Erneuerbare Energie in Ost- und Norddeutschland: Ein bedeutender Schritt vorwärts
Ausbau und Anteil erneuerbarer Energien
Im vergangenen Jahr hat der Anteil erneuerbarer Energien am Stromverbrauch in Ost- und Norddeutschland, umfassend die Bundesländer Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Hamburg, eine bedeutende Steigerung erfahren. Laut Angaben des Übertragungsnetzbetreibers 50Hertz wurden nahezu 75% (genauer gesagt 72%) des Strombedarfs dieser Regionen durch grüne Energiequellen gedeckt. Diese Entwicklung zeigt eine positive Tendenz in Richtung einer nachhaltigeren und umweltfreundlicheren Energieversorgung.
Entwicklung der Energiequellen
Trotz des stagnierenden Ausbaus der Windenergie an Land verzeichnete das Übertragungsnetzgebiet einen signifikanten Zuwachs an Photovoltaik-Kapazitäten. Neue Solaranlagen mit einer Gesamtleistung von fast 2,9 Gigawattstunden wurden innerhalb eines Jahres installiert, was fast einer Gigawattstunde mehr als im Vorjahr entspricht. Dennoch bildet die Windenergie weiterhin die Hauptquelle des erneuerbaren Stroms in den genannten Bundesländern. Der Ausbau des Offshore-Windparks Arcadis Ost trug ebenso zur Erhöhung der Kapazitäten bei.
Stromverbrauch und -versorgung
Der Gesamtstromverbrauch der acht Bundesländer sank leicht auf 94 Terawattstunden im Jahr 2023. Diese Entwicklung wird unter anderem auf den langsamen Anstieg der Elektromobilität zurückgeführt, die als ein wichtiger Faktor für den zukünftigen Stromverbrauch gilt. Der Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz sieht sich hierdurch mit neuen Herausforderungen konfrontiert, insbesondere im Hinblick auf die effiziente Nutzung der zu Mittagszeiten produzierten Energiemengen.
Investitionen und Ausblick
50Hertz plant, seine Investitionen in den Ausbau und die Verbesserung der Übertragungsnetze deutlich zu erhöhen, um die Infrastruktur für die zukünftige Energieversorgung zu stärken. Die geplanten Investitionen belaufen sich auf nahezu 21 Milliarden Euro bis zum Jahr 2028. Dies ist ein wichtiger Schritt, um den Übergang zu erneuerbaren Energiequellen weiter voranzutreiben und die Zuverlässigkeit der Stromversorgung zu gewährleisten.
Wechsel zu einem anderen Stromanbieter
Angesichts der steigenden Anteile erneuerbarer Energien und der damit verbundenen Veränderungen im Energiemarkt kann ein Wechsel zu einem anderen Stromanbieter für Verbraucherinnen und Verbraucher kostengünstiger sein. Anbieter, die verstärkt auf erneuerbare Energien setzen, können oft günstigere Tarife anbieten, da die Produktionskosten für grüne Energie tendenziell sinken und staatliche Förderungen sowie Investitionen in erneuerbare Energien die Wirtschaftlichkeit verbessern. Zudem kann der Wettbewerb zwischen den Anbietern zu günstigeren Preisen und attraktiveren Konditionen für die Kundinnen und Kunden führen. Durch einen bewussten Wechsel können Verbraucher nicht nur Kosten sparen, sondern auch einen Beitrag zum Umweltschutz leisten und die Energiewende unterstützen.