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Roboter Franc arbeitet auf dem Feld

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Landwirtschafts-Roboter FRANC

– kommt nach Industry 4.0 nun Farming 4.0?
Unsere Welt ist technisiert und technisch durchgestylt von A bis Z. Beim autonomen Auto, dem Wagen, der selbst lenkt und quasi als Autopilot funktioniert, wartet man eigentlich nur mehr auf die News, dass es so weit ist und wer das erste vollständig selbstlenkende Fahrzeug auf den Asphalt schickt. In der Industrie kommunizieren Maschinen per Lan-Technik untereinander und auch das ist keine Schlagzeile oder News mehr wert. Doch nun geht es massiv an den landwirtschaftlichen Sektor, der eigentlich stets als arbeitsintensiv bekannt war, als Job, in welchem man mit den Hühnern aufsteht und auch zu Bett geht – und da ist es dann schon eine News, die Beachtung findet! Denn sie wirft im Grunde das über den Haufen, was man seit Jahrtausenden kennt und wie man es seit Jahrtausenden – allen Industrialisierungen zum Trotze – in Ansätzen beibehalten hat. Der Roboter will die Felder erobern!

Der Roboter Franc soll die Felder bestellen!

Als die HBLFA Francisco Josephinum/BLT Wieselburg auf der Messe in Wieselburg ihren Roboter Franc vorstellte, schlug das ein wie eine Bombe! Nicht nur, dass Franc in der Lage sein soll, die Felder automatisiert zu bestellen. Er ist auch noch erschreckend klein, wenn man ihn mit einem Monstrum wie dem Mähdrescher vergleicht. Und wenn man dann noch die Ausblicke liest, dass die Farming Robots den Hof oder die Landwirtschaft vollständig übernehmen sollen, dann kann einem schon so mancher Feldarbeiter, der sich damit seinen Lebensunterhalt aufbessert, ein wenig Leid tun. Farming 4.0 steht in den Startlöchern und ist das das Ende des menschlichen Landwirtes? Nein, ganz so weit sind wir noch nicht – aber es wird sicherlich auch daran irgendwo gearbeitet. Doch schauen wir uns Franc einmal an und sehen wir, was kann der kleine Riese genau.

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Handarbeit gegen autonome Systeme der Robotik

Rasenmäher als Roboter, Schweißroboter, Tauchroboter, staubsaugende Roboter – in Haushalt und Industrie ist die Robotik kaum mehr wegzudenken. Da ist der Fortschritt in der Landwirtschaft nur die logische Fortführung. Doch ist Robotik in der Landwirtschaft wirklich eine News oder gabs das bisher schon? Natürlich sind die Melkmaschinen und Melkroboter bereits lange im Einsatz. Traktoren, die mit Robotik unterstützt Saatgut ausbringen, sind ebenso nicht neu. Aber Franc ist neu! Hier geht es um einen Roboter, der mit größter Präzision – über GPS und Navigationssysteme gesteuert – operiert und das eben autonom. Zudem weiß Franc genau, was er zu tun und zu lassen hat. Franc, Field Robot for Advanced Navigation in bioCrops, verdieselt durch seinen Elektroantrieb nicht das Umfeld und ist vollgepackt mit modernster Sensortechnik – zum Beispiel Infrarotkameras. Die Schülern der HBLFA Francisco Josephinum in Wieselburg, der HTL Waidhofen und die Technische Universität Wien haben hier ganze Arbeit geleistet.

Franc ist modular aufgebaut und drum ist er schnell tauschbar, was die Arbeitsgeräte angeht. Selbst die Antriebseinheiten sind wechselbar und können so punktgenau dem Einsatzzweck oder Einsatzort angeglichen werden. Jede der Achsen lässt sich frei drehen, wodurch Franc „auf dem Bierdeckel“ wenden kann. Infrarotkamera, Stereokamera und Onboard-Navi machen Franc zum „Selbstfahrer“, der punktgenau landen kann, denn er hat eine Pflanzenerkennung integriert. Mittels Laser wird die Umgebung abgetastet, wodurch dem Sicherheitsaspekt Rechnung getragen wurde. Steht jemand im Laserumfeld, hält Franc umgehend an!

Feldarbeit mit dem Smartphone aus dem Schwimmbad oder Urlaub?

Was wie eine News aus einem Science Fiction Film klingt, ist mit Franc nicht abwegig, denn er wird tatsächlich wie eine Drohne mit dem Smartphone angesteuert. Alles schwer interaktiv und würde Franc einen Fehler machen, wird er mit dem Smartphone – oder dem Tablet – deaktiviert. Doch wo kann Franc nun eingesetzt werden? Ziel war es, dass man schwere, arbeitsintensive oder gar gefährliche Arbeiten – hier der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, welche die Gesundheit beim Ausbringen belasten – der Robotik überlassen kann.

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Auch die mechanische Unkrautbekämpfung – weg vom Glyphosat zum Beispiel – ließe sich per Roboter perfekt erledigen. Und das war auch die Triebfeder, Franc entstehen zu lassen. Noch zumindest, denn die Optionen sind wesentlich weiter gespannt, wenn man ehrlich zu sich selbst ist. Und es sollte klar sein, dass man versuchen wird, an die Grenzen des Machbaren zu gehen. Franc ist, dessen sollten man sich bewusst werden, die Zukunft der Landwirtschaft. Das Farming 4.0 ist zwar nicht komplett da, aber es zeigt sich am Horizont. Modulaufbau, schnelle Konfigurierbarkeit, hohe Sicherheitsstandards und autonomes Arbeiten – all das zeigt auf, in welche Richtung es gehen kann und wohl auch soll. Und wenn man damit auch noch zum Beispiel Glyphosat von den Feldern halten kann, weil Franc für Nachhaltigkeit steht, er umweltschonend arbeitet und auf mechanischem Wege die Unkrautbekämpfung vornimmt, ist es eine Win-Win-Situation für Mensch und Umwelt. Franc wurde von Schülern der HBLFA Francisco Josephin in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Wien entwickelt.

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