Elon Musks Ultimatum an Tesla: Mehr Aktien oder keine KI

Elon Musks Ultimatum an Tesla: Mehr Aktien oder keine KI

Musk fordert mehr Unternehmensanteile

Elon Musk, der Gründer und CEO von Tesla, hat sich mit einer drastischen Forderung an seine Aktionäre gewandt. Laut einem Bericht der Zeitung „Der Standard“ fordert Musk ein Viertel der Unternehmensaktien für sich. Aktuell hat Tesla einen Börsenwert von etwa 585 Milliarden Dollar (535 Milliarden Euro), was bedeutet, dass Musk Aktien im Wert von rund 146,25 Milliarden Dollar für sich beansprucht.

Konsequenzen bei Nichterfüllung der Forderung

Sollten die Investoren Musks Forderung nicht nachkommen, droht er, die Entwicklung von künstlicher Intelligenz (KI) und Fertigungsrobotern bei Tesla einzustellen. Dies wäre ein erheblicher Rückschlag für den E-Auto-Hersteller, der in starkem Wettbewerb mit chinesischen Billiganbietern steht.

Hintergrund der Forderung

Ein möglicher Grund für Musks aggressive Taktik könnte sein umstrittenes Vergütungspaket von 2018 sein. Dieses sah eine Extra-Zahlung von 46 Milliarden Dollar vor, auf die Musk jüngst aufgrund formaler Fehler laut US-Richtern keinen Anspruch hat. Es scheint, dass Musk diese Entscheidung nicht akzeptieren will und nun auf andere Weise Druck ausübt.

Bedeutung der KI für Tesla

Die Abteilung für künstliche Intelligenz und Robotik ist für Tesla von zentraler Bedeutung. Musk selbst hat mehrfach betont, dass Tesla ohne diese Technologien „praktisch wertlos“ wäre. Die Entwicklung von KI-Tools und Robotern spielt eine entscheidende Rolle in der Produktion und Weiterentwicklung der Elektrofahrzeuge von Tesla.

Kritische Stimmen zu Musks Verhalten

Musks Forderung und seine Drohung haben innerhalb und außerhalb des Unternehmens für erhebliche Unruhe gesorgt. Einige Beobachter bezeichnen sein Verhalten als „idiotisch“ und „bizarr“. Besonders brisant: Musk hat einen Teil seiner Tesla-Aktien verkauft, um die Übernahme von Twitter im Jahr 2022 zu finanzieren. Diese Transaktion kostete ihn 44 Milliarden Dollar (gut 40 Milliarden Euro).

Herausforderungen durch chinesische Konkurrenz

Tesla steht vor erheblichen Herausforderungen. Die chinesische Billig-Konkurrenz macht dem amerikanischen E-Auto-Pionier das Leben schwer und drängt auf dem Markt zunehmend vor. Dies setzt Tesla zusätzlich unter Druck, innovativ und wettbewerbsfähig zu bleiben.

Stellenabbau bei Tesla

Zusätzlich zu den Herausforderungen durch externe Konkurrenz plant Musk, weltweit zehn Prozent der Tesla-Mitarbeiter zu entlassen. Dies betrifft auch die Gigafactory in Grünheide, Brandenburg, wo derzeit rund 12.000 Beschäftigte arbeiten.

Rechtliche Schritte der Aktionäre

Angesichts der aktuellen Situation stellt sich die Frage, ob die Aktionäre gegen Musk rechtliche Schritte einleiten können. Tatsächlich haben Aktionäre das Recht, gegen den CEO und das Unternehmen zu klagen, wenn sie der Meinung sind, dass der CEO gegen seine treuhänderischen Pflichten verstoßen hat und dadurch dem Unternehmen oder den Aktionären Schaden zugefügt wurde.

Fazit

Elon Musks Forderung nach mehr Unternehmensanteilen und seine Drohung, bei Nichterfüllung die Entwicklung von KI-Tools einzustellen, hat weitreichende Konsequenzen für Tesla. Die Bedeutung der KI-Abteilung für den Erfolg des Unternehmens ist immens, und Musks Vorgehen wird von vielen als riskant und unberechenbar wahrgenommen. Angesichts der starken Konkurrenz aus China und den internen Herausforderungen bleibt abzuwarten, wie sich die Situation bei Tesla weiterentwickelt. Aktionäre haben jedoch mehrere rechtliche Mittel, um gegen Musk vorzugehen, wenn sie der Meinung sind, dass er gegen seine Pflichten verstößt und dadurch dem Unternehmen schadet.


Foto Musk: Trevor Cokley