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Globale Reiseausgaben auf historischem Höchststand

Globale Reiseausgaben auf historischem Höchststand
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Wirtschaftliche Unsicherheiten bremsen die Reiselust nicht

Trotz globaler wirtschaftlicher Unsicherheiten und steigender Inflation sind die Ausgaben für Reisen weltweit so hoch wie nie zuvor. Laut dem World Travel & Tourism Council (WTTC) wird erwartet, dass der Beitrag der Reisebranche zum globalen Bruttoinlandsprodukt (BIP) in diesem Jahr um 12,1 Prozent auf insgesamt 11,1 Billionen US-Dollar steigen wird. Dies entspricht etwa 10 Prozent des weltweiten BIP .

Die WTTC-Vorsitzende Julia Simpson betonte, dass die Reise- und Tourismusbranche trotz der wirtschaftlichen Herausforderungen ein „echtes wirtschaftliches Kraftpaket“ sei. In den drei größten Volkswirtschaften der Welt – den USA, China und Deutschland – wird dabei der höchste Beitrag zum BIP durch Reiseausgaben erwartet .

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Jobwachstum in der Reisebranche

Mit der Erholung der Reisebranche nach den Pandemiejahren kehrt auch die Beschäftigung in diesem Sektor auf Rekordniveau zurück. Weltweit sichert die Reisebranche etwa 348 Millionen Arbeitsplätze, was einem Anstieg von 13,6 Millionen Stellen gegenüber 2019 entspricht, dem bisher stärksten Jahr vor der Pandemie . In den USA gibt es zudem laut der U.S. Travel Association rund eine Million offene Stellen in der Freizeit- und Gastgewerbebranche.

Deutschland auf Rekordkurs bei Übernachtungen

Auch in Deutschland boomt das Reisen. Im ersten Halbjahr 2024 verzeichneten die deutschen Beherbergungsbetriebe mit 223,2 Millionen Übernachtungen von in- und ausländischen Gästen einen neuen Rekord für diesen Zeitraum. Dieser Wert übertraf den bisherigen Höchststand aus dem ersten Halbjahr 2019 um 868.000 Übernachtungen. Dirk Dunkelberg, stellvertretender Geschäftsführer des Deutschen Tourismusverbands, äußerte sich zuversichtlich, dass dieser Trend auch in der zweiten Jahreshälfte anhalten wird.

Urlaubsausgaben der Deutschen auf Rekordhöhe

Die Deutschen selbst geben 2023 trotz gestiegener Lebenshaltungskosten so viel Geld für Urlaubsreisen aus wie noch nie zuvor. Laut der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR) betrugen die Ausgaben für Urlaubsreisen im vergangenen Jahr insgesamt 87 Milliarden Euro. Dieser Betrag markiert einen neuen Höchststand und zeigt, dass die Reiselust der Deutschen ungebrochen ist, obwohl die Lebenshaltungskosten deutlich gestiegen sind .

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Nachholeffekte und gestiegene Ausgaben pro Reise

Ein Grund für diese hohen Ausgaben liegt in den Nachholeffekten der Pandemie. Viele Deutsche haben ihre Reisepläne während der Jahre 2020 und 2021 aufgrund der Einschränkungen zurückstellen müssen und nutzen nun die Gelegenheit, dies nachzuholen. Interessant ist dabei, dass die Anzahl der Urlaubsreisen zwar unter dem Niveau von vor der Pandemie liegt, die Ausgaben pro Reise jedoch erheblich gestiegen sind .

Höhere Kosten für Fernreisen und im europäischen Ausland

Die durchschnittlichen Kosten pro Haupturlaubsreise betrugen 2023 etwa 1.538 Euro pro Person. Für Fernreisen lag dieser Betrag sogar bei knapp 2.490 Euro pro Person, während Reisen innerhalb Europas mit durchschnittlich 1.440 Euro etwas günstiger waren. Reisen innerhalb Deutschlands kosteten im Schnitt 1.240 Euro .

Griechenland als teuerstes Reiseziel

Besonders auffällig ist, dass Griechenland im Jahr 2023 das teuerste Reiseziel für Deutsche war. Mit durchschnittlich 160 Euro pro Tag lagen die Kosten sogar über denen von Skandinavien und Österreich. Die hohen Kosten sind vor allem auf teure Flugpreise und ein höheres Preisniveau vor Ort zurückzuführen .

Steigende tägliche Ausgaben im Urlaub

Die täglichen Ausgaben der Reisenden erreichten im Jahr 2023 mit 129 Euro einen Höchststand, was einem Anstieg von 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Besonders in Spanien und Österreich sowie bei Fernreisen sind die Kosten deutlich gestiegen .

Fazit: Urlaub bleibt ein Muss

Trotz der gestiegenen Kosten bleibt der Urlaub für die meisten Deutschen ein unverzichtbarer Teil ihres Lebens. Viele sind bereit, im Alltag zu sparen, um sich ihre Reisen weiterhin leisten zu können. Dieser Trend zeigt, dass die Bedeutung des Urlaubs als Höhepunkt des Jahres ungebrochen ist.

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