Schilda und die Käseburg: Eine Stadt bereitet sich auf den Albtraum vor

Schilda und die Käseburg: Eine Stadt bereitet sich auf den Albtraum vor
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In der kleinen, verschlafenen Stadt Schilda, wo nichts jemals gewöhnlich verläuft, ereignete sich eines Tages eine besonders skurrile Geschichte. Der Anlass war ein Artikel in der Zeitung, den der eifrige Bürgermeister Herr Klügerich mit großen Augen verschlungen hatte. „Die NATO bereitet sich auf einen Albtraum vor!“ stand da in fetten Lettern. Natürlich verstand der Bürgermeister dies sofort wörtlich, und seine Gedanken begannen zu rasen. Wenn die NATO sich auf Albträume vorbereitete, dann musste Schilda das auch tun! Schließlich wollte man auf keinen Fall unvorbereitet in solch eine schaurige Nacht geraten.

Herr Klügerich rief eine Dringlichkeitssitzung des Stadtrats ein. In der Aula versammelten sich die Schildbürger, alle neugierig, was der neue Notfallplan sein würde. „Liebe Mitbürger,“ begann der Bürgermeister ernst, „wir müssen uns gegen die Albträume wappnen, die über uns hereinbrechen könnten!“ Ein kollektives Raunen ging durch die Menge. Niemand wollte von Albträumen heimgesucht werden, schon gar nicht die gutherzigen Schildbürger.

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Der erste Vorschlag kam von Bauer Krummbein. „Wir sollten eine riesige Burg aus Käse bauen,“ sagte er entschlossen. „Jeder weiß, dass Käse Albträume vertreiben kann.“ Die Idee fand großen Anklang. Und so schafften es die Schildbürger tatsächlich, eine gewaltige Burg aus verschiedenen Käsesorten zu errichten. Es war ein beeindruckender Anblick – ein monumentales Werk aus Gouda, Emmentaler und Camembert.

Doch damit war die Vorbereitung noch nicht abgeschlossen. Frau Kunterbunt, die bekannt für ihre kreativen Einfälle war, schlug vor, dass jeder Bürger einen Traumfänger basteln sollte. „Diese fangen die bösen Träume ein, bevor sie uns erreichen können,“ erklärte sie. Die Kinder Schildas waren begeistert. Sie sammelten Zweige, Federn und Glitzer und fertigten die schönsten Traumfänger, die man sich vorstellen konnte. Bald hingen in jedem Fenster und an jeder Tür die bunt verzierten Traumfänger.

Aber es ging noch weiter. Der findige Herr Tüftel, Schildas bekanntester Erfinder, konstruierte eine Maschine, die er den „Albtraum-Abwehr-Automaten“ nannte. Diese kurios anmutende Vorrichtung machte bei Nacht laute, aber beruhigende Geräusche und projizierte beruhigende Bilder an die Decken der Häuser. Es wurde gemunkelt, dass sogar die skeptischsten Bürger durch das sanfte Rauschen der Maschine in einen tiefen, traumlosen Schlaf fanden.

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Doch der Höhepunkt der Vorbereitungen war die „Albtraum-Übung„, die Herr Klügerich ansetzte. Punkt Mitternacht mussten alle Bürger in Schlafanzügen durch die Straßen rennen und laut „Wir haben keine Angst vor Albträumen!“ rufen. Das Schauspiel war gleichermaßen chaotisch wie erheiternd. Die Straßen Schildas waren erfüllt von Gelächter und fröhlichen Rufen.

Als sich die Nachricht schließlich als ein einfaches Missverständnis herausstellte – die NATO bereitete sich auf geopolitische Spannungen vor, nicht auf nächtliche Schreckensszenarien – war der Schaden bereits angerichtet. Aber statt enttäuscht zu sein, lachten die Schildbürger über ihre eigene Einfalt und Kreativität. Die Käseburg wurde zum neuen Touristenziel, die Traumfänger blieben als dekorative Kunstwerke erhalten, und der Albtraum-Abwehr-Automat wurde zum Stadtmaskottchen erklärt.

So lebten die Bürger von Schilda weiterhin in ihrer einzigartigen, wunderlichen Welt, immer bereit, auf die seltsamsten Herausforderungen des Lebens mit einem Lächeln und einer gehörigen Portion Einfallsreichtum zu reagieren. Und wer weiß? Vielleicht würde der nächste vermeintliche Albtraum tatsächlich ein echter sein – aber Schilda wäre vorbereitet!

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