E-Zigarette, Popcorn-Lunge und das Ende der Aromenvielfalt

,

Teil II: Das sind die Fronten 2016

Mythos Popcorn-Lunge

Der Mythos von der Popcorn-Lunge

Die kürzlich erschienene Harvard-Studie, die 51 E-Liquids auf Diacetyl, Acetyl Propionyl und Acetoin testete, in 92% der Proben mindestens einen der genannten Stoffe und in 76% bzw. 39 Proben Diacetyl in unterschiedlicher Konzentration fand, beweist eines definitiv nicht: Dass E-Zigaretten dampfen zur Popcorn-Lunge führt.

Aber sie ist ein Lackmustest für verschiedene andere Probleme, die auf Dampfer und Raucher im nächsten Jahr zukommen werden. Als Jahresausklang hier ein paar Überlegungen zu vier der entscheidenden und notwendigen Kämpfe, die Dampfer und E-Zigaretten-Aktivisten 2016 werden ausfechten müssen (mal abgesehen von den juristischen Anstrengungen, das neue Tabakgesetz wieder auszuhebeln).

1.Genussmittel versus Entzugsdämpfer & Fakten versus Ideologienfutter

2016 ist das Jahr, in dem in Deutschland und weltweit das Aromaverbot eingeleitet werden soll – und die skandalös fadenscheiniger Datengrundlage dieses Versuchs gnadenlos aufgedeckt werden muss.

E-Zigarette, Popcorn-Lunge und das Ende der Aromenvielfalt

Aus die Maus

Nach eigenen Angaben wählten die Harvard-Forscher gezielt Liquids von Tabakkonzernen und großen unabhängigen Herstellern, die hinsichtlich Namen und Geschmacksrichtung besonders Minderjährige ansprechen. Das ist aus ethischen Gründen nachvollziehbar. Wer akademische Vorgehensweisen kennt, weiß aber auch: Dies ist ein Selektionskriterium, dass höchstwahrscheinlich extern vorgegeben war. Tatsächlich erklären die Autoren auch an keiner Stelle ihre akademische Unabhängigkeit, was ungewöhnlich ist.

Ihre Forschungsmotivation fassen sie so zusammen:“E-Zigaretten sind momentan nicht reguliert. Dies könnte sich allerdings ändern. 2014 kündigte die FDA eine Regulierung an, nach der die juristische Definition von „Tabakprodukten“ auf E-Zigaretten und andere nikotinhaltige Produkte ausgedehnt werden sollen… Die FDA sammelt hierfür zusätzliche Informationen zu den Effekten von E-Zigaretten auf die öffentliche Gesundheit. Die in diesem Manuskript präsentierten Daten hinsichtlich des Vorkommens von aromatisierenden, chemischen Substanzen in E-Zigaretten, die zuvor mit gravierenden Atemwegserkrankungen assoziiert wurden, sollen diese Informationslücke schließen helfen.“

Der rein analytische Teil der Studie ist sehr zurückhaltend, einen möglichen Kausalzusammenhang zwischen gedampftem Diacetyl und einer möglichen Erkrankung an Popcorn-Lunge herzustellen. Rein wissenschaftlich betrachtet, blieb den Autoren auch keine andere Wahl: Es liegen keine Daten zu vorhandenen Fällen vor. Im Fazit aber zeigt sie ihr wahres Gesicht: Hier geht es darum, für das FDA (und alle anderen weltweit regulierenden Gesundheitsbehörden) Argumentationsmaterial zu liefern, das ein allmähliches Ausschleichen ALLER Aromastoffe aus E-Liquids legitimieren soll.

Trommelwirbel…und die Bösewichte sind: Kamille und Tüpfelfarm

Im Falle von Diacetyl (ich komme noch dazu) finde ich ein Verbot nachvollziehbar. Aber Diacetyl ist nur der Anfang. Im neuen Tabakgesetzentwurf finden sich 91 übergeordnete Zusatzstoffe, die nicht mehr in Liquids verarbeitet werden dürfen. „Übergeordnet“ bedeutet, dass diese in Hunderten von verkauften Aromastoffen benutzt werden – damit also nicht nur einzelne Geschmacksrichtungen, sondern bis zu 85% aller uns bekannten Aromen schlagartig vom Markt genommen werden müssen.

Auf der Blacklist steht etwa „Kamille“, mit der folgenden alleinigen Begründung: „Diese Pflanzen sowie ihre Bestandteile, Extrakte und Öle sind als Heilkräuter und Heilpflanzen weithin bekannt und werden mit verschiedenen heilenden Wirkungen assoziiert. Liquids, die Bestandteile, Extrakte oder Öle dieser hier aufgeführten Pflanzen enthalten, werden bereits aktiv mit deren vermeintlichem gesundheitlichen Nutzen bzw. Vorteilen beworben, so dass ein entsprechender Eindruck erweckt wird.“ Als Konsequenz wird aber nicht nur die entsprechende Werbung untersagt – nein, der Inhaltsstoff als solcher wird verboten, obwohl hierfür nicht die geringste physiologisch bedingte Notwendigkeit besteht.

Dergleichen haarsträubende Absurditäten sind über die gesamte Liste verstreut. Noch ein schönes Beispiel? „Engelsüßwurzelstock“ (der für natürlichen Lakritzgeschmack und als Süssungsmittel eingesetzt wird), die Wurzel des Tüpfelfarns, ist eine verbotene Zutat, da „dessen Bestandteile und Extrakte nach Aussage des BfR toxische Saponine enthalten“. Freunde, jetzt mal ganz im Ernst. Engelsüßwurzelstock wird seit Jahrhunderten als natürliches Therapeutikum erfolgreich gegen eine Vielzahl von Erkrankungen eingesetzt; in der Küche diente es zum Würzen und Süßen von Speisen.

polypodium vulgare

Armer Tüpfelfarn – auch er ist nicht gefeit vor dem BfR

Das erwähnte „toxische Saponin“ ist Osladin und kommt in der Wurzel (Rhizom) des Farns vor. Liest man allerdings den „ASSESSMENT REPORT ON POLYPODIUM VULGARE L., RHIZOMA“ der European Medicines Agency (also dem für die Feststellung von Giftigkeit in medizinisch genutzten Substanzen zuständigen EU-Institut/ siehe Link), dann liest man die folgenden Sätze: „Es wurden keine schädigenden Wirkungen ausgehend vom Polypody Rhizom identifiziert. Es wurden keine Risiken (unerwünschten Reaktionen) von irgendeinem der EU-Mitgliedsstaaten berichtet.“ (Original: „No signals of polypody rhizome having any harmful effects have been identified. There are no risks (adverse reactions) reported by the Member States.“)

Dies schließt wohlgemerkt alle europäischen Staaten ein.

Mit anderen Worten: Das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung hat Einblicke in die toxische Gefahr der Tüpfelfarnwurzel, die keinem anderen EU-Land und keinem Heilkräuterkundler in den letzten vierhundert Jahren vergönnt waren. (Und ja: Tüpfelfarnextrakte wurden immer schon inhaliert. Sie sollen nämlich, bitte Luft anhalten, gut für Lungenerkrankungen sein.)

Es ist beruhigend, einen derartigen Mega-Spezialisten an Bord der neuen Legislative zu haben, denn: Die gesamte Verbotsliste der Inhaltsstoffe bezieht sich in ihrer Begründung auf eine Autorität allein – genau: das BfR. Eben dasselbe Institut, dass mit dem Brustton der Überzeugung noch heute behauptet, alle E-Zigaretten-Emissionen würden Formaldehyd beinhalten und Glyphosat harmlos sei.

Warum Rundumschlag statt: Die Guten ins Töpfchen, die schlechten ins Verbotsregister?

Ich könnte, nachdem ich nun viele Stunden über der Zusatzstoff-Schwarzliste des Agrar-Ministeriums gebrütet habe (das mit solch krampfhafter „Neutralität“ und in bester Gesellschaft des BfR über die Tödlichkeit des Pflanzenschutzmittels Glyphosat schweigt), über fast jedes Verbot eine derartige Dekonstruktion schreiben. Doch ich belasse es hier bei obigen als Beispiel.

Tatsache ist: Nach und nach werden alle Inhaltsstoffe der Liquids verboten werden, unter ähnlich fadenscheinigen, hingerotzten Begründungsfassaden – die, wenn sie nicht länger mit einem Satz und dem Zauberwort „BfR“ notdürftig verkleidet daher kommen können, mit Studien unterfüttert werden, wie die vom Harvard-Team abgelieferte.

Das Ziel ist eine blutleere, geschmacklose, einheitsverbreite, hochbesteuerte „E-Zigarette“, ein trauriges Einwegstümmelchen, an dem nur noch die nuckeln sollen dürfen, die es gar nicht, aber auch gar nicht (pfui! ob dieser anti-preußischen Disziplinlosigkeit) schaffen, ohne Nikotin und Miniaturwölkchen auf Cold Turkey zu gehen. Das Aromaverbot ist der absolut intelligenteste Weg, der „Dampfkultur“, die eine organisch entstehende Design- und Genussvielfalt auffächert und, oh Graus, einen neuen „Drogenmarkt“ etabliert (als hätte man mit Cannabis-Legalisierung nicht schon genug Anarchie im Hinterhof), das Liquid abzugraben.

Die Gegenwehr muss faktisch ansetzen. Denn prinzipiell kann das Aromatisieren von Liquids nicht untersagt werden – Schmidt und Konsorten kommen um mühselige Singulär-Verbote nicht herum. Argument für Argument muss jede Daten-Attrappe dieser Verbote, Gesetze und Behauptungen auseinandergenommen werden.

Womit wir zurück beim Thema und Battlefield #2 und #3 wären.

2.„Harm-Reduction“ versus „Null-Risiko“ & Meinungstoleranz versus Selbstzerfleischung

2016 ist das Jahr, in dem endgültig mit der „Quit-or-Die“-Ideologie aufräumt und der Risikominimierungsansatz durchgesetzt werden muss.

Zero RiskDie Harvard-Studie ist ja beileibe nicht die erste ihrer Art. Bereits 2014 publizierte der Forscher und Kardiologe Dr. Konstantinos Farsalinos, erklärter Befürworter der E-Zigarette, Untersuchungsergebnisse zum Thema Diacetyl in E-Zigaretten – mit Quasi null Resonanz in der Mainstream-Presse.

Farsalinos analysierte 159 „süße“ E-Liquids von drei Dutzend verschiedenen Herstellern aus sieben Ländern – man achte auf die wesentlich höhere Bandbreite der ausgesuchten Proben im Vergleich zur Harvard-Studie. Fast 70% der Liquids testeten positiv auf Diacetyl. In der Hälfte dieser Proben überschritten die Werte die Empfehlungen der NIOSH (dem amerikanischen National Institute for Occupational Safety and Health) hinsichtlich der am Arbeitsplatz ungefährlichen, täglichen Aufnahmemenge. Ein Drittel enthielt außerdem oder stattdessen alternative Substanzen, die ebenfalls im Verdacht stehen, bei Inhalation Lungengewebe zu schädigen. In einem neueren Kommentar betont Farsalinos sogar, dass die in der aktuellen Studie gefundenen Diacetyl-Dosierungen in den Studien-Proben wesentlich unter den von ihm festgestellten lagen.

Der Vergleich E-Zigarette und Tabakzigarette wird uns nicht verlassen

Harvard-Studie: Diacetyl-Gehalt nach Aromensorten

Der Vergleich E-Zigarette und Tabakzigarette wird uns nicht verlassen

Farsalinos riet in Folge deutlich vom Gebrauch des Aromastoffes ab. Allerdings zeigte er schon damals auf, genau wie sehr viele Blogger und Dampf-Aktivisten in den letzten Tagen und Wochen: Zigarettenrauch weist zwischen zehn und 100 mal mehr Diacytyl auf als der untersuchte, kontaminierte Dampf.

Farsalinos stört (so wie andere, die darüber berichtet haben), dass die Studie keinen Vergleich zwischen Tabakzigaretten und E-Zigaretten anstellt. In den Augen vieler hätte es die wissenschaftliche Präzision geboten, deutlich herauszustellen, dass Zigarettenrauch in jedem Fall wesentlich mehr Diacetyl enthält als E-Zigaretten-Dampf.

Ich persönlich kann diese Forderung, auch wenn ich damit Kritik auch mich ziehen mag, nicht ganz nachvollziehen. Zwar deuten Versuchsaufbau und Fazit der Harvard-Studie darauf hin, dass hier ein weiterer Daten-Baustein im Bollwerk gegen die E-Zigarette geschaffen werde sollte – der ein positiver Vergleich mit der Tabakzigarette natürlich im Weg gestanden hätte. Dennoch: Verpflichtet zu einem solchen waren die Wissenschaftler nicht.

Wenn ich um die Gefahren des Teetrinkens wissen will, erwarte ich nicht von einem mit der entsprechenden Analyse beauftragten Forscher, dass er mir auch noch die Risiken des Kaffeetrinkens mitliefert – selbst wenn ich mit dem Tee vom Kaffee runterkommen will. Ich will einfach nur wissen: Bringt mich mein jetzt genutztes Produkt in Gefahr?

Tatsächlich kann auf diese Frage aber im Bezug auf Diacetyl niemand eine schlüssige Antwort geben. Farsalinos argumentiert deshalb mit dem Vergleich zur Tabakzigarette und sagt: In jedem Fall stellt das Rauchen immer noch ein viel höheres Risiko dar als jede Schadstoffexposition durch E-Zigaretten. (Zitat: „Whether you are healthy or not, smoking will be a much stronger risk factor for health damage compared to any exposure coming from e-cigarettes; at least at the average levels found in our study and the new study“). Und da Dampfer so gut wie immer Ex-Raucher sind, ist das Risiko des inhalierten Diacetyls, zumindest in den vorgefundenen Mengen, immer ein vergleichsweise geringes Risiko.

Auch in Foren und in Blogs ist oft zu lesen: Wo immer über ein Risiko beim Dampfen geschrieben wird, sollte gleichzeitig erwähnt werden, dass dieses immer erheblich kleiner sein wird als jenes, mit dem Rauchen nicht aufzuhören.

Einige gehen sogar so weit zu sagen: Es scheint außerdem noch kein Raucher an Bronchiolitis obliterans erkrankt zu sein. Das stimmt zwar, aber: Es könnte durchaus sein (und viele Anzeichen deuten darauf hin), dass die typischen, tabak-induzierten Krankheiten COPD (chronisch-obstruktive Atemwegserkrankungen) und Emphyseme durch Diacetyl mit verursacht werden. Hinzu kommt, dass unter Lungenärzten zunehmend der Verdacht aufkommt, Bronchiolitis Obliterans sei in der Vergangenheit häufig mit COPD oder Emphysemen verwechselt worden, da ersteres sicher nur durch eine aufwendige Biopsie festgestellt werden kann, die häufig nicht durchgeführt wird.

Nochmal zusammengefasst: Gibt es nun ein Diacetyl-Problem oder nicht?

Als kurze Zusammenfassung für alle neu Einsteigenden: Diacetyl ist ein Aromastoff, der sich massenweise als Geschmacksverstärker in Lebensmitteln findet und schmelzendes Butter- oder Sahnearoma suggeriert. Berühmt geworden ist Diacetyl in Verbindung mit Mikrowellen-Popcorn, es wird aber auch zur Herstellung verschiedenster Tiefkühlprodukte, industriell produzierter Plätzchen und Kuchen, Chips, Süßigkeiten, Butter-Ersatz-Produkte und Sprays verwendet. Neuerdings kommen noch aromatisierte Kaffeesorten hinzu.

Gibt es ein Diacetyl-Problem?Das ist erst mal kein lebensbedrohliches Problem, da Diacetyl zunächst relativ problemlos verstoffwechselt wird. Allerdings bringen neuere Studien einen regelmäßigen Diacytyl Konsum mit einer erhöhten Amyloid-beta-Aggregation im Gehirn in Verbindung, der vermuteten Hauptursache für Alzheimer. Bisher ist jedoch noch nicht genug über diesen Kausalzusammenhang geforscht worden, um ihn eindeutig zu bestätigen.

Zur nachgewiesenen Gefahr wird Diacetyl erst in vernebelter Form – daher auch der Begriff Popcorn-Lunge. Eingeatmet kann Diacetyl die Lungenbläschen verschließen und dann graduell eine Entzündung und Vernarbung der Bronchiolen und angrenzenden Alveolen verursachen, was zu einer erheblichen Einschränkung der Lungenfunktion führt; das entstehende Krankheitsbild wird als chronische Bronchiolitis obliterans bezeichnet. Die Krankheit ist irreversibel, die Lunge kann sich nicht mehr regenerieren. In schweren Fällen sind Lungentransplantationen notwendig.

Wenn ja, haben Hersteller es mitverursacht

Das Popcorn-Lungen-Symptom wurde vor der Erfindung der E-Zigarette entdeckt und war zum Zeitpunkt des rapide expandierenden E-Liquid-Marktes schon relativ gut erforscht. Im Jahr 1994 wurden das erste Mal Arbeiter einer Popcorn-Fabrik in Missouri damit diagnostiziert. In den letzten fünfzehn Jahren sind Hunderte von Lebensmittel Produzierenden an Bronchiolitis obliterans erkrankt; mehr als 500 Fälle sind weltweit als diacetyl-bedingt registriert. Vor allem in den USA sind etwa hundert Fälle vor Gericht gelandet, in denen insgesamt bereits mehr als 30 Millionen Euro Schadenersatz zuerkannt wurde.

Erst 2007, nachdem entsprechende Studien nicht mehr zu ignorieren waren, wurde in den USA der „Popcorn Workers Lung Disease Prevention Act“ verabschiedet. Er brachte es zwar durch den Kongress, scheitert aber bis heute an einer Zustimmung durch den Senat – zu omnipräsent ist der Lobbyeinfluss der großen Lebensmittelkonzerne. Die EU kümmerte sich überhaupt erst 2010 um das Thema. Der Wissenschaftliche Ausschuss für Grenzwerte berufsbedingter Exposition (SCOEL) veröffentlichte eine Empfehlung zu den Grenzwerten von Diacetyl-Dämpfen am Arbeitsplatz, die ein Jahr später bereits wieder obsolet waren, da sie sich als viel zu großzügig herausgestellt hatten – ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Angesichts dieser Entwicklung läge es für E-Liquid Hersteller eigentlich auf der Hand, im Sinne der Konsumentengesundheit Diacetyl als Aromastoff überhaupt nicht zu verwenden – denn Risiken, die für das Einatmen von Dämpfen am Arbeitsplatz gelten, umfassen natürlich erst recht die direkte Inhalation der in der E-Zigarette verdampften Liquids.

Diacetyl ein Stoff, wie erfunden für die E-Zigarette

Diacetyl: Praktisch, aber nicht unersetzlich

Doch leider ist Diacetyl auch ein Stoff, wie erfunden fürs Dampfen. Er ist natürlich (auch wenn er meist in synthetischer Form genutzt wird, lässt er sich doch auch zum Beispiel aus fermentierter Milch herstellen), als Lebensmittelzusatz zugelassen und billig. Und er schmeckt einfach gut: Nicht nur fügt er Aromen-Kompositionen einen buttrigen, manchmal auch karamelligen oder sahnig-cremigen Ton hinzu, er verhilft Fruchtaromen auch zu einer gewissen Reife und Abrundung. Wegen seiner universellen Einsetzbarkeit ist Diacetyl unter Liquid-Herstellern auch als das Glutamat unter den Aromen bekannt.

Deshalb haben manche Hersteller lange schlicht gelogen, wenn es um das Vorkommen von Diacetyl in ihren Liquids ging. Das liegt auch daran, dass sie ihre Roh-Aromen so gut wie nie selbst herstellen. Wer also besonders erfolgreiche Liquids im Sortiment hat und erst bei später durchgeführten Eigentests feststellen muss, dass diese zu hohe (oder überhaupt) Diacetyl-Werte beinhalten, steht vor drei Alternativen: Die Liquids aus dem Handel nehmen und neu zu komponieren (herber Umsatzverlust; eventueller Reputationsverlust); den Diacetyl-Gehalt kennzuzeichnen und die Entscheidung dem Käufer überlassen (wahrscheinlicher Umsatzverlust); den Mund halten (gar kein bis katastrophaler Umsatzverlust – letzteres im Falle einer Enttarnung).

Schon in der Harvard- und der Farsalinos-Studie hatten einige der Hersteller zuvor schriftlich bestätigt, dass in ihren Produkten kein Diacytyl enthalten sei – woraufhin sich bei der Analyse genau das Gegenteil herausstellte.

Der Fall „Five Pawns“

Five Pawns und E-Zigarette LiquidDer Skandal um den Luxus-Liquid-Produzenten Five Pawns zeigt: Selbst hochpreisige Hersteller sind vor der Falschaussage nicht gefeit. Das Unternehmen hatte Konsumenten 2014 schriftlich bestätigt, in ihren „handwerklich hergestellten Aromen würde Diacetyl nicht verwendet“ (siehe abgebildete Mail).

Ein unabhängiger Vertrieb ließ Five-Pawn-Liquids testen und stieß dabei auf katastrophal hohe Diacetyl-Werte in einer ganzen Reihe von dessen Liquid-Sorten. Er veröffentlichte die Ergebnisse auf seiner Homepage, woraufhin Five Pawn diese Publizierung per Unterlassungsklage verbieten ließ. Kurz danach veröffentlichte das Unternehmen eigene Testreihen… mit ebenfalls ungewöhnlich hohen (wenn auch deutlich niedrigeren als bei der Vergleichsstudie) Diacetyl-Werten. Das Erschreckende: Die Tests waren lange vor den Kundenzusagen über die Liquid-Reinheit durchgeführt wurden.

Die kanadische Electronic Cigarette Trade Association of Canada (ECTA) hat ihre Mitglieder unmittelbar nach Veröffentlichung dieser Werte angewiesen, die entsprechenden E-Liquids aus dem Sortiment zu nehmen. Das liegt daran, dass alle Mitglieder der ECTA sich freiwillig verpflichten, an ihre Liquids Inhaltsstoff-Kriterien anzulegen.

Canada

Auszug aus den ECTA-Anforderungen

Diese werden überprüft, indem die Mitglieder alle sechs Monate ihre Liquids zum Testen einschicken. Externe Tests sind auch deshalb so sinnvoll, weil vor allem kleinere Hersteller in vielen Fällen tatsächlich davon ausgehen, dass ihre Liquids kein Diacetyl enthalten – weil sie selbst ihre Aromen aus preiswerten Quellen beziehen, die diese als diacetyl-frei angeben, jedoch keine entsprechende Dokumentation liefern.

Diacetyl birgt übrigens, das nur am Rande, noch eine weitere, potenzielle Risikoquelle. Momentan wird ein relativ neues Verfahren für die kommerzielle Nutzung optimiert, bei dem Diacetyl aus gentechnisch veränderten Mikroorganismen gewonnen wird. Selbst nach den jetzigen EU-Richtlinien (die das TTIP nochmals aufweichen wird) ist derart hergestelltes Diacetyl nicht als „gen-manipuliert“ kennzeichnungspflichtig. Denn Aromen, die in geschlossenen Systemen auf der Basis gentechnisch veränderter Mikroorganismen hergestellt werden, müssen nicht als solche ausgewiesen werden – falls sie „aufgereinigt“ werden und selbst keine nachweisbaren Bestandteile der verwendeten Mikroorganismen enthalten. Dampfer haben somit keine Wahl, ob sie genetisch beeinflusste Aromendestillate dampfen oder nicht.

Risiko-Minimierung ist nun mal eine Disziplin der Grauschattierungen

In Anbetracht dieser diversen, mit Diacetyl verknüpften Unsicherheiten hatte Dr. Farsalinos im Anschluss an die Veröffentlichung seiner Studie Hersteller dazu aufgerufen, das Aroma nicht mehr für die Herstellung von E-Liquids zu nutzen. In der Dampf-Community wurde er dafür punktuell kritisiert: Schließlich sei auch ein Diacetyl-haltiges Aroma bei allen intrinsischen Problemen jeder Tabakzigarette immer noch bei weitem vorzuziehen. Besser, der Dampfer konsumiert sein Lieblings-Liquid weiter, auch wenn es Diacetyl enthält, als dass er wieder mit dem Rauchen beginnt – denn weniger riskant ist es in jedem Fall.

Stimmt das wirklich?

Der in Deutschland gesundheitlich als unbedenklich geltende Diacetyl-Wert geht aus der MAK- und BAT-Werte-Liste hervor, die die Ständige Senatskommission zur Prüfung gesundheitsschädlicher Arbeitsstoffe der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) herausgibt. Für Diacetyl beträgt der MAK-Wert (Maximale Arbeitsplatz-Konzentration) 0,02 ml/m3. Im erklärenden Text finden Interessierte auch eine sehr genaue Auflistung aller bisher durchgeführten Studien zur Korrelation von Diacetyl und Atemwegsobstruktionen, sowohl bei Untersuchungen tatsächlicher Arbeitsräume als auch in Tierversuchen. Der MAK-Grenzwert wurde jedoch nur aus den Humandaten abgeleitet.

Da Diacetyl zwar zu irreversiblen, aber auch kumulativen (also erst in der Summe über einen Zeitraum eintretenden) Effekten in der Lunge führt, müssen wir davon ausgehen, dass Kurzzeitdampfen von diacetyl-haltigen Aromen weniger riskant ist. Hier tritt die Tatsache der Dosisabhängigkeit zu Tage: Wenig und kurz etwas an sich Schädliches zu konsumieren muss nicht schädlich wirken. Allerdings besteht bei Diacetyl-Inhalation zumindest die theoretische, medizinische Möglichkeit eines spontanen Autoimmunprozesses.

Wie sich eine geringe Menge an über einen langen Zeitraum regelmäßig und direkt inhaliertem – also nicht nur in der Raumluft vorhandenem – Diacetyl auswirkt, wissen wir schlicht noch nicht.

Genau genommen ist nämlich nicht einmal klar – und hier zeigt die Studie tatsächlich eine in meinen Augen gravierende und fast durchweg ignorierte Schwäche – inwieweit sich der Dampf von in Arbeitskontexten erhitzten Aromastoffen mit dem Aerosol von E-Zigaretten vergleichen lässt.

In E-Zigaretten-Aerosol kommen die Inhaltsstoffe in Form relativ großer Flüssigkeitstropfen vor. Daher ist auch der so geliebte Begriff „Dampf“ eigentlich irreführend. Mit E-Zigaretten „Dampf“ atmen wir nur einen minimalen Anteil an tatsächlich verdampftem (gasförmigem) Liquid ein, der Rest sind winzige Tröpfchen, die quasi in der Luft „hängen; Molekülklümpchen, die sich durch die Erhitzung der Flüssigkeit voneinander getrennt und im zur Verfügung stehenden Raum großzügiger verteilt haben. (Wir werden dieser wichtigen Unterscheidung zwischen Aerosol, Gasen, Nebeln, Flüssigkeiten, Partikeln, Tröpfchen und Molekülen sowie den Aggregatzuständen des Liquids unter unterschiedlichen Bedingungen nochmals einen eigenen Artikel widmen; eine differenziertere Nutzung dieser Begriffe würden ANTZ massiv Argumentationsgrundlagen entziehen). Das Aerosol ist also praktisch ein flüssiger Zustand (deshalb auch manchmal Nassdampf genannt) mit einem minimalen Gasanteil.

Dampf von in Arbeitskontexten erhitzten Aromastoffen mit dem Aerosol von E-Zigaretten vergleichen lässt

Aerosole mit Flüssigkeitströpfchen verschiedener Größe und Zustände

Auch das Diacetyl wird in winzigen Flüssigkeitstropfen inhaliert, die aber größtenteils nicht klein genug sind, um als „Gas“ zu gelten. Die Eigenschaften jeder Substanz hängen entscheidend von der Größe der Molekülanhäufungen ab. Nur wenn ihr Radius oder Durchmesser bekannt ist, kann überhaupt eine belastbare Vermutung über ihre Wirkung auf den menschlichen Körper angestellt werden.

Ob diese Molekülhaufen aber klein genug sind, um Diacetyl oder verwandte Substanzen so tief in der Lunge zu deponieren, dass sie dort zum Popcorn-Lunge Symptom führen – das weiß noch kein Mensch. Nicht zuletzt deshalb, weil das Symptom selbst noch nicht annähernd ergiebig erforscht ist.

Auch die Komposition des Liquids selbst könnte hier eine Rolle spielen: Die Höhe des Gansanteils in jedem Dampf-Zug hängt auch von der Höhe des Wasseranteils ab, das am ehesten tatsächlich „verdampft“. Es könnte also sein, dass wasserhaltige Liquids Moleküle tiefer in das Lungengewebe transportieren als Liquids ohne Wasserbeimischung – aber auch dies ist nur eine zu untersuchende Hypothese.

Emotionale und unpräzise Diskussionen spielen Kritikern in die Hände

Um so ausdifferenziert und sachgetreu argumentieren zu können, ist es unbedingt notwendig, die Augen-zu-und-durch-Taktik abzulegen. Wir müssen intelligent und falsifizierbar denken. Es reicht nicht, bei jeder Kritik „ANTZ“ und „Troll“ zu schreien. Es ist naiv, sich erleichtert wieder hinzusetzen und weiter zu dampfen, wenn Journalisten wie ich beruhigende Sätze schreiben wie „Ob inhaliertes Diacetyl zur Popcornlunge führt, weiß noch kein Mensch“. Sich hinter durch Scheuklappen generiertem Gleichmut zu verschanzen, produziert genau das rechtlose Klima, das die kommende Gesetzgebung möglich gemacht hat.

Wenn die beiden Studien eins zeigen, dann dieses: Wir können uns nicht auf Hersteller (allein) verlassen. Diacetyl hat sich sowohl in als diacetyl-frei deklarierten Produkten gefunden, wie auch in solchen, in denen niemand Diacetyl auch nur vermutet hätte – wie Menthol- und Tabak-Aromen, weil die wenigsten Produzenten und Dampfer um den „General-Einsatz“ dieses Super-Aromas wussten.

Wir können uns auch nicht auf Grenzwerte stützen, die für Sicherheit am Arbeitsplatz formuliert wurden. Von der Unschädlichkeit eines oral aufgenommenen Stoffes (also der Lebensmittelverträglichkeit von Diacetyl) zu schließen, dieser sei auch inhaliert unproblematisch, ist Unsinn. Die Lungenverträglichkeit einer Substanz ist eine andere als etwa die Magenverträglichkeit.

popcorn lunge

Oder eben auch so: „Seit er dampft, geht’s mir viel besser.“

Es bringt aber genauso wenig, uns von der Panikmache unseriös handelnder Medien mitreißen zu lassen. Es stimmt: E-Zigaretten sind in jedem Fall 95% sicherer als Tabakzigaretten, einschließlich ihres Diacytyl-Gehalts. Aber es stimmt auch, dass die Nutzung von zertifizierten Lebensmittelaromen für die Verdampfung und anschließende Inhalation einfach noch ein unbeackertes Forschungsfeld ist und das es keine wissenschaftliche Grundlage für den Transfer der Sicherheit von dem einen aufs andere gibt.

Es müssen viel mehr wissenschaftliche, finanzielle und technologische Anstrengungen unternommen werden, um eine Wissenschaft des Dampfens zu praktizieren – im Angesicht pseudowissenschaftlicher Versuche, die E-Zigarette zu diskreditieren (oder eher: klein zu forschen) erst recht. Die Interaktion von Aerosolen und dem menschlichen Organismus sind grundsätzlich noch wenig erforscht. Diese komplexe Schnittstelle zwischen Physik, Chemie, Pharmazeutik, Anatomie und Medizin involviert zum Beispiel Phänomene wie Aerosol-Mechanik und Multiphasen-Flüssigkeits-Mechanik, bevor sie überhaupt über eine „Wirkung“ zu sprechen beginnen kann.

Dampfer sollten kritikfähig und kommunikationsbereit bleiben – sonst verwandeln wir uns selbst in ANTZ

 

Es bringt auch nichts, wie etwa in einer Online-Diskussion geschehen, jemanden als Troll zu bezeichnen, der lediglich aus eigener medizinischen Sicht zu bedenken gibt: Wir wissen noch nicht genug über die Wirkung von Lebensmittelaromen, wenn sie verdampft und inhaliert werden. Wir wissen nur: Wir sind bereit, das Risiko des Nicht-Wissens auf uns zu nehmen, weil es höchstwahrscheinlich minimal ist im Vergleich zum Rauchen von Tabakzigaretten.

Wir müssen das Jahr 2016 nutzen, um den Risikominimierungs-Ansatz viel öffentlicher zu machen. Es muss endlich Schluss sein mit der „Quit-or-Die“ Ideologie, die die Bundesregierung per Gesetz in Stein meißeln will. Das Beispiel Diacetyl zeigt dies deutlich. Ich selbst misstraue der Substanz zutiefst (aus mehreren, genannten Gründen); zugunsten der ethisch perfekten Weiterentwicklung der Technologie „E-Zigarette“ tendiere ich deshalb dazu, jedes mögliche Risiko soweit wie es geht zu eliminieren und Liquids so sicher wie irgend möglich zu machen. Mein Instinkt sagt mir, dass ein Diacetyl-Verbot die klarste (wenn auch eine übervorsichtige) Lösung wäre.

Gleichzeitig bleibe ich offen für eine andere Sichtweise – nämlich das ALLES, was sicherer ist als das Rauchen und eine Alternative zur Tabakzigarette darstellt, erlaubt bleiben sollte, wenn auch mit deutlichen Warnhinweisen versehen. Aus volkswirtschaftlicher, also rein mathematischer Sicht, ist dies ebenfalls der rationalste Gang der Dinge: Wenn Diacetyl ein noch ungekanntes Risiko darstellt, aber gleichzeitig überdurchschnittlich viele Raucher anspricht, dann trägt es zur insgesamten Risikominimierung bei, auch wenn es selbst Risiken birgt.

Die Zusatzaufgabe 2016: mit Unsicherheiten leben lernen

Es sind solche scheinbar paradoxen Ansätze, mit denen wir leben lernen müssen – wollen wir das Potenzial der E-Zigarette wirklich nutzen.

Das ist vor allem kommunikationstechnisch eine Riesenherausforderung. Verbraucher wollen klare Ansagen, die oft nicht gemacht werden können. Im Fall von Diacetyl wäre die einzige mögliche Ansage: „Diese Substanz wird unter bestimmten Umständen mit irreversiblen Lungenschädigungen in Verbindung gebracht, ihre Auswirkungen bei Inhalation durch E-Zigarette sind gegenwärtig aber unbekannt.“ Insgesamt müssen wir zu einer E-Zigaretten-Sprache (und Philosophie) finden, in der Risiken besprochen werden können, ohne dass dies demotivierend auf umstiegswillige Raucher wirkt – und dies ist nur möglich in einer Gesellschaft, in der „Harm Reduction“ als sinnvoll und legitim bewertet wird.

Das neue Tabakgesetz geht genau den umgekehrten Weg: Es verbietet alles, was auch nur nach Problem riecht. Die Konsequenz ist dieser Sehnsucht nach absoluter Ordnung ist auch in diesem Fall, wie immer in der menschlichen Geschichte: Totales Chaos.

ChaosIn Deutschland ist es mit der Verwendung von Diacetyl und anderen, eventuell kritischen Aromastoffen ab 2016 erst Mal vorbei.

Das lässt hiesigen Hersteller keine Zeit, ihre Produkte falls nötig zu bereinigen, neue Rezepturen zu entwickeln und zu testen, deren Inhaltsstoffe anzumelden und dann auf den Markt zu bringen.

Gleichzeitig werden die wenigsten Verbraucher auf ihre Lieblings-Geschmacksrichtungen verzichten wollen. Deshalb gibt es nur zwei Möglichkeiten: Tiefer in die Tasche greifen und bei den „Made-in-Germany“-Herstellern kaufen, die bereits jetzt selbst auferlegte Reinheitsgebote praktizieren und sich auf die neuen, gesetzlichen Anforderungen einstellen können. Oder aus dem Ausland bestellen. Hier gilt das Gleiche wie bei allen anderen unregulierten Märkten: Wo immer der Liquid-Markt unkontrolliert ist, mischen verantwortungslose Hersteller hinein, was in ihren Augen dem Absatz förderlich ist und die Kosten so niedrig wie möglich hält – und Diacetyl ist unschlagbar billig.

 

Weiterführende Links
Flavoring Chemicals in E-Cigarettes: Diacetyl, 2,3-Pentanedione, and Acetoin in a Sample of 51 Products, Including Fruit-, Candy-, and Cocktail-Flavored E-Cigarettes
ENVIRONMENTAL HEALTH PERSPECTIVES
European Medicines Agency Evaluation of Medicines for Human Use
Europäische Kommission CIRCABC
Popcorn Workers Lung Disease Prevention Act
Evaluation of electronic cigarette liquids and aerosol for the presence of selected inhalation toxins
Diacetyl [MAK Value Documentation in German Language, 2015]
Diacetyl – Es ist so einfach, Dinge kompliziert zu machen
Flavorings in Electronic Cigarettes An Unrecognized Respiratory Health Hazard?
The Butter Flavorant, Diacetyl, Exacerbates β-Amyloid Cytotoxicity
ECTA E-Liquid Testing Standards
Select Committee on GRAS Substances (SCOGS) Opinion: Diacetyl and Starter distillate

Weitere Themen
Der Popcorn-Lunge-Mythos Teil I
Pötschke-Langer fordert gesetzliches Aromenverbot für E-Zigaretten
Bundeskabinett schickt trojanisches Pferd
Ministerin im Mittelalter: E-Zigarette schädlich wie Tabakzigarette

6 Kommentare
  1. Arno Kurtenacker sagte:

    Der Artikel ist super und unbedingt lesenswert. Mich hat er nachdenklich, aber auch positiv gestimmt, obwohl ja Probleme und Risiken schonungslos genannt werden. Ich wäre froh, es gäbe mehr solcher Berichte. Ich will keine „Heile-Dampfer-Welt“, sondern ich will, dass das Dampfen sich weiter entwickelt und noch sicherer wird, als es schon ist.

  2. Frank sagte:

    Eins muss man der PöLa ja lassen. Sie versteht es geschickt die Presse zu manipulieren um ihre fanatischen Ziele durchzusetzen.

    „Wer akademische Vorgehensweisen kennt, weiß aber auch: Dies ist ein Selektionskriterium, dass höchstwahrscheinlich extern vorgegeben war.“

    Mit Sicherheit gibt es Beziehungen zwischen der Uni und dem DKFZ

  3. Jenny sagte:

    beim lesen des Artikels wurde schnell klar was die Absicht ist. Wir alle sollen wieder Tabak rauchen denn da im Tabakrauch sind Vergleich zur e-Zigarette über 900x mehr Diacetyl drin

Kommentare sind deaktiviert.