Lorillard schlägt zurück in Streit um die Marke ‚blu‘

Lorillard schlägt zurück in Streit um die Marke 'blu'

Wir haben berichtet: Der Feuerzeughersteller Zippo wehrt sich vor Gericht gegen die Verwendung des Markennamens ‚blu‘ durch das Unternehmen Lorillard. Der Tabakgigant ist seit der Milliardenfusion mit dem ehemaligen Konkurrenten Reynolds American Inc. Eigenümer der Marke ‚blu‘, die allerdings so bald wie möglich an die Imperial Tobacco Group Plc weiter veräußert werden soll.

Jetzt holt der Konzern zum Gegenangriff aus. Letzte Woche hat die Lorillard Inc bekannt gegeben, dass zwei ihrer (zugekauften) E-Zigaretten Firmen in Großbritannien wiederum die Zippo Manufacturing Company verklagen werden, um sich gegen den Vorwurf der Markenrechtsverletzung zu wehren.

In Deutschland darf die eCigarette-Marke Blu schon nicht mehr verkauft werden

Im speziellen handelt es sich um die Cygnet UK Trading Ltd, die sich nicht nur der direkten Kritik hinsichtlich der Verwendung des Logos und Markennamens ‚blu‘ ausgesetzt sieht. Auch unmittelbare Konsequenzen dieser Namensdopplung gab es in Ländern wie Deutschland bereits zu spüren, wo Cygnet der Onlineverkauf der blu E-Zigaretten untersagt ist.

Damit etwa in England dasselbe nicht nochmal passiert, ist Cygnet jetzt gemeinsam mit Lorillard Technologies Inc vor den High Court of Justice in London gezogen. Dort verlangen die beiden Firmen, dass Zippo mit einer einstweiligen Verfügung dazu aufgefordert wird, die ‚unbegründeten Drohungen‘ gegenüber Cygnet fallen zu lassen. Weiter erwarten die Firmen eine Entschädigung für den Schaden, der ihrer Meinung nach bereits entstanden ist.

Versucht Zippo sich am E-Zigarettenmarkt zu bereichern?

Ronald Milstein, Lorillards Vizepräsident, sagt dazu, dass Zippo unfairerweise versuchen würde, sich an dem stetig wachsenden, kommerziellen Erfolg der ‚blu‘-Produkte zu bereichern – und dies trotz der unbestreitbaren Tatsache, dass diese die Zippo Feuerzeugverkäufe unmöglich tatsächlich beeinträchtigen könnten.

Deshalb verlangt Lorillard zusätzlich die Zustimmung des Gerichts, dass der momentane Gebrauch des ‚blu‘ – Logos keinerlei Urheberrechts- oder Patentverletzung darstellt. Ein Ergebnis erwartet das Unternehmen nicht vor Ende 2015.

Reynolds erobert den eZigaretten Markt

Mit der Einreichnung eines 119 Seiten starken Dokuments bei der FDA versucht Reynolds den eZigaretten-Markt klar zu definieren und die Konkurenz aus Fernost auszuschalten. Die spannende Frage ist also ob Reynolds nicht auch aus diesem Grund genegn den Feuerzeugherrsteller Zippo vorgeht, der die älteren Rechte an der marke ‚Blu‘ hält.

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