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US-Wirtschaft leidet unter Trump-Politik: Milliardenverluste durch Rückgang im Auslandstourismus

US-Wirtschaft leidet unter Trump-Politik: Milliardenverluste durch Rückgang im Auslandstourismus

Washington – Der wirtschaftspolitische Kurs der Trump-Administration zeigt erste gravierende Auswirkungen auf den internationalen Tourismus. Eine aktuelle Analyse von Oxford Economics prognostiziert für die USA einen Einnahmeverlust von 8,5 Milliarden US-Dollar allein im Sommer 2025. Grund hierfür sei insbesondere die restriktive Einwanderungs- und Handelspolitik unter Ex-Präsident Donald Trump.

Rückläufige Besucherzahlen treffen US-Wirtschaft hart

Die Prognosen von Oxford Economics zeichnen ein düsteres Bild für den Tourismussektor der Vereinigten Staaten: Ein Rückgang der internationalen Besucherzahlen um 8,7 Prozent wird für das Jahr 2025 erwartet. Besonders stark betroffen sind laut Bericht Besucher aus Kanada mit einem erwarteten Rückgang von 20 Prozent sowie Touristen aus Westeuropa mit einem Minus von etwa sechs Prozent. Die touristische Hochsaison von Juni bis August könnte demnach spürbar schwächer ausfallen als im Vorjahr, insbesondere bei internationalen Flugbuchungen, die bereits jetzt um elf Prozent gesunken sind.

Politisches Klima beeinflusst Reiseentscheidungen

Als zentrale Ursache für die Entwicklung nennt Aran Ryan von Tourism Economics die politische Rhetorik und Maßnahmen der Trump-Administration. Zölle gegenüber traditionellen Handelspartnern, medienwirksame Berichte über verschärfte Grenzkontrollen sowie restriktive Visaverfahren hätten das Bild der USA im Ausland nachhaltig beschädigt. „Die politische Kommunikation erzeugt ein Umfeld, das abschreckend auf Touristen wirkt“, so Ryan.

Auch die US Travel Association bestätigt diesen Trend. Ihr Präsident Geoff Freeman äußerte gegenüber CNBC, dass sich „der Eindruck festsetzt, dass mehr Menschen inhaftiert, Geräte durchsucht und Reisende zurückgewiesen werden“. Diese Wahrnehmung fördere Unsicherheit und Angst bei internationalen Gästen – unabhängig davon, ob sie begründet sei oder nicht.

Ökonomische Auswirkungen weitreichender als angenommen

Neben Oxford Economics äußern sich auch weitere Experten alarmiert. Jukka Laitamaki von der New York University geht von deutlich höheren wirtschaftlichen Einbußen aus. Demnach könnten die Gesamtschäden für die US-Wirtschaft durch ausbleibende Touristen in diesem Jahr zwischen 60 und 120 Milliarden US-Dollar liegen. Tourismus sei ein zentraler Wirtschaftsfaktor, der zahlreiche Branchen wie Gastgewerbe, Einzelhandel und Verkehr umfasst und Millionen von Arbeitsplätzen sichere.

Warnung der globalen Tourismusbranche

Deutliche Worte fand Julia Simpson, Präsidentin des World Travel & Tourism Council (WTTC). Sie sprach von einem „Weckruf“ für die US-Regierung und warf dieser Untätigkeit vor. Während andere Länder aktiv um Touristen werben würden, sende die US-Politik gegenteilige Signale: „Die größte Reise- und Tourismuswirtschaft der Welt steuert in die falsche Richtung – nicht weil es an Nachfrage mangelt, sondern weil sie nicht handelt.“

USA verlieren als Reiseziel an Attraktivität

Trotz aller politischen Spannungen bleibt die USA laut WTTC mit einem Gesamtvolumen von 2,6 Billionen US-Dollar der weltweit größte Markt im Reisesektor. Doch Experten sind sich einig: Ohne ein strategisches Umdenken droht ein nachhaltiger Rückgang der internationalen Wettbewerbsfähigkeit. Die USA könnten mittelfristig ihren Spitzenplatz als bevorzugtes Reiseziel verlieren.