Wie Sie mehrere Wochen im Jahr kostenlos Strom tanken können

Wie Sie mehrere Wochen im Jahr kostenlos Strom tanken können

So senken Sie mit Smart Meter, PV-Anlage und Speicher Ihre Energiekosten deutlich

Immer mehr Strom aus erneuerbaren Quellen – und gleichzeitig sinkende Preise an der Strombörse: Das klingt nach einer guten Nachricht für Verbraucher. Doch wer wirklich profitieren möchte, muss aktiv werden. Denn die meisten Haushalte merken von günstigen Stromphasen bislang nichts. Warum das so ist – und wie Sie Ihre Stromkosten mit wenigen Maßnahmen dauerhaft senken können.


Solarstromüberschuss: Wenn Strom plötzlich nichts mehr kostet

Im Mai 2025 wurde in Deutschland ein neuer Rekord aufgestellt: 67,8 % des Stromverbrauchs wurden durch erneuerbare Energien gedeckt. Vor allem die Photovoltaik lieferte dank sonniger Tage überdurchschnittlich viel Strom.

Die Kehrseite: Zur Mittagszeit ist das Angebot an Strom häufig höher als die Nachfrage. Die Folge: Die Preise an der Strombörse werden negativ – das heißt, Stromanbieter zahlen Geld dafür, dass Strom abgenommen wird. Allein im Mai kam es zu 112 Stunden mit negativen Preisen.


Doch Haushalte profitieren kaum – bisher

Viele Verbraucher zahlen weiterhin hohe Strompreise, obwohl Strom zur Mittagszeit oft nahezu kostenlos wäre. Der Grund: Wer keinen Smart Meter und keinen dynamischen Stromtarif nutzt, bekommt von den Preisschwankungen am Markt nichts mit.


So senken Sie Ihre Stromkosten – dauerhaft

✅ 1. Smart Meter einbauen lassen

Ein intelligenter Stromzähler misst Ihren Verbrauch in Echtzeit. In Kombination mit einem dynamischen Tarif passt sich der Strompreis an die tatsächlichen Marktpreise an. So profitieren Sie automatisch von besonders günstigen Zeiten – z. B. beim Laden Ihres E-Autos oder dem Betrieb der Waschmaschine.

📌 Gut zu wissen: Smart Meter sind bei hohem Verbrauch oder PV-Anlagen bald Pflicht – für viele lohnt sich der freiwillige Einbau schon heute.


✅ 2. Stromspeicher installieren

Wer bereits eine Photovoltaikanlage besitzt, kann mit einem Batteriespeicher den Eigenverbrauch deutlich erhöhen – und spart dadurch Netzstromkosten von aktuell rund 35 Cent pro Kilowattstunde.

📊 Ohne Speicher liegt der Eigenverbrauch meist bei 25–30 %. Mit Speicher steigt er auf bis zu 80 %.


✅ 3. Dynamischen Stromtarif wählen

Tarife mit flexiblen Strompreisen orientieren sich am Börsenpreis und ermöglichen echten Kostenvorteil – besonders in Kombination mit Smart Meter und Speicher. Anbieter wie Tibber, Awattar oder Octopus Energy haben entsprechende Angebote im Portfolio.

📌 Wichtig: Nur mit Smart Meter möglich – dieser kann bei Bedarf direkt über den Anbieter bezogen werden.


✅ 4. Fördermöglichkeiten nutzen

Zwar gibt es derzeit keine bundesweite Speicherförderung, aber einzelne Bundesländer – etwa Bayern – unterstützen weiterhin die Anschaffung von Speichern oder Wallboxen. Auch die KfW bietet zinsgünstige Kredite zur Finanzierung von PV-Anlagen mit Speicher.


Fazit: Strom clever nutzen, Geld sparen

Dank wachsendem Ökostrom-Anteil gibt es heute schon Zeiten, in denen Strom nichts kostet – oder Verbraucher sogar Geld dafür bekommen könnten. Doch dafür braucht es die richtige Technik und den passenden Tarif.

Wer jetzt handelt, kann nicht nur die Stromkosten deutlich senken, sondern sich auch ein Stück weit unabhängig machen vom Markt – und aktiv zur Energiewende beitragen.


📌 Ihr persönlicher Fahrplan

Ziel Maßnahme
Stromkosten senken Smart Meter + dynamischer Tarif
PV-Anlage effizienter nutzen Batteriespeicher einbauen
E-Auto günstig laden Tarife mit Börsenpreisbindung nutzen
Förderungen sichern Programme im Bundesland prüfen + KfW nutzen

🟢 Tipp von LIQUID NEWS:
Je früher Sie Ihren Stromverbrauch intelligent steuern, desto mehr profitieren Sie von günstigen Preisen und vermeiden unnötige Mehrkosten in der Zukunft.