Wie funktioniert ein e-Zigaretten Verdampfer?
Im Video 3D Simulation: So funktioniert ein e-Zigaretten Verdampfer
Grundprinzip von e-Zigaretten Verdampfern
Gerade dann, wenn man sich zum ersten Mal mit dem Thema „e-Zigaretten“ beschäftigt, wird man förmlich erschlagen von Dutzenden Fachbegriffen, die sich für ungeübte Ohren anhören mögen wie böhmische Dörfer. Verdampferkopf, Heizwendel, Glasfaser und wie sie nicht alle heißen mögen, können auf den ersten Blick extrem verwirrend wirken und im schlimmsten Fall sogar vom Dampfen abschrecken. Dabei ist der Aufbau und das Funktionsprinzip eines Verdampfers eigentlich gar nicht so kompliziert, wie man vielleicht denken mag. Wir zeigen Euch heute anschaulich anhand eines extra für Euch angefertigten Videos die wichtigsten Bestandteile und wie sie funktionieren. Der Verdampfer, den wir für diese Demonstration gewählt haben, ist ein Top Coil Verdampfer – und damit fängt unsere kleine Begriffskunde auch schon an.
Heizwendel, Glasfaser und Luftzufuhr
Das Grundprinzip ist bei allen Verdampfern gleich: Liquid wird zum Verdampferkopf mit Heizwendel geführt und dort erhitzt. Doch was ist die Heizwendel? Sie ist das „Herzstück“ jedes Verdampfers und besteht in den meisten Fertig-Verdampfern aus einem mit Heizdraht umwickelten Stück Glasfaser. Die Glasfaser ist gleichzeitig auch der Docht, der in Schnurform in den Tank hinein ragt und das Liquid an die Heizwendel „weiterleitet“. Dies geschieht durch die sogenannte Kapillarwirkung der Glasfaser, die das Liquids aufsaugt und bis an den Heizdraht heranführt.
Betätigt man nun den Feuerknopf des Akkus, wird der Heizdraht erhitzt und fängt an zu glühen. Die Glasfaser hält auch extrem hohe Temperaturen aus und wird bei diesem Vorgang nicht beschädigt. Das Liquid allerdings, welches in Kontakt mit der Heizwendel kommt, wird erhitzt. Zusätzlich dazu wird durch das Ziehen am Mundstück dem ganzen Konstrukt durch kleine „Lüftungslöcher“ Luft zugeführt, die das gesamte Gebilde befeuern und den durch die Erhitzung entstehenden Dampf zum Mundstück führen. Je kleiner die Luftlöcher sind, desto fester muss man an dem Verdampfer ziehen, je größer sie sind, desto leichter wird auch der sogenannte Zugwiderstand.
Top Coil, Bottom Coil und Dual Coil
Es gibt mittlerweile unzählige verschiedene Versionen von Verdampfern. Generell unterscheidet man zwischen Top Coil Clearomizern, Bottom Coil Clearomizern und Selbstwicklern. Den Unterschied bei den ersten beiden Kategorien erkennt man schon am Namen: Beim Top Coil Clearomizer liegt der Verdampferkopf oben im Tank und wird meist mit langen, in den Tank hineinhängenden Glasfasern mit Liquid versorgt. Der Dampf bei TCCs, wie die Top Coils auch kurz genannt werden, ist zumeist wärmer und sehr aromatisch. Das Problem bei den Top Coils liegt allerdings oftmals am schlechten Liquidnachfluss. Ist das Liquid zum Beispiel zu dickflüssig, wird es nicht richtig angesaugt und die Heizwendel läuft trocken. Das kann sich in einem sehr unangenehmen Kokelgeschmack niederschlagen.
Beim Bottom Coil Clearomizer wird diesem Problem effektiv entgegengewirkt: Der Verdampferkopf mit der Heizwendel liegt am Boden des Tanks und wird dadurch konstant vom Liquid umspült. Der Glasfaserdocht hat damit eine viel leichtere Aufgabe und kann einen beständigen Liquidnachfluss gewährleisten. Doch die BCCs haben noch einen Vorteil: Durch den längeren Weg von Heizwendel zum Mundstück wird der Dampf auf dem Weg etwas abgekühlt. Viele Dampfer bevorzugen diesen kühlen Dampf gegenüber dem doch deutlich wärmeren Dampf, der von Top Coils produziert wird.
Und dann gibt es da noch die Dual Coil Clearomizer. Bei der Kategorie ist nicht nur eine, sondern es sind gleich zwei Heizwendeln verbaut, was zu noch mehr Geschmack und einer größeren Dampfmenge führen soll. Diese gibt es wiederum in beiden Ausführungen, also unten im Tank liegend und oben direkt unter dem Mundstück positioniert. Dual Coil Verdampfer sind dafür berüchtigt, nicht nur eine Menge Dampf, sondern auch einen extrem starken Throat Hit zu produzieren, womit wir auch schon beim nächsten Punkt wären: dem Unterschied zwischen Flash und Throat Hit.
Flash und Throat Hit
Zwei Begriffe werden beim Dampfen oftmals durcheinandergebracht: Flash und Throat Hit.
Der Flash ist das Gefühl, welches der Nikotingehalt im Liquid im Gehirn auslöst. Je höher der Nikotingehalt, desto höher also der Flash. Ist er zu hoch, kann sich das in kurzzeitigen Kopfschmerzen, Schwindel oder leichter Übelkeit auswirken. Das lässt beim Wechsel auf niedriger dosiertes Liquid oder beim kurzfristigen Verzicht auf den Griff zur e-Zigarette für ein Stündchen allerdings sofort wieder nach.
Throat Hit nennt man das Gefühl, welches bei der Inhalation des Dampfes im Hals entsteht. Ein starker Throat Hit kann zu spontanen Hust-Anfällen (gerade bei Neu-Dampfern) führen. Den Throat Hit kann man mit diversen Kniffen regulieren und den eigenen Vorlieben anpassen, zum Beispiel mit einem regelbaren Akku. Bei weniger Spannung zum Beispiel entsteht ein sanfterer Throat Hit und der Dampf wird weicher und satter.
Um es etwas anschaulicher zu machen: mit dem richtigen Akku oder Akkuträger kann auch ein nikotinfreies Liquid über einen mächtigen Throat Hit verfügen – aber nicht über den Flash. Für den ist der Nikotingehalt zuständig.
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