Starkes Erdbeben erschüttert Callao – Region Lima erlebt Erdstöße der Stärke 6,1
Lima/Callao, 15. Juni 2025 – Ein starkes Erdbeben der Stärke 6,1 hat am Sonntagmittag die Küstenregion Callao in Peru erschüttert. Das Instituto Geofísico del Perú (IGP) bestätigte das Ereignis und meldete, dass das Epizentrum etwa 30 Kilometer südwestlich von Callao lag. Die Erschütterung ereignete sich gegen 11:35 Uhr Ortszeit in einer Tiefe von rund 49 Kilometern.
Zuvor hatte das IGP bereits ein leichteres Beben um 00:52 Uhr registriert, das sich in der Nähe von Copa (Region Lima) ereignete. Dieses Erdbeben erreichte eine Magnitude von 4,1 und wurde nur lokal mit Intensität II–III auf der Mercalli-Skala gespürt.
Zwei Erdbeben in weniger als zwölf Stunden
Die beiden Erdstöße innerhalb eines halben Tages verdeutlichen einmal mehr die seismische Aktivität in der Region Lima/Callao. Das stärkere der beiden Beben war deutlich in der Hauptstadtregion zu spüren und sorgte in Teilen der Bevölkerung für Verunsicherung. Erste Berichte über Gebäudeschäden oder Verletzte lagen zunächst nicht vor, doch die Behörden riefen die Bevölkerung zur Vorsicht auf.
Reaktionen der Behörden
Die peruanische Zivilschutzbehörde INDECI überwacht die Lage weiterhin. In sozialen Netzwerken rief sie dazu auf, Notfallpläne zu überprüfen und auf mögliche Nachbeben vorbereitet zu sein. Zudem wurde empfohlen, Notfallrucksäcke („mochilas de emergencia“) bereitzuhalten, wie es in erdbebengefährdeten Regionen üblich ist.
Das IGP veröffentlichte beide Bebenereignisse in Echtzeit über seine offiziellen Kanäle und bestätigte die Angaben mit präzisen Koordinaten, Tiefe und Intensitätsstufen.
Geologischer Kontext
Peru liegt im sogenannten Pazifischen Feuerring, einer der geologisch aktivsten Regionen der Welt. Dort stoßen die Nazca-Platte und die Südamerikanische Platte aufeinander, was regelmäßig zu seismischen Aktivitäten führt. Besonders Lima und Callao gelten als erdbebengefährdete Zonen mit einer langen Geschichte starker Beben.
Vergangene Jahrhundertbeben wie jenes von 1940 (geschätzt 8,6–8,8 M_w) oder 1974 (7,6 M_s) richteten schwere Schäden an und forderten viele Menschenleben. Auch das heutige Beben reiht sich in diese Serie wiederkehrender tektonischer Aktivität ein – wenn auch ohne die verheerenden Auswirkungen früherer Ereignisse.
Prognosen und Sicherheitsempfehlungen
Experten warnen davor, die Gefahr für Nachbeben zu unterschätzen. Gerade nach einem Beben dieser Stärke sind weitere Erdstöße zu erwarten, wenn auch mit abnehmender Intensität. Das IGP sowie internationale seismologische Dienste wie das USGS oder das Deutsche GeoForschungsZentrum (GFZ) in Potsdam werden die seismische Lage weiterhin beobachten.
Die Bevölkerung wird dazu aufgerufen:
- Ruhe zu bewahren und offizielle Informationen zu beachten
- Evakuierungsrouten und Notfalltreffpunkte zu kennen
- Notfallausrüstung griffbereit zu halten
- Keine überlasteten Kommunikationskanäle zu nutzen, um Netzwerke freizuhalten