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Globale Ungleichheit: Steuer für Milliardäre als Lösungsansatz

Globale Ungleichheit: Steuer für Milliardäre als Lösungsansatz
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Angesichts der wachsenden globalen Ungleichheit fordert Entwicklungsministerin Svenja Schulze eine globale Steuer für Milliardäre. Diese Idee, die von der brasilianischen G20-Präsidentschaft unterstützt wird, könnte dazu beitragen, drängende Probleme wie Hunger und Klimawandel zu bekämpfen. Dieser Artikel beleuchtet die Hintergründe und Potenziale einer solchen Steuer sowie die aktuellen Entwicklungen und Studien zum Thema.

Schulzes Unterstützung für die Milliardärssteuer

Entwicklungsministerin Svenja Schulze begrüßt das Konzept der brasilianischen G20-Präsidentschaft für eine globale Milliardärssteuer. Diese Steuer soll Superreiche dazu verpflichten, mindestens zwei Prozent ihres Vermögens an den Staat abzuführen. Laut Schulze ist dies ein „sehr wichtiger und richtiger Vorstoß“, um die wachsende Ungleichheit anzugehen, die sich während der Corona-Pandemie weiter verschärft hat.

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Während der Pandemie haben die fünf reichsten Männer der Welt ihr Vermögen verdoppelt, während die Hälfte der Menschheit ärmer wurde. Schulze betont, dass eine Mindeststeuer für Milliardäre ein effektives Mittel sein könnte, um diese Ungleichheit zu reduzieren.


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Potenzial der Milliardärssteuer

Das von Brasilien vorgestellte Konzept sieht vor, dass alle Milliardäre weltweit mindestens zwei Prozent Steuern auf ihr Vermögen zahlen. Dies könnte schätzungsweise 250 Milliarden US-Dollar pro Jahr einbringen. Diese Einnahmen könnten genutzt werden, um den Hunger zu bekämpfen, Konflikte zu verhindern, zukünftige Pandemien vorzubeugen und den Klimawandel zu begrenzen.

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Schulze betont, dass die Staaten die zusätzlichen Einnahmen gewinnbringend einsetzen würden. Sie verweist auf den enormen finanziellen Bedarf, um globale Herausforderungen anzugehen.

Wachsende Zahl der Erbmilliardäre

Eine Studie der UBS zeigt, dass die Zahl der Milliardäre, die ihr Vermögen durch Erbschaft erhalten haben, wächst. Diese Entwicklung unterstreicht die Notwendigkeit einer gerechten Besteuerung hoher Vermögen, um die zunehmende Vermögenskonzentration zu bekämpfen.

Steuervermeidung und Ungerechtigkeit

In Deutschland gibt es keine offiziellen Statistiken über Vermögende, was die Erhebung einer Vermögenssteuer erschwert. Studien zeigen, dass Superreiche oft weniger Steuern zahlen als der Mittelstand. Ein Konsortium aus Deutschland, Österreich und der Schweiz hat die Steuer- und Abgabensätze von Milliardären und Multimillionären im Vergleich zu Mittelstandsfamilien untersucht. Das Ergebnis: Superreiche zahlen in Deutschland durchschnittlich 26 Prozent Steuern, während Mittelstandsfamilien 43 Prozent ihres Einkommens abgeben müssen.

Vermögenssteuer: Ein Beispiel aus der Schweiz

Die Schweiz erhebt nach wie vor eine Vermögenssteuer, die dazu beiträgt, dass die effektiven Steuersätze von Superreichen näher an den Höchststeuersätzen liegen. Würde Deutschland eine ähnliche Steuer einführen, könnten zusätzliche 73 Milliarden Euro pro Jahr eingenommen werden. Auch in Österreich könnte eine Vermögenssteuer bis zu fünf Milliarden Euro jährlich einbringen.

Studien zur Ungleichheit

Eine von Oxfam vor dem Weltwirtschaftsforum in Davos veröffentlichte Studie zeigt, dass die Schere zwischen Arm und Reich weiter auseinandergeht. Seit 2020 haben die fünf reichsten Menschen der Welt ihr Vermögen mehr als verdoppelt, während die ärmsten 60 Prozent der Menschheit ärmer geworden sind.

Die Studie prognostiziert, dass die Welt bei der aktuellen Wachstumsrate schon in zehn Jahren ihren ersten Dollar-Billionär haben könnte, während die globale Armut noch lange bestehen bleibt. US-Senator Bernie Sanders betont in seinem Vorwort zur Studie, dass die wachsende Ungleichheit die Demokratie untergräbt und dringende Probleme wie die Klimakrise verschärft.

Fazit: Steuer für Milliardäre als Lösung?

Die Einführung einer globalen Milliardärssteuer könnte ein bedeutender Schritt zur Bekämpfung der globalen Ungleichheit sein. Diese Steuer könnte erhebliche Einnahmen generieren, die zur Lösung drängender globaler Probleme eingesetzt werden könnten. Die Unterstützung für diesen Vorschlag wächst, auch wenn es politischen Widerstand gibt. Eine gerechtere Besteuerung der Superreichen könnte dazu beitragen, die soziale Gerechtigkeit zu fördern und die Demokratie zu stärken.

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