E-Zigaretten vs. normale Zigaretten: Warum sich ein Blick auf die Inhaltsstoffe lohnt
Im Zeitalter von Mikroplastik & Co. werden wir mehr denn je dazu aufgefordert, genau hinzuschauen, welche Inhaltsstoffe wir tagtäglich konsumieren. Egal ob Lebensmittel, Pflegeartikel oder Haushaltsprodukte: Ein regelmäßiger Blick auf die Rückseite der Verpackung schärft unser Verständnis für gesundheitsschädigende und -fördernde Substanzen und hilft uns dabei, als Konsumenten eigenverantwortlich Entscheidungen zu treffen.
Es ist also keine Überraschung, dass auch Inhaltsstoffe bei der Wahl zwischen elektrischen oder herkömmlichen Zigaretten eine große Rolle spielen. Seit gut zehn Jahren werden E-Zigaretten mittlerweile vertrieben und stellen immer mehr traditionelle Raucher vor die Frage, ob sich die Umstellung lohnt. Ein Vergleich der Inhaltsstoffe ist für viele ein erster Ansatz und bringt einige Erkenntnisse. Wie setzen sich E-Zigaretten und normale Zigaretten also genau zusammen?
Inhaltsstoffe von E-Zigaretten
Das Liquid der E-Zigaretten besteht aus Propylenglykol und Glycerin, Aromastoffen, Nikotin und destilliertem Wasser.
Propylenglykol und Glycerin sind Lebensmittelzusatzstoffe, die sind von der EU unter dem Kürzel E 1520 und E 422 zugelassen sind, da sie für den menschlichen Organismus – unter Vorbehalt – als unbedenklich gelten. Vielen sind sie vor allem aus Pflegeprodukten wie Körperlotionen bekannt. In E-Zigaretten werden sie jedoch als Nebelfluids verwendet. Propylenglykol ist eine geruchlose Flüssigkeit, die in den E-Zigaretten dafür sorgt, dass die Aromen im Dampf transportiert werden können. Glycerin hingegen ist ein Zuckeralkohol, d. h. beim Erhitzen erzeugt es einen weißen, süßlich schmeckenden Dampf. Es beeinflusst außerdem die Eigenschaft und Beschaffenheit des Dampfes und macht ihn so z. B. dichter.
Nikotin ist ein optionaler Bestandteil, der je nach erworbenem Liquid enthalten sein kann oder auch nicht. Beim Erhitzen des Dampfes wird Nikotin freigesetzt und eingeatmet. Auch in geringen Mengen kann Nikotin abhängig machen.
Für viele Dampfer ist allerdings das Aroma eines der wichtigsten Elemente von E-Zigaretten, das dem Geschmack eine besondere Note verleiht. Mittlerweile gibt es eine riesige Auswahl an verschiedenen Aromastoffen, von süß und fruchtig, über frisch und herb, bis hin zu nussig und allerlei exotischen Geschmäckern für Probierfreudige, wie z. B. Biergeschmack.
Das steckt in normalen Zigaretten
Herkömmliche Zigaretten bestehen hauptsächlich aus Tabak, Nikotin, Teer und Kohlenmonoxid sowie weiteren Zusatzstoffen. Die Kombination dieser Substanzen führt letztendlich dazu, dass sie als gesundheitsschädigend und krebserregend eingestuft werden. Tabak wird auf natürliche Weise aus der gleichnamigen Tabakpflanze gewonnen. Im Tabak ist u. a. Nikotin enthalten, das den Hauptanteil einer herkömmlichen Zigarette ausmacht. Wie bereits erwähnt, kann Nikotin zur Abhängigkeit führen.
Teer ist ein Kohlenwasserstoffgemisch, bei dem viele zu allererst an die Asphaltierung von Straßen denken. Hierbei handelt es sich nicht um eine Substanz, die von vorneherein in der Zigarette enthalten ist, sondern vielmehr um eine Folge der Filterverbrennung. Bei diesem Vorgang entsteht Teer automatisch und lässt sich nicht vermeiden. Zusammen mit dem Kohlenmonoxid, das ebenfalls beim Abbrennen der Zigarette freigesetzt wird, gilt er als besonders toxisch.
Was oftmals unbeachtet bleibt: Nicht nur in den Liquids der E-Zigaretten finden sich Aromen. Auch Tabak kann Aromastoffe wie das Cumarin der Tonkabohne enthalten. Die Tonkabohne stammt ursprünglich aus Brasilien und wird hauptsächlich in geringen Mengen für die Herstellung von Parfüms sowie als Backzutat für Kuchen und Desserts verwendet. Doch ihr würziger und warmer Duft eignet sich darüber hinaus hervorragend, um die herkömmliche E-Zigarette geschmacklich zu verfeinern.
Rauch oder Dampf?
Stellt man die Inhaltsstoffe von E-Zigaretten und normalen Zigaretten einander gegenüber, ist nachvollziehbar, warum viele mittlerweile von den herkömmlichen Zigaretten abrücken und zu Dampfern greifen. In jedem Fall sollte man sich aber Zeit nehmen und genauer hinschauen, was dem Körper zugeführt wird – sei es beim Konsum von Lebensmitteln, Pflegeprodukten oder eben auch Zigaretten.