Sam Altman: Superintelligenz bis 2030 – Chancen, Risiken und die neue Mensch-Computer-Beziehung
OpenAI-Chef Sam Altman erwartet eine künstliche Superintelligenz bis 2030. Warum er schon 2026 revolutionäre Modelle prognostiziert, welche Gefahren er sieht – und wie KI den Computer völlig neu erfinden soll.
Von der Vision zur Realität
Die Entwicklung künstlicher Intelligenz schreitet in rasantem Tempo voran. Während viele Expertinnen und Experten noch von Jahrzehnten sprechen, legt sich Sam Altman, Chef des ChatGPT-Entwicklers OpenAI, fest: Bis 2030 werde es eine künstliche Superintelligenz geben – Systeme, die den Menschen in fast allen geistigen Fähigkeiten übertreffen.
1. Superintelligenz bis 2030
Altman zeigt sich überzeugt, dass dieses Jahrzehnt den Durchbruch bringen wird. „Wenn wir bis 2030 keine Modelle haben, die außergewöhnlich leistungsfähig sind und Dinge tun, die wir selbst nicht können, wäre ich sehr überrascht“, sagt er. Mit dieser optimistischen Prognose setzt er nicht nur die Branche unter Druck, sondern erhöht auch die Erwartungshaltung in Politik und Wirtschaft.
2. Überraschende Systeme schon 2026
Noch früher, schon 2026, erwartet Altman eine neue Generation von KI-Modellen, die „uns sehr überraschen“ würden. Gemeint sind Systeme, die weit über heutige Sprachmodelle hinausgehen und komplexe Aufgaben eigenständig über lange Zeiträume planen und ausführen können – KI-Agenten, die nicht nur Antworten liefern, sondern ganze Projekte vorantreiben.
3. Chancen und Gefahren
Altman betont, dass diese Entwicklungen nicht nur Chancen bergen. Selbst ohne eigenes Bewusstsein könne KI gefährlich sein, wenn Befehle unerwartete Nebenwirkungen auslösen. Der Schlüssel liegt im sogenannten Alignment – der Ausrichtung auf menschliche Werte. Nur so lässt sich verhindern, dass KI unkontrollierbar handelt oder Schaden verursacht.
4. Revolution der Computernutzung
Neben der technischen Leistungsfähigkeit denkt Altman an den Alltag. Seine Vision: Eine neue Gerätegeneration, die den Computer völlig neu definiert. Statt unzählige Apps zu starten, soll der Nutzer künftig nur noch komplexe Wünsche äußern – die KI übernimmt Planung und Ausführung und meldet sich nur, wenn Unterstützung nötig ist. Ein Bruch mit der bisherigen Logik von Klicks, Menüs und ständigen Benachrichtigungen – und womöglich so einschneidend wie die Einführung des Smartphones.
Info-Block: Was ist Superintelligenz?
Unter künstlicher Superintelligenz (engl. Artificial Superintelligence, ASI) versteht man ein KI-System, das in allen relevanten Bereichen menschliche Intelligenz übertrifft – von logischem Denken und Kreativität über Problemlösung bis zu sozialer Intuition und strategischem Handeln.
- Unterschied zu heutiger KI: Aktuelle Modelle sind spezialisierte Intelligenzen – stark in einzelnen Aufgaben, aber mit klaren Grenzen.
- Abgrenzung zur „Allgemeinen KI“ (AGI): AGI könnte jede kognitive Aufgabe eines Menschen ausführen. Superintelligenz ginge darüber hinaus und wäre dem Menschen praktisch überall überlegen.
- Relevanz: Eine Superintelligenz könnte Forschung, Wirtschaft und Gesellschaft enorm beschleunigen – birgt jedoch erhebliche Risiken, wenn sie nicht im Einklang mit menschlichen Werten agiert.