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Die Dringlichkeit des Schutzes der Biodiversität: Erkenntnisse der Artenschutzkonferenz 2024

Die Dringlichkeit des Schutzes der Biodiversität: Erkenntnisse der Artenschutzkonferenz 2024
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Warum von biologischer Vielfalt alle profitieren: Erkenntnisse der letzten Artenschutzkonferenz

Die internationale Konferenz zur Biodiversität, die im Oktober 2024 stattfand, hat erneut die Bedeutung der biologischen Vielfalt hervorgehoben. Wissenschaftler wie Thomas Hickler betonen, dass die Erhaltung der Vielfalt an Arten nicht nur für den Umweltschutz von zentraler Bedeutung ist, sondern auch im Kampf gegen den Klimawandel eine wesentliche Rolle spielt. Die Konferenz hat konkrete Ergebnisse und Maßnahmen hervorgebracht, die einen hoffnungsvollen Ausblick auf den zukünftigen Schutz der Natur bieten.

Ergebnisse der Konferenz: Fortschritte und Herausforderungen

Die Konferenz im Oktober 2024 brachte Delegierte aus der ganzen Welt zusammen, um über die Fortschritte bei den Zielen zum Schutz der Biodiversität zu diskutieren. Ein zentrales Ergebnis war die Einigung auf einen globalen Aktionsplan zur Erhöhung des Anteils geschützter Flächen auf 30 Prozent bis 2030. Darüber hinaus wurden spezifische Maßnahmen zur Bekämpfung invasiver Arten und zur Stärkung der Resilienz von Ökosystemen verabschiedet.

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Thomas Hickler, Professor für quantitative Biogeografie, hebt hervor, dass die Zielvorgaben zwar ambitioniert sind, aber auch realisierbare Schritte zur Umsetzung benötigen. „Die Weltgemeinschaft hat die Dringlichkeit erkannt, und es ist wichtig, dass wir nun effektive Monitoring-Systeme einführen, um den Fortschritt in den kommenden Jahren zu dokumentieren“, sagte er während der Konferenz.

Die Dringlichkeit des Schutzes der Biodiversität

Hickler und andere Experten weisen darauf hin, dass das gegenwärtige Artensterben beispiellose Ausmaße erreicht hat und als das größte Massensterben seit dem Aussterben der Dinosaurier angesehen wird. Der Verlust an biologischer Vielfalt hat weitreichende Folgen für die Stabilität unserer Ökosysteme und die Lebensqualität der Menschen. Die Hauptursache für den Rückgang der Artenvielfalt ist nach wie vor die Art und Weise, wie der Mensch die Landschaften nutzt. Intensive Landwirtschaft und Urbanisierung führen zu einer Verdrängung natürlicher Lebensräume.

Ein zentrales Ziel der Konferenz war es auch, Strategien zu entwickeln, um umweltschädliche Subventionen zu reduzieren. Experten fordern eine Reduzierung solcher Subventionen um jährlich bis zu 500 Milliarden US-Dollar, um Anreize für nachhaltige Praktiken zu schaffen.

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Biodiversität als Lebensgrundlage und Versicherung gegen Klimawandel

Die biologische Vielfalt ist laut Hickler mehr als nur ein ökologisches Konzept; sie bildet die Grundlage für lebenswichtige Ökosystemdienstleistungen. Diese Dienstleistungen umfassen alles von der Verbesserung der Luft- und Wasserqualität bis hin zum Schutz vor Naturkatastrophen. Die Konferenz hat verdeutlicht, dass diese ökologischen Leistungen, die oft unbeachtet bleiben, einen höheren wirtschaftlichen Wert haben als das gesamte Bruttonationalprodukt der Welt.

Hickler betont, dass die Erhaltung der biologischen Vielfalt besonders im Kontext des Klimawandels unerlässlich ist. „In Zeiten von Unsicherheit bezüglich klimatischer Veränderungen ist die Biodiversität wie eine Versicherung“, erklärt er. Diverse Ökosysteme, etwa Wälder mit einer Vielzahl von Baumarten, sind widerstandsfähiger gegenüber extremen Wetterereignissen.

Invasive Arten: Ein anhaltendes Problem

Ein weiteres zentrales Thema der Konferenz war die Bekämpfung invasiver Arten. Diese Arten können heimische Ökosysteme erheblich schädigen, da sie oft ohne natürliche Feinde in neue Umgebungen eingeführt werden. Hickler erklärte, dass die Probleme durch invasive Arten nicht nur historische Dimensionen annehmen, sondern auch aktuelle Biodiversitätskrisen verstärken können. Maßnahmen zur Kontrolle invasiver Arten wurden als Priorität in den nationalen Biodiversitätsstrategien festgelegt.

Möglichkeiten für den Einzelnen zur Förderung der Biodiversität

Trotz der globalen Herausforderungen sieht Hickler auch Handlungsmöglichkeiten für jeden Einzelnen. Der größte Einfluss kann durch Veränderungen im eigenen Konsumverhalten erzielt werden. Regionale und saisonale Produkte zu kaufen und den Fleischkonsum zu reduzieren, sind wichtige Schritte. Der Wandel in der Landnutzung, insbesondere die Förderung pflanzenbasierter Ernährungsweisen, kann entscheidend zur Entlastung der Ökosysteme beitragen. Hickler hebt hervor, dass der Fleischkonsum einen erheblichen Einfluss auf die Flächennutzung hat: Ein Drittel der globalen Ackerfläche wird für die Futtermittelproduktion verwendet, was den Druck auf die natürlichen Lebensräume erhöht.

Fazit

Die Ergebnisse der letzten Artenschutzkonferenz zeigen, dass ein gemeinsames Engagement für den Schutz der biologischen Vielfalt dringend notwendig ist. Die Ziele sind ambitioniert, doch die Erkenntnisse der Wissenschaft und der internationalen Zusammenarbeit bieten Hoffnung. Jeder kann durch bewusste Entscheidungen im Alltag einen Beitrag leisten, um die biologische Vielfalt zu bewahren und die Natur für zukünftige Generationen zu schützen.

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