CO2-Ausstoß durch Waldbrände erreicht neuen Höchststand

CO2-Ausstoß durch Waldbrände erreicht neuen Höchststand

Rekordzahl an Bränden im Amazonasgebiet

Im Februar dieses Jahres verzeichnete das brasilianische Amazonasgebiet eine alarmierende Anzahl von fast 3.000 Waldbränden. Diese erschreckend hohe Zahl stellt einen neuen Rekord seit dem Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1999 dar. Doch nicht nur Brasilien ist betroffen. Auch in Bolivien und Venezuela wurden zahlreiche Feuer gemeldet, die zusammen zu einem beispiellosen Anstieg der CO2-Emissionen führten.

Spitzenwerte bei CO2-Emissionen

Nach Angaben des EU-Erdbeobachtungsprogramms Copernicus haben die Waldbrände in diesen Ländern für den höchsten CO2-Ausstoß seit mindestens zwei Jahrzehnten gesorgt. In Brasilien wurden etwa 4,1 Megatonnen CO2 freigesetzt, während in Venezuela sogar 5,2 Megatonnen CO2 in die Atmosphäre gelangten. Auch für Bolivien, ein vergleichsweise kleineres Land, wurde mit 0,3 Megatonnen ein neuer Höchstwert erreicht. Zum Vergleich: Im Februar 2003 lagen die Emissionen in diesen Ländern deutlich niedriger.

Trockenheit als Brandbeschleuniger

Experten zufolge trug eine ausgeprägte Trockenheit maßgeblich zu der hohen Anzahl und Intensität der Brände bei. Besonders in der zweiten Februarhälfte stiegen die Zahl der Feuer und die geschätzten Emissionen deutlich an. Der Rauch der Brände führte in dicht besiedelten Gebieten zu einer erhöhten Luftverschmutzung und beeinträchtigte die Lebensqualität der Menschen erheblich. Die Trockenheit in vielen Teilen Südamerikas erhöhte das Risiko für Waldbrände und hatte weitreichende Folgen.

Klimawandel als treibende Kraft

Obwohl Waldbrände im Amazonasgebiet und in Bolivien üblicherweise in den Monaten September und Oktober erwartet werden, deuten einige Experten darauf hin, dass das Klimaphänomen El Niño für die historische Dürre und die daraus resultierenden Waldbrände im letzten Jahr verantwortlich sein könnte. Eine Studie von World Weather Attribution (WWA) kommt jedoch zu dem Schluss, dass nicht El Niño, sondern der Klimawandel die Hauptursache ist, indem er die Wahrscheinlichkeit von Dürren signifikant erhöhte.

Fazit

Die jüngsten Waldbrände in Südamerika und die damit verbundenen CO2-Emissionen unterstreichen die dringende Notwendigkeit, Maßnahmen gegen den Klimawandel zu ergreifen und die Prävention sowie das Management von Waldbränden zu verbessern. Die Ereignisse dienen als mahnendes Beispiel für die verheerenden Auswirkungen, die der Klimawandel auf unsere Umwelt und Gesellschaft haben kann.