Die Clapton Coil – eine neue Wicklung erobert die Dampferwelt

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Die Clapton Coil - eine neue Wicklung erobert die Dampferwelt

Viele Dampfer lieben ihre e-Zigaretten nicht nur, weil sie eine Alternative zum Rauchen darstellen, sondern auch weil man bei Selbstwicklern und Co. volle Kontrolle über den Dampf hat – ein wenig technisches Geschick vorausgesetzt. Kein Wunder also, dass es immer wieder Hobbybastler und Freizeittüftler sind, die auf die neuesten und innovativsten Ideen kommen. Wie bei der Clapton Coil, eine Wicklung für Selbstwickler, die zwar einiges an Vorarbeit verlangt, dafür aber mit besonders viel Geschmack aufwarten können soll. Doch was ist die Clapton Coil eigentlich und wie kann man sie selbst herstellen? Und braucht man das überhaupt?

Eine Gitarrensaite als Inspiration

Die Idee für die Clapton Coil kam einem englischsprachigem Dampfer, als er einem Freund beim Gitarrespielen zusah. Die Gitarrensaiten boten extrem viel Fläche – und wurden zur Inspiration. So nahm der Dampfer sich einen etwas dickeren Kanthaldraht und umwickelte ihn mit einem dünneren Draht. Eine Spirale entstand, die zu einer sofortigen extremen Verbesserung im Geschmack führte – die Clapton Coil war geboren.

Verdampferwicklung Clapton Coil

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Und so kann man sie selbst machen

Für eine Clapton Coil Wicklung braucht man einen dickeren Draht (z. B. 0,32 mm Kanthaldraht) und einen dünneren Draht (z. B. 24 mm Kanthal) sowie einen Bohrer. Ja, genau, einen Bohrer. In diesen wird nämlich der dickere Draht eingespannt, wobei darauf geachtet werden sollte, dass er auch wirklich genau in der Mitte des Bohrers sitzt. Der Draht sollte ungefähr eine Länge von 10 – 15 cm haben und am Ende doppelt umgeknickt werden. Nun spannt man ca. 25 – 35 cm des dünneren Drahtes in die seitlichen Schlitze des Bohrers und umwickelt den dickeren Draht einige Male. Das wird im ersten Augenblick weder hübsch noch gleichmäßig aussehen, ist aber vollkommen egal.

Denn erst, wenn der Bohrer gestartet wird (vorsichtig drücken!) wickelt sich der Draht fest und gleichmäßig um den Kerndraht. Das erfordert zu Beginn ein bisschen Fingerspitzengefühl, da man penibel darauf achten muss, dass der Kerndraht gerade bleibt, aber wenn man den Dreh erst einmal raus hat, geht es überraschend einfach.

Ist der dünne Draht komplett über den Dicken gewickelt, kann man die Wicklungen noch etwas zurecht schieben (der Draht sollte dazu noch in der Bohrmaschine eingespannt sein). Nun noch die Enden umknicken, damit sich die Wicklung nicht wieder aufzwirbelt und der Draht für die Clinton Coil ist fertig. Jetzt muss man den Draht nur noch um einen Bohreinsatz wickeln, ihn einmal richtig gut durchglühen und fertig ist die innovative Wicklung für größere Selbstwickler.

Mittlerweile gibt es selbst für die Clapton Coil verschiedene Arten, sie zu wickeln, wie zum Beispiel die „Flat Bastard Coil“, bei der man auf einen Flachdraht zurückgreift. Dadurch wird die Wicklung schlanker gehalten und lässt sich ein bisschen einfacher (und auf kleinerem Raum) befestigen.

Wer braucht die Clapton Coil Wicklung?

Zunächst einmal jeder, der etwas neues ausprobieren möchte. Die Clapton Coil erfordert schon ein wenig Aufwand, also sollte man als absoluter Einsteiger zunächst einmal darauf verzichten. Nach Aussagen im Netz sollte man die Clapton Coil so wickeln, dass man nicht über einen Widerstand von 1,2 – 1,3 Ohm kommt – aber Vorsicht, nutzt man den verzwirbelten Draht, wird der Verdampfer schnell zum Schluckspecht und verbraucht ziemlich viel Liquid. Dafür wird man allerdings auch mit einem erstaunlich klar nuancierten und feinen Geschmack belohnt, was die Clapton Coil besonders für Tröpfler interessant werden lässt.

Vor- und Nachteile der Clapton Coil

Durch die – im Gegensatz zu mit Kanthaldraht hergestellten Kanthaldrahtwicklungen – viel größere Auflagefläche wird eine klare Steigerung des Geschmacks erreicht. Aber dafür schluckt eine solche Wicklung auch unglaublich viel Liquid. Zudem braucht es natürlich länger, eine solche Wicklung auch tatsächlich zum Glühen zu bringen. Sie braucht deshalb immer ein wenig „Vorlaufzeit“, bis sie wirklich die Leistung liefert, die in ihr steckt. Das ist übrigens auch der Grund, warum man mit einem solch präparierten Draht nicht unbedingt Dual Coil Wicklungen ausprobieren sollte, da man bei diesen viel zu viel Zeit (und Leistung) verlieren würde, bis die Wicklung überhaupt einmal an Fahrt gewinnt.

Insgesamt sollte jeder, der technisch auch nur ein wenig versiert ist, die Wicklung einmal selbst ausprobieren und für sich entscheiden, ob sich der Aufwand lohnt oder nicht. Und für diejenigen, die nicht selbst zum Bohrer greifen möchten eine gute Nachricht zum Schluss: es gibt fertigen Draht für die Clapton Coil mittlerweile auch schon fertig in einigen Dampf-Shops zu kaufen!

Fused oder Squidoode Clapton

Die verschmolzene Clapton-Spule

Seit der ersten Clapton Wicklung haben sich findige Entwickler eine Reihe von neuer Wicklungen ausgedacht. Eine davon ist die verschmolzene Spule.
Ein verschmolzener Clapton besteht aus zwei oder mehreren dickeren Kerndrähten, um die ein wie bei original Version ein Draht umwickelt wird. Die inneren Drähte im Kern der Wicklung geben aufgrund der Zunahme der Oberfläche einen noch besseren Geschmack als nicht verschmolzene Clpatons. Außerdem verkürzt sich die Hochlaufzeit, bis er Clapton seine optimale Temperatur erreicht hat.
Die Bezeichnung verschmolzen bezieht sich auf den Vorgang des Umwickelns mehrerer Drähte mit einem dünneren Außendraht. Die Idee stammt von einem Bauunternehmer aus Amerika und fand eine schnellere Verbreitung in der Dampferszene unter der Bezeichnung Squidoode und Fused Clapton.

  • Fused Claptons werden auch als fusionierte Claptons bezeichnet und finden Verwendung beim MTL- und DL-Vaping
  • Der Fused Clapton besteht aus einem dünnen Draht, der um zwei oder mehrere dicke Kerne gewickelt ist
  • Der Fused Clapton benötigt eine kürzere Zeit bis zur optimalen Temperatur als Standard Claptons mit demselben Widerstand
  • Die Herstellung eines verschmolzenen Claptons ist etwas schwieriger und wer sich zum ersten Mal an diese Wicklung herantraut sollte mit dem Standard Clapton beginnen.

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3 Kommentare
  1. qbit sagte:

    ich benutze auch eine dual clapton wicklung
    benutze einen 8800mah akku und komme damit fast 2 tage durch also weil ich nicht wo da ein problem gibt

  2. CloudChaser sagte:

    Clapton geht schon gut ab, auch bei Dual Coil im mechanischem Tröpfler (bringt bei 0.25Ohm Clapton ca. 230Watt bei vollen Akkus). Da muss man schon aufpassen das nach 2Sek kein Dryhit kommt. Für mobile Tankverdampfer taugt clapton nicht wirklich was, zumindest nicht wenn man nicht ständig nachfüllen möchte. Bei zwei Samsung INR 18650-25R füll ich ca. 5mal 5ml nach, Akku hält den Tag aber durch

  3. Günter sagte:

    Den Clapton Draht kann man fertig kaufen…
    Sehr hoher Akkuverbrauch… meiner hält damit nur 4 Std. durch…

    Für mich das absolute NoGo.

    Wenn man Draht nur zwirbelt, ergibt es das selbe Ergebnis.

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