde der BND ein Bändchen zur Prävention von Fußballunfällen herausbringen. E-Zigarette verursachen keinen Krebs. Selbst ihre verbohrtesten Widersacher haben kein Datenmaterial, um diese Behauptung zu untermauern.

DKFZ e-Zigaretten Empfehlung erhöht die Zahl der Krebstoten

Aber: Ohne die E-Zigarette wird es sehr viel mehr Krebstote auf diesem Planeten geben als mit. Über diese Tatsache zu schreiben, stünde dem DKFZ tatsächlich an. Tut es aber nicht. Stattdessen würde die Umsetzung seiner ausgesprochenen Empfehlungen aller Wahrscheinlichkeit nach die Zahl der Krebserkrankungen vermehren statt verringern. Das macht diese Veröffentlichung gleich doppelt unschön.

Zum zweiten wäre es zumindest taktvoll, nicht derart unverhohlen anzupreisen, dass bei der ganzen E-Zigarettendebatte der Konsument ein zu vernachlässigender Statist ist, der seine Rolle als williges Regulierungsobjekt der Hauptakteure zu spielen hat. Diese sind hier also die „Wissenschaft“, im vorliegenden Fall zum Ausdruck gebracht durch ein vom Bund finanziertes Institut, sowie die „Politik“, also der Bund selbst. Der, wie ich vage in Erinnerung habe, Ausdruck des Volkswillens und Reflexion demokratischer Meinungsbildungsprozesse sein sollte. Es muss also Volkswille sein, dass weiter Menschen am Rauchen sterben.

Denn genau auf diese Tatsache laufen die empfohlenen Regulierungen des DKFZ hinaus, angekündigt von einer vollmundigen Presseerklärung vom 2. Oktober. Diese stellt eine vom Zentrum bei der Gesellschaft für Konsumforschung in Auftrag gegebene Umfrage vor, laut derer E-Zigaretten zwar jedem bekannt sind, aber von keinem benutzt werden: „Rund ein Viertel der 16- bis 39-jährigen Raucher probiert sie zumindest einmal aus, dauerhaft verwendet sie allerdings nur weniger als ein Prozent der Raucher. Im Jahr 2014 wurden E-Zigaretten in Deutschland seltener für einen Rauchstopp verwendet als Nikotinersatzprodukte und nur 0,2 Prozent der Exraucher gaben an, sich mithilfe von E-Zigaretten das Rauchen abgewöhnt zu haben.“ Das veranlasst Dr. Martina Pötschke-Langer, die Leiterin der Stabstelle Krebsprävention und Auftraggeberin der Studie zu der Behauptung „In Deutschland findet momentan keine Substitution der Tabak- durch E-Zigaretten statt, sondern, wenn überhaupt, gibt es einen dualen Konsum“.

Unterdrückung von Fakten

Leider kann ich es nicht anders formulieren: Die Frau lügt – und sie vertuscht. Denn erstens ist die Tatsache, dass ein Mittel noch nicht vollumfänglich akzeptiert ist und genutzt wird, kein logisches Indiz dafür, dass es nicht funktioniert. Zweitens ist der duale Konsum häufig, wenn man wie in einigen anderen Studien geschehen, genauer hinschaut, bereits ein substituierender und kein additiver Prozess, der die Gesundheit der Teilzeitdampfer oft signifikant verbessert. Drittens sprechen die Erfahrungsberichte der Dampfer-Medien eine zwar noch nicht wissenschaftlich quantifizierte, aber dennoch statistisch relevante andere Sprache. Dass es in Deutschland niemand gäbe, der Tabakkonsum mit eZigaretten ersetzt habe, kommt der verbalen Auslöschung einer kompletten Bevölkerungsgruppe gleich.

Anschließend wird dann noch die allseits für ihre E-Zigaretten-Kompetenz (Wissenschaftler kritisieren WHO Bericht) bekannte WHO zitiert, wenn es um das Konsumverbot von E-Zigaretten in öffentlichen Nichtraucherbereichen geht. Denn schließlich beinhalte der Dampf von elektrischen Zigaretten „lungengängige Partikel und geringe Mengen krebserzeugender Substanzen“, die sonst in die Raumluft gelängen. Kein Wort davon ist wissenschaftlich nachgewiesen (Raumluft mit eZigaretten). Aber um der so betroffenen Öffentlichkeit und der tatsächlich, wie jeder Dampfer sofort zugibt, schützenswerten Kinder und Jugendliche willen, „sollten E-Zigaretten, ähnlich wie Tabakprodukte, weiteren regulatorischen Maßnahmen unterworfen werden“.

 

Hier kommt dann oben erwähnter Report (WHO Empfehlung zur eZigarette) zum Tragen. Der unterstreicht nochmals die Notwendigkeit der in der neuen EU-Richtlinie 2014/40/EU zusammengefassten Bestimmungen und verlangt nicht nur deren alsbaldige Ratifizierung, sondern auch, dass diese noch weiter ausgedehnt werden sollen. Im Hinblick auf den Schutz von Kindern und Jugendlichen ist dies sicher zu 100% zu unterschreiben. Dann aber kommt eine Argumentation, fett geschrieben und rot eingekastet, die jeden Satiriker stolz machen würde:

Der Vergleich von Tabakzigaretten mit e-Zigaretten ist falsch

Aufgrund der fehlenden Regulierung von Qualität bei nikotinfreien Liquids (es folgt das direkte Zitat): „Sollten für ALLE E-Inhalationsprodukte dieselben Sicherheitsstandards gemäß der Richtlinie 2014/40/EU gelten – unabhängig davon, ob Nikotin enthalten ist oder nicht. Weil die Produkte ähnlich wie Tabakprodukte inhaliert werden, sollten sie wie Tabakprodukte reguliert werden.“ Also, nochmal zum mitschreiben: Weil der mechanische Konsumprozess eines Produktes dem eines anderen ähnelt, soll es identisch mit diesem behandelt werden, auch wenn seine Inhaltsstoffe, vor allem bei nikotinfreien Produkten, Null Überschneidung haben.

Das Fazit des Berichtes sieht so aus: Er gibt zwar am Schluss des Textes zu, dass „elektronische Inhalationsprodukte für Raucher eine Motivation zum Rauchstopp sein“ – wohlgemerkt nicht etwa, dass sie erfolgreich dabei sind (siehe Studie Tabakentwöhnung Oxford Journal). Dem gegenüberzustellen ist aber, dass E-Zigaretten eine Gefahr für Kinder und Jugendliche, Verbraucher, Nichtraucher und die Umwelt darstellen. Deshalb empfiehlt das DKFZ neben oben erwähnter, gleicher Regulierung von nikotinfreien und nikotinhaltigen Liquids sowie der Gleichstellung mit Tabakzigaretten,

 

  • ein absolutes Verkaufsverbot an Minderjährige
  • eine Ausweitung des durch die EU vorgeschriebenen Werbeverbots auf Außenwerbung und Werbung am Verkaufsort und zwar in einer Strenge, die das von Tabakzigaretten um ein Vielfaches überschreiten soll
  • eine einheitliche Verpackung für Inhalationsprodukten und Nachfüllbehältern ohne jegliche Werbeaufdrucke
  • eine Produktionsverpflichtung von optisch deutlich von Tabakprodukten abweichenden Geräteformen für E-Inhalationsprodukte, die nicht entsprechend Richtlinie 2001/83/EG oder 93/42/EWG zugelassen wurden
  • die Abschaffung aller Liquid-Flavour außer Tabakaromen für E-Zigaretten, die außerhalb von Apotheken erhältlich sind (sogenannte „Lifestyle-Produkte“). Aromenvielfalt lediglich für E-Zigarette, die als Tabakentwöhnungsprodukte im Apothekenverkauf gehandelt werden
  • kein Dampfen mehr in Nichtraucherbereichen
  • Rücknahme- oder Pfandsystem für E-Inhalationsprodukte
  • Tabaksteuererhebung auf alle als Lifestyle-Produkte verkauften E-Zigaretten; Arzneimittelbesteuerung auf Produkte zur Tabakentwöhnung

Die entsprechenden Gesetze, über die diese Regulierungen ohne viel Aufhebens abgewickelt werden könnten, schreibt das DKFZ netterweise gleich noch mit dazu.

Viele der DKFZ-Vorschläge wären an und für sich diskussionswürdig, vor allem, wenn es um den Schutz Minderjähriger geht. Das wirkliche Problem ist die Darstellung der E-Zigarette als Wurzel allen Übels und ihre unqualifizierte Gleichstellung mit Tabakzigaretten. Wann werden die öffentlichen Gesundheitsbehörden, seien es Forschungseinrichtungen oder Beratungsorganisationen, endlich erkennen, dass die E-Zigarette die Lösung ist und nicht das Problem? Das sie als eigenständiges Produkt mit einem massiven Potenzial und einige messbaren Risiken zu behandeln ist? Das sie keinesfalls grundsätzlich reguliert, sondern angemessen im Markt positioniert werden muss, um Rauchern niedrigschwellig zugängig zu sein, Minderjährigen aber nicht? Genau diese Fragen zu beantworten, das wäre die Aufgabe des DKFZ gewesen.

Weiterführende Links
Pressemeldung Deutsche Krebsforschungszentrum
Regulierungsempfehlungen zu Inhalationsprodukten des DKFZ an die Politiker
Frau Dr. Martina Pötschke-Langer, Head of WHO Collaborating Centre for Tobacco Control
Kontakt für Fragen und Beschwerden zum DKFZ

Weitere Themen
WHO Bericht zur eZigarette
Kritik der Wissenschaft am WHO eZigaretten Bericht
Weltgesundheitsorganisation empfiehlt Massenmord
Langzeitstudie zeigt Erfolge bei der Rauchentwöhnung mit eZigarette
Studienvergleich beweist: E-Zigarette ist weniger schädlich als Tabakkonsum
Fakten: Vergleich des WHO-Berichts mit aktuellen, wissenschaftlichen Erkenntnissen
Frau Dr. Pötschke-Langer und das Deutsche Krebsforschungszentrum

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1 Kommentar
  1. Sven O. sagte:

    Ich gestehe, ich habe nur die Hälfte oder so gelesen, die Wortwahl in diesem Artikel ist unterste Schublade. Hier wird mit Begriffen wie Lug und Betrug herum geworfen, als wären diese nicht ehrenrührig. Hier wird aufgrund einer falschen semantischen Analyse ein Betrug vorgeworfen, den es nicht gibt, weil die Meinung des Autors nicht wiedergegeben wird. Der Artikel mag im Tenor stimmen, aber im einzelnen ist er einfach nur unverschämt und teilweise ignorant.
    Hier sollte es darum gehen, Informationen zu übermitteln, aber was man erhält ist die deutsche Version eines amerikanischen Rant. Ein solcher Rant ist emotional, nicht immer faktisch belegt und dient nicht der Kommunikation, sondern des Dampf ablassens (zumindest metaphorisch). Vielleicht wird es in der zweiten Hälfte besser, bis dahin habe ich es wie gesagt nicht geschafft, denn dem „News-Anspruch“ wird man hier nur gerecht, wenn man alle journalistischen Maßstäbe fallen lässt und das ist traurig.

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