Effizienter Mückenschutz
Mückenschutzmittel im Härtetest
Damit ein Test von Mückenschutzmitteln wirklich repräsentativ ist, müssen verschiedene Kriterien erfüllt werden. Die Umgebungstemperatur muss stimmen und es müssen tag- wie nachtaktive Mückensorten auf die behandelte Haut der Testpersonen ‚losgelassen‘ werden, die mit unterschiedlichen Repellents, so heißen die Mückenschutzmittel, die Sie in Ihrem Thailandurlaub schützen sollen, behandelt wurden. Sobald die Mücken zustechen – gefordert sind drei Stiche – wird der Test beendet. Doch wie sind die Repellents denn nun wirklich aufgestellt? Das schauen wir uns rechtzeitig vor Ihrer Reise ins Land des Lächelns einmal genauer an! Am Ende werden die Mücken, das können wir vorab verraten, 21 zu 4 gewinnen – was ärgerlich ist.
Gelbfiebermücke, Malariamücke und südliche Hausmücke gegen Schutzmittel – wer siegt?
Malaria-, Haus- und Stechmücken gehen auf die entblößten Arme der Tester los. Doch keine Sorge, alle Tiere sind im Labor gezüchtet und damit frei von den gefährlichen Krankheitskeimen, die sie im Urlaub so gerne übertragen. Repellere, davon leitet sich der Begriff Repellent für Mückenschutzmittel ab, steht für ‚vertreiben‘. Doch wie gut vertreiben die Mittelchen wirklich die lästigen Labor-Quälgeister?
Ziel des Versuches ist es zu untersuchen, ob die Antimückenmittel wirklich acht Stunden – wie die Werbung es als maximale Obergrenze für den Schutz angibt – vor Mückenstichen schützen. Der Test greift für tag- und nachtaktive Mücken. Und ja, es gibt sie, die wirkungsvollen Repellents. Doch wo Licht ist, da findet sich auch Schatten, denn so ganz unbedenklich sind auch die besten Schutzmittel leider nicht: es kann bei falscher Anwendung zu Reizungen der Augen und Schleimhäute führen. Darum sollten Sie stets genau darauf achten, wo sprühen Sie die Mittel hin und wie verreiben Sie die Produkte.
Viermal gut, dreimal befriedigend, neunmal ausreichend und fünfmal mangelhaft –Mückenschutz im Detail
Den Dauertest haben die meisten Repellents nicht erfolgreich bestanden. Viermal gut, dreimal befriedigend, neunmal ausreichend und fünfmal mangelhaft ist ein Testergebnis, welches keinen Grund für Freudensprünge gibt. Mückenarmbänder, die effizient schützen sollen – ähnlich von der Wirkung wie Zeckenhalsbänder bei Haustieren – fallen komplett durchs Raster und das gnadenlos.
Wie verhalten, wenn das Mückenmittel versagt? Nicht kratzen, denn sonst wird sich der Stich entzünden. Hässliche Narben sind die Folge. Gegen das Jucken hilft ein kalter, feuchter Lappen, eine Zitronenscheibe, eine halbierte Zwiebel oder Kühlpads, wenn keine Salben zur Hand sind.
Effektiver Mückenschutz – das Stechverhalten der Mücken kennen
Wie bereits erwähnt werden Mücken in tag- und nachtaktive ‚Blutsauger‘ unterteilt. Dabei ist es für Sie wichtig zu wissen, dass die tagaktive Mücke sich daran gewöhnt hat, blitzschnell zuzustechen. Sie ist leicht auszumachen und somit leicht zu vertreiben. Darum lässt die Aedesaegypti, die als Gelbfieber- und Denguefieberüberträger gilt, keine lange Zeit verstreichen, bevor sie aggressiv zusticht. Und exakt das ist auch die Art von Mücken, mit denen Sie in Ihrem Thailandurlaub rechnen müssen. Hier haben sich in den Tests die Pumpsprays von Nobite und Greensect als wirkungsvolle Schutzmittel gegen den Mückentyp erwiesen – Testnote sehr gut! Doch auch Autan Insektenschutz Protection Plus, beide Anti Brumm Produkte, die in Kindergärten sehr beliebt sind, weil sie als hautverträglich deklariert wurden und Noskito Intensiv-Schutz verhindern, dass die tropischen Quälgeister Ihren Urlaub beeinträchtigen.
Der Malariamücke auf den Leib gerückt
Die Mückenart, die für die Übertragung von Malaria zuständig ist, nennt sich Anopheles gambiae. Diese Mücke ist nachtaktiv, schlägt also dann zu, wenn Sie normalerweise schlafen. Weil sie keine vorzeitige Entdeckung fürchten muss, ist sie nicht ganz so aggressiv wie die Aedesaegypti. Sie lässt sich mehr Zeit, bevor sie angreift und sucht sich den Wirt quasi aus. Und es gibt laut Test derer sieben Produkte, die wirkungsvoll gegen die Malariamücke vorgehen. Nobite und Anti Brumm Forte sind hier ganz weit vorne und Anti Brumm schafft es gar die vollen achte Schutzstunden zu erreichen.
Wie sind die Nebenwirkungen aufgestellt?
Die wirkungsvollsten Produkte – Nobite und Anti Brumm Forte – basieren auf dem Wirkstoff Diethyltoluamid (DEET). Nobite zur Hälfte, Anti Brumm immer noch zu gut einem Drittel. Der Stoff wurde in den 40er-Jahren für die US-Armee entwickelt. Nun sind die Marines eher als ‚hart im Nehmen‘ bekannt und so verwundert es nicht, dass dieser Wirkstoff bei ’normal sensiblen Menschen‘ die Schleimhäute reizt und zum Tränen der Augen führt. Begleiterscheinungen, die ein Marine oder US-Infantrist eher nicht wahrnimmt.
Doch wenn Sie sicheren Schutz wollen, können Sie das Risiko der Reizungen klein halten: nicht rund um den Mund, die Augen oder den Genitalbereich einreiben. Wunden oder Körperstellen mit Entzündungen – zum Beispiel nach einem Mückenstich – nicht einreiben. Da verstärkt der Mückenschutz mit DEET eher die Schmerzen, als dass er sie lindert.
Welches Mückenschutzmittel ist empfehlenswert?
Wenn es um die Kombination aus Schutz und Verträglichkeit geht, dann ist Autan Insektenschutz Protection Plus, das auf Icaridin basiert, ganz weit vorne. Für Sie als Thailandurlauber empfiehlt es sich aber, dass sie zu Nobite Hautspray und Anti Brumm Forte greifen. Das liegt in der hohen Mückenkonzentration begründet.
Wenn Sie mit kleinen Kindern (unter drei Jahren) nach Thailand reisen, so ist es ratsam, auf Schutznetze zurückzugreifen. Die schützen effizient und hautverträglich. Repellents werden erst ab drei Jahren zur Anwendung empfohlen.
Ohne jede Wirkung – Mückenschutzarmbänder
Nett sehen sie aus – aber das war es dann auch: Mückenschutzarmbänder. Sie erinnern irgendwie an Zeckenschutz für den Hund und die Katze, selbst wenn sie besser anzuschauen sind. Mit ätherischen Ölen, so das Versprechen, sollen sie die Mücken vertreiben und das für Stunden, Tage oder sogar Wochen. Im Test stellte sich sehr schnell raus, hier gibt es absolut Null an echter Wirkung. Blitzschnell schlugen die Mücken erbarmungslos zu, als wären da gar keine Öle vorhanden. Beim ‚Testsieger‘ dauerte es weniger als 30 Sekunden, bis die erforderlichen drei Stiche bei 50 Mücken erreicht wurden, um den Test als gescheitert zu beenden. Bei den Wettbewerbermodellen waren die drei Stiche sogar noch schneller erreicht – desaströses Ergebnis. Bis zu 16 Euro das Stück kosten diese Mode-Accessoires, denn mehr sind sie leider nicht.
Wie schützen Sie sich nun effizient vor Mücken?
Wie immer ist es ein Mix an Maßnahmen, der für den Erfolg sorgt. Zuerst einmal ist es die richtige Kleidung, die darüber entscheidet, werden Sie im Thailandurlaub gestochen oder nicht. Dicht gewebt soll sie sein, hell und langärmlig. Mücken bevorzugen ironischerweise dunkle Kleidung bei ihren Bissopfern. Wenn Sie viel Wandern oder auf dem Wasser unterwegs sind, helfen die Kopfnetze, die zwar optisch nicht auf den Laufstegen der Welt wiedergefunden werden, aber das sollen sie auch nicht – schützen sollen sie und das effektiv.
Um Ihr Hotelzimmer wirkungsvoll zu sichern, kann es sich lohnen, aus Deutschland einfach Gaze mitzunehmen, welches Sie vor den Fenster platzieren. Wiegt wenig und lässt sich schnell befestigen. Im Hotel sollten Sie sich nicht scheuen und nach Moskitonetzen fragen. 1 Millimeter Netzweite und die kleinen Quälgeister bleiben fern! Auch ein Ventilator macht Sinn, denn gegen den Luftwirbel können Mücken nicht anfliegen – doch Vorsicht, hier droht Zugluft.
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