Was Jedermann über E-Zigaretten wissen sollte

Was Jedermann über E-Zigaretten wissen sollte

WHO veröffentlicht unverantwortliche Verbraucherinformationen zur E-Zigarette – Vollständige Übersetzung und Analyse

Was Jedermann über E-Zigaretten wissen sollte

Am 11. Februar hat die Weltgesundheitsorganisation zum ersten Mal eine Verbraucherinformation zum Thema E-Zigaretten veröffentlicht. Da der Text auf der WHO-Webseite nur auf Englisch und Russisch vorliegt, veröffentlichen wir eine ungekürzte Übersetzung.

Der Titel der Publikation lautet „Was Jedermann über E-Zigaretten wissen sollte“. Die Aufgabe der (von uns allen mitfinanzierten) WHO wäre es dementsprechend gewesen, nach neutralen Fakten suchenden Verbrauchern genau die Fragen auf dem aktuellsten Wissenschaftsstand zu beantworten, die auch tatsächlich im folgenden Frage-Antwort-Spiel gestellt werden. Idealerweise wäre der aus dieser ehrlichen Bemühung resultierende Text eine umfassende Datengrundlage, um eine informierte Entscheidung für oder gegen den Konsum von E-Zigaretten im Angesicht der gegenwärtigen Risiko- und Potenzial-Bewertung zu treffen.

Der folgende Text beinhaltet leider keinen entsprechenden Informationsgehalt, sondern dient primär der Unterfütterung des expliziten WHO-Ziels einer weitestgehenden Regulierung der E-Zigarette durch die Mitgliedsstaaten. So entsteht in weiten Teilen eine differenziert formulierte, bewusste und politisch motivierte Irreführung der Öffentlichkeit. Um dies zu illustrieren, haben wir den Antworten selektiv Kommentare oder Alternativen zur Seite gestellt. Diese sind längst nicht erschöpfend – wir freuen uns deshalb über weitere Ergänzungen und Links, die wir nach und nach in das Protokoll einfügen werden.

(WHO-Titel)
„Was Jedermann über E-Zigaretten wissen sollte“

Was sind E-Zigaretten (elektrische Zigaretten) und wie funktionieren sie?

E-Zigaretten sind Produkte, die zur Abgabe von Nikotin oder anderen Substanzen in Form von Nassdampf entwickelt wurden. Die Nutzung von E-Zigaretten simuliert das Rauchen von Zigaretten, ohne dabei Tabak zu verbrennen.

Normalerweise bestehen E-Zigaretten aus einer Einheit, die von einem wiederaufladbaren Akku betrieben wird, einer austauschbaren Kartusche, die Flüssigkeit enthält sowie einem elektrischen Verdampfer, der den Inhalt der Kartusche durch Erhitzen in Nassdampf umwandelt, welchen der Nutzer dann inhalieren kann. Die Flüssigkeit enthält vier hauptsächliche Inhaltsstoffe: Propylenglycol und/oder Glycerin als Basis zur Dampferzeugung, Aromen und optional Nikotin.

E-Zigaretten haben oft die Form ihrer konventionellen, tabakhaltigen Gegenstücke (etwa Zigaretten, Zigarren, Zigarillos, Pfeifen oder Wasserpfeifen). Einige sehen aus wie andere, alltägliche Gebrauchsgegenstände wie Stifte oder USB-Sticks oder werden als zylindrische oder eckige Objekte hergestellt.

Also beinhalten E-Zigaretten Nikotin?

Ja, die meisten beinhalten Nikotin, eine Abhängigkeit erzeugende Droge. E-Zigaretten beinhalten und verabreichen variierende Nikotinmengen, von denen einige mit denen in Tabakzigaretten vergleichbar sind.

Wie die Antwort hätte stattdessen lauten können:

Nein, E-Zigaretten sind Geräte, die mit nikotinfreien oder nikotinhaltigen Liquids befüllt werden beziehungsweise gekauft werden können. Diese Wahlmöglichkeit ermöglicht es Rauchern nach dem Umstieg auf E-Zigaretten, ihren Nikotinkonsum nach und nach individuell zu reduzieren und auf Wunsch das Rauchritual auch ohne Nikotinkonsum beizubehalten.

Ob reines, als Nassdampf inhaliertes Nikotin abhängig macht, ist wissenschaftlich noch unbewiesen. Daher empfiehlt die WHO einen bewussten Umgang mit der Substanz.

(WHO-Original)
2.Was genau inhaliere ich, wenn ich E-Zigaretten benutze?

Etwa 500 E-Zigaretten-Marken sind momentan erhältlich, aber nur einige wenige wurden bisher analysiert. Dieses Wissensdefizit bezüglich der Inhalte der inhalierten Mischung hat auch mit Problemen bei den Qualitätsstandards zu tun. In jedem Fall gibt es ausreichende Belege dafür, dass es sich beim E-Zigaretten-Nassdampf nicht nur um Wasserdampf handelt, wie die Industrie meist behauptet. Studien haben variierende Mengen von Toxinen und Nikotin in E-Zigaretten nachgewiesen.

Das Liquid beinhaltet normalerweise krebserregende Stoffe (wie etwa Formaldehyd), allerdings etwa ein bis zwei Zehnerpotenzen weniger als in Tabakrauch nachweisbar. E-Zigaretten sind daher wahrscheinlich weniger giftig als konventionelle Zigaretten. Allerdings ist die Menge der krebserregenden Stoffe in einigen der untersuchten Marken genauso hoch wie die im Rauch einiger Zigarettenmarken.

Hinzu kommt, dass das Nutzerverhalten – die Zuglänge, Inhalationstiefe und Nutzungsfrequenz – die Nikotinaufnahme beeinflussen können. Einige Nutzer modifizieren ihre E-Zigaretten zuhause, um die Abgabe von Nikotin oder andere Drogen zu individualisieren. Produkte unterscheiden sich deutlich hinsichtlich der Leichtigkeit, mit der sie modifiziert oder mit andere Substanzen als Nikotinlösungen befüllt werden können.

Falsch:

  1. Kein ernst zu nehmender eCig-Hersteller, egal in welchem Land, bezeichnet E-Zigaretten-Dampf als „Wasserdampf“.
  2. Weiter oben beklagt die WHO, zu wenige Liquids seien bisher analysiert – und nur drei Sätze weiter unten behauptet sie, die meisten Liquids enthielten karzinogene Stoffe? Diese Aussagen schließen einander aus.
  3. Der Begriff „ein bis zwei Zehnerpotenzen“ ist wissenschaftlich und verbrauchertechnisch wertlos. Eine Zehnerpotenz bedeutet zehnmal weniger, zwei bereits hundertmal weniger. Tatsächlich liegen alle bisher überhaupt nachgewiesenen toxischen Stoffe wie etwa freie Radikalen bis zu 150 mal unter den in Tabakrauch nachgewiesenen Werten und damit gleichauf mit durchschnittlicher, urbaner Atemluft.
  4. Im eCig-Dampf von qualitativ hochwertigen Liquids können höchstens dann Formaldehydabspalter (kein freies Formealdehyd!) gefunden werden, wenn diese unter Extremstbedingungen betrieben werden, die kein Verbraucher freiwillig in Erwägung ziehen würde (eine genauere Analyse dieses Effektes findet sich in folgendem, ausgezeichneten Artikeln: http://blog.rursus.de/2015/01/formaldehyd-wie-man-aus-moskitos-elefanten-braet/).
  5. In hochwertigem, unter normalen Umständen gedampftem Liquid konnten Forscher bisher keine krebserregenden Stoffe indizieren. Auch das Nikotinnassdampf krebserregend wäre, ist bisher in keinem in-vitro Experiment nachgewiesen worden.

Wie die Antwort hätte stattdessen lauten können:

Das hängt ausschließlich von der gewählten Liquidmarke ab. Leider gibt es hier noch keine einheitlichen Reinheitsgebote, unabhängigen Qualitätsprüfungen oder Zertifizierungen. Allerdings haben inzwischen viele E-Liquid-Marken interne Qualitätsstandards entwickelt, lassen ihre Inhaltsstoffe nach den jeweils gültigen Pharma- und Lebensmittelverordnungen zertifizieren und gestalten ihren Produktionsprozess entsprechend transparent. Es liegt am Verbraucher, Liquids nur bei verantwortungsvollen Anbietern zu beziehen, um Verunreinigungen und toxische Inhaltsstoffe auszuschließen.

Die dort angebotenen Liquids enthalten lediglich vier mögliche Inhaltsstoffe: Glycerin, Propylenglycol, Nikotin, Aromastoffe. Propylenglycol und bestimmte Aromen können individuell bedingt als Allergene wirken. Insofern beinhaltet die E-Zigarette mindestens 3.796 chemische Substanzen weniger als die konventionelle Tabakzigarette, von denen mindestens 250 erwiesenermaßen giftig und etwa 90 krebserregend sind. Von den im E-Zigarette-Nassdampf hochwertiger Liquids enthaltenen Stoffe könnte einzig Nikotin eine grundsätzlich toxische Wirkung haben. Wie sich Nikotin in reiner Form und als Nassdampf inhaliert auf den menschlichen Organismus und die Zellstruktur auswirkt, ist allerdings noch nicht abschließend untersucht.

(WHO-Original)
3.Sind E-Zigaretten sicherer im Gebrauch als Zigaretten und andere Tabakprodukte?

Nein, der Gebrauch von E-Zigarette birgt einige Gesundheitsrisiken.

Diese Geräte sind in den letzten vier bis fünf Jahren populär geworden. Über ihre Gesundheitswirkung ist bisher wenig bekannt. Da sie weniger toxische Stoffe in geringeren Mengen als herkömmliche Zigaretten beinhalten, sind sie wahrscheinlich weniger giftig. Niemand weiß jedoch, wie viel weniger giftig sie sind.

Nichtsdestotrotz kann Nikotin die Hirnentwicklung in Ungeborenen und Heranwachsenden beeinträchtigen, zu Herzkreislauferkrankungen beitragen und Tumorwachstum beschleunigen sowie eine signifikante Rolle in bösartigen Erkrankungen spielen. Berichte aus Großbritannien und den USA weisen daraufhin, dass Fälle von Nikotinvergiftungen parallel zum zunehmenden Konsum von E-Zigaretten angestiegen sind.

Weiterhin gibt es Nachweise für Gesundheitsrisiken durch die im E-Zigarette-Dampf enthaltenen Toxine. Die Langzeiteffekte, wie etwa die Verbindung zu Krebs oder anderen Krankheiten, wird noch für einige Zeit nicht abschließend bekannt sein. Ausreichende Belege deuten jedoch jetzt schon darauf darauf hin, dass diese Giftstoffe für Schwangere problematisch sein können, die E-Zigaretten entweder nutzen oder ihrem Dampf ausgesetzt sind.

Falsch:
a) Bisher wurden weltweit nahezu 400 Studien zu Wirkungen und Risiken von E-Zigaretten veröffentlicht (Stand Februar 2015).Es kann auf der Grundlage dieser Studien die klare Aussage gemacht werden, dass E-Zigaretten im Vergleich zu herkömmlichen Zigaretten nicht tödlich sind, unabhängig von allen sonstigen Vergleichsgrößen.
b)Nochmals: In Dämpfen sind nur dann Toxine (mit Ausnahme von Nikotin) enthalten, wenn diese aus minderwertigen Liquids stammen, oder durch minderwertige Hardware erzeugt wurden.

Wie die Antwort hätte stattdessen lauten können:

Ja, E-Zigaretten sind sicherer im Gebrauch, da ihr Konsum im Gegensatz zu dem von herkömmlichen Tabakzigaretten für den Konsumenten aller wissenschaftlichen Wahrscheinlichkeit nach nicht tödlich ist.

Die bisher durchgeführten 400 Studien lassen noch kein einheitliches Bild über die Langzeitwirkung von inhaliertem Nikotin zu, so an dieser Stelle keine abschließende Antwort auf die Frage gegeben werden kann. Nikotin ist als chemische Substanz zwar nachgewiesenermaßen nicht krebserregend. Ab einer gewissen Menge ist der Stoff aber für den menschlichen Körper schädlich und kann Vergiftungen hervorrufen. Er steht außerdem im Verdacht, den Verlauf bereits vorhandene Krebserkrankungen zu beschleunigen. Nikotin sollte weder von Schwangeren noch von Heranwachsenden oder an Krebs erkrankten Patienten in irgendeiner Form konsumiert werden.

Vor allem Kinder können sich durch den Konsum von nikotinhaltigen E-Zigaretten-Liquids ernst zu nehmende Vergiftungen zuziehen. Liquidflaschen sind deshalb immer außerhalb der Reichweite von Kindern aufzubewahren. Neutral beschriftete Liquids sind in Haushalten mit Kindern solchen mit Bebilderung vorzuziehen.

(WHO-Original)
Worin liegen die Gesundheitsrisiken im Konsum von E-Zigaretten?

Gemäß des “Electronic nicotine delivery systems” betitelten WHO Berichts von 2014, entstehen die hauptsächlichen Gesundheitsrisiken der E-Zigarette durch das Inhalieren von Nikotin und anderen toxischen Emissionen dieser Produkte, entweder durch direkten oder durch passiven Konsum.

1.Nikotin ist der suchterzeugende Inhaltsstoff des Tabaks. Es kann während der Schwangerschaft schädliche Wirkung entfalten und zur Herzkreislauferkrankungen beitragen. Auch wenn Nikotin selbst nicht krebserregend ist, kann es doch zum Tumorwachstum beitragen. Nikotin scheint in grundlegende Aspekte der Biologie von bösartigen (malignen) Erkrankungen sowie von Neurodegeneration involviert zu sein. Zusätzlich kann Nikotin Langzeitfolgen für die Hirnentwicklung in Ungeborenen und Heranwachsenden haben. Zusätzlich zum Inhalieren entsteht das hauptsächliche Risiko beim Nikotinkonsum durch eine Überdosis durch orale Aufnahme (Ingestion) oder Hautkontakt. Nutzer füllen ihre E-Zigaretten selbst. Dadurch bestimmen sie, nicht der Hersteller, die Nikotinmenge. Nikotinvergiftung kann auftreten, wenn die Flüssigkeit unbeabsichtigt in Hautkontakt kommt oder von Kindern geschluckt wird. Die USA und Großbritannien haben bereits eine deutliche Zunahme an gemeldeten Fällen von Nikotinvergiftungen registriert, die oft Kinder involvieren.

2.Auch wenn E-Zigaretten weniger giftig als konventionelle Zigaretten zu sein scheinen, produzieren sie doch mehr als Wasserdampf. Sie beinhalten einige krebserregenden Inhaltsstoffe wie etwa Formaldehyd, welches in einigen Marken eine Konzentration erreicht die der konventioneller Zigaretten nahe kommt. Der Einfluss von E-Zigaretten auf die Gesundheit konnte bis jetzt nicht abschließend festgestellt werden.

3.Abschließend erhöht der Konsum von E-Zigaretten den Anteil an Nikotin und Feinstaub (particulate matter/PM) in der Umgebungsluft. Es gibt in dieser Hinsicht keine festgelegte Risikoexposition im Bezug auf Feinstaub und das Gesundheitsrisiko multipliziert sich mit zunehmender Konzentration.

Zusammenfassend geht aus den vorliegenden Daten hervor, dass E-Zigaretten Konsum eine schwerwiegende Bedrohung für Heranwachsende und Ungeborene darstellen. Nichtraucher und Außenstehende werden durch E-Zigaretten Nikotin und einer Reihe von Toxinen ausgesetzt. Dennoch ist die reduzierte Aufnahme ausreichend regulierter E-Zigaretten, die von zuvor rauchenden Erwachsenen als ein vollständiger Zigarettenersatz konsumiert werden, wahrscheinlich weniger giftig als konventionelle Zigaretten oder andere Tabakverbrennungsprodukte.

Falsch:
Alle vorgenommenen Studien zum Passivdampfen haben ergeben, dass die Risikoexposition von Dritten sehr gering ist, da aus E-Zigaretten-Dampf stammende Toxine oder Partikel in geschlossenen Räumen unter realistischen Konsumbedingungen nicht nachweisbar sind. Interessierte finden unter diesem Link: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4110871/ eine ausführliche Zusammenfassung der verschiedenen Untersuchungsergebnisse.

Die WHO beruft sich kontinuierlich auf unter Laborbedingungen durchgeführte Studien, die sich mit der chemischen und toxikologischen Zusammensetzung des Dampfes als solchem beschäftigen, nicht aber mit einem Szenario, in dem dieser inhaliert und wieder ausgeatmet wurde und sich dann in der Umgebungsatmosphäre verteilt.

(WHO-Original)
Kann ich von E-Zigaretten abhängig werden?

E-Zigaretten können ein Suchtrisiko für Jugendliche und Nichtraucher im Hinblick auf Nikotin und Tabakprodukte darstellen. Sie können auch eine Verzögerung der Entwöhnung von Tabakzigaretten nach sich ziehen oder vom Aufhören ganz abhalten.

Die Knappheit dieser Antwort auf eine so essenzielle Frage vieler Verbraucher finde ich schockierend. Die WHO hat die Aufgabe, aufzuklären und die Weltgesundheit zu fördern. Wenn sie schon eine Verbraucherinformation zum Thema E-Zigarette formuliert, sollte diese Kernfrage ausführlicher und differenzierter beantwortet werden.

Wie die Antwort hätte stattdessen lauten können:

Nikotin ist eine psychotrope Substanz, deren Konsum mindestens zur Gewöhnung führen kann und deren Gesundheitsrisiken als inhalierter Nassdampf nicht abschließend geklärt sind. Das Ritual des E-Zigaretten-Konsums kann ebenfalls zur Gewohnheit werden. Ob der E-Zigarettenkonsum Jugendlichen einen Einstieg in den Tabakkonsum erleichtert oder wahrscheinlicher macht, ist nicht abschließend nachgewiesen, erscheint gegenwärtig aber unwahrscheinlich.

In jedem Fall ist eine Nikotinabstinenz am gesündesten, sowohl für Raucher als auch für Nichtraucher.

E-Zigaretten eignen sich deshalb als Genussmittel für bereits nikotingewöhnte Konsumenten, die eine Alternative zur Tabakabhängigkeit suchen, aber den Nikotinkonsum nicht vollständig absetzen können oder wollen.

(WHO-Original)
Hält die WHO E-Zigaretten für hilfreich oder für schädlich?

Ausreichende Belege weisen die Schädlichkeit von E-Zigaretten für junge Menschen, Schwangere und Nichtraucher nach. Gleichzeitig sind E-Zigaretten für erwachsene Raucher wahrscheinlich weniger schädlich als Tabakzigaretten, solange die Produkte reguliert sind und Raucher sie als vollständigen Zigarettenersatz konsumieren. Letzteres würde bedeuten, dass E-Zigaretten als Entwöhnungsmittel relativ erfolgreich sein müssten, was bisher noch nicht durch genügend Nachweise belegt werden konnte.

Aus all diesen Gründen kann die WHO den Konsum von E-Zigaretten weltweit gesehen ohne weitere wissenschaftliche Beweise weder ablehnen noch ihm zustimmen. In der Zwischenzeit ist eine Regulierung notwendig, um sowohl die Öffentlichkeit vor potenziellen schädlichen Nebenwirkungen zu schützen als auch um zu gewährleisten, dass diese Produkte die globale Tabakepidemie nicht noch verschlimmern.

Falsch:
Das E-Zigaretten als Entwöhnungsmittel erfolgreich sind, steht außer Frage. Empirisch noch unklar ist, bei durchschnittlich welchem Prozentsatz von Rauchern und unter welchen Umständen.

Abgesehen davon, dass der letzte Satz auch im Englischen semantisch keinen Sinn macht („The latter would mean that e-cigarettes would have to be relatively effective as a quitting aid, which there is not yet enough evidence to prove“) ist diese Aussage klar der Versuch, die von der WHO voran getriebene Regulierungspolitik zu unterfüttern. Wichtig wäre eigentlich die Frage, ob nachgewiesen ist, dass E-Zigaretten die Wirkung von Tabak auf die Öffentlichkeit abmildern. Hier ist die Frage klar „Ja“ – und das müsste das primäre Ziel der WHO sein. In meinen Augen gibt es kein potenzielles Szenario, in dem eCigs die „globale Tabakepidemie noch verschlimmern könnten“ – weder dualer Nutzen, noch dampfende Jugendliche und Nichtraucher. Diese Option in den Raum zu stellen, ist Propaganda – sonst nichts.

(WHO-Original)
Können Zigaretten mir bei der Tabakentwöhnung helfen?

Noch ist die Beweislage hierzu nicht eindeutig. Ausgehend von der Ungewissheit bezüglich der Sicherheit und Effektivität der E-Zigaretten als Entwöhnungshilfe sind weitere ausführliche Untersuchungen durch unabhängige Forschungseinrichtungen notwendig, die weder mit der E-Zigaretten- noch der Tabakindustrie verbunden sind. In den kommenden Jahren wird eine belastbare Menge an wissenschaftlichen Nachweisen erwartet, aus denen dann definitive Schlüsse gezogen werden können.

Gegenwärtig hat noch keine Regierungsbehörde ein E-Zigaretten-Produkt für die Tabakentwöhnung abschließend evaluiert und zugelassen, obwohl die englische Regulierungsbehörde ‚Medicines and Healthcare Products Regulatory Agency‘ momentan einige Produkte prüft. Bevor sie E-Zigaretten als potenzielle Entwöhnunghilfe in Erwägung ziehen, sollten Raucher zur Inanspruchnahme einer Kombination von bereits zugelassenen Behandlungsformen angeregt werden. Allerdings empfehlen Experten, dass angemessen regulierte E-Zigaretten eine positive Rolle bei der Unterstützung von Rauchern spielen können, bei denen andere Entwöhnungsbehandlungen gescheitert sind, nicht vertragen wurden oder die sich konventionellen Medikamenten verweigern.

Wie die Antwort hätte stattdessen lauten können:

Alle bisher durchgeführten Untersuchungen zu diesem Thema zeigen, dass vor allem Raucher, die auf den Konsum von Nikotin nicht verzichten können oder wollen, erfolgreich und oft vollständig von Tabakzigaretten auf E-Zigaretten umsteigen. Ob diese Methode die richtige für Sie ist, um Ihre Tabakabhängigkeit zu beenden, hängt von Ihrer persönlichen Zielsetzung und Ihren Prioritäten ab.

Medizinisch betrachtet, ist sicherlich eine Nikotinabstinenz am gesündesten. Auch diese kann nachweislich durch einen Wechsel zur E-Zigaretten und ein langsames Ausschleichen des Nikotinanteils im Liquid erreicht werden. Sollten Sie sich vollständig von einem Inhalations-Genussmittel entwöhnen wollen, empfehlen sich andere Entwöhnungsmethoden.

Da die E-Zigarette noch ein relativ neues Produkt ist, gibt es bisher keine Langzeitstudien zum dauerhaften Erfolg der E-Zigarette als Entwöhnungsmittel bei Ex-Rauchern. Aufgrund der ebenfalls noch nicht abschließend evaluierten, potenziellen Gesundheitsrisiken sind E-Zigaretten von Gesundheitsbehörden noch nicht als offizielle Medizinprodukte zur Tabakentwöhnung zugelassen.

(WHO-Original)
Welche Produkte sollte ich zum Rauch-Stop nutzen?

Erwachsenen empfiehlt die WHO zugelassene Nikotinersatztherapien. Dabei handelt es sich um therapeutische Nikotinersatzprodukte für einen kompletten Rauch-Stop, die unter strengen medizinischen Auflagen hergestellt werden und mit eindeutigen Gebrauchshinweisen hinsichtlich Dosierung, Dauer und Methode der Behandlung ausgestattet sind. Nikotinersatzprodukte wie Nikotikaugummi oder Nikotinpflaster setzen Nikotin über die Haut oder die Mundschleimhäute frei und dies in geringerer Dosis und sehr viel langsamer als beim Rauchen, bei dem Nikotin in die Lungen inhaliert wird.

Während das Nikotin in E-Zigaretten zwar kein zusätzliches Gesundheitsrisiko für erwachsene Raucher darstellt, sind die Nachweise für die Effektivität der Geräte begrenzt und bedürfen weiterer Forschung.

(WHO-Original)
Schadet der E-Zigarettenkonsum Außenstehenden?

Momentan gibt es keine Studien, die ausgeatmeten E-Zigaretten-Dampf mit spezifischen Krankheiten in Verbindung bringen würden. Dennoch enthält der Dampf Nikotin und Feinstaubteilchen (Particulate matter /PM), winzige Partikel, an die einige Giftstoffe sich anheften. Hinzu kommt, dass der Umgebungsspiegel an Feinstaub und Nikotin sich erhöht, wenn ein Nutzer diesen Dampf in Innenräumen ausatmet.

Die Inhalation von Nikotin durch Nichtraucher, Heranwachsende oder Schwangere führt nicht nur in die Abhängigkeit, sondern ist auch mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Erwachsenen in Verbindung gebracht worden. Außerdem kann die Nikotinaufnahme durch Ungeborene und Heranwachsende Langzeitfolgen für die Hirnentwicklung haben.

Die WHO vertritt schon seit langem die Ansicht, dass es keine sicheren Feinstaubspiegel gibt. Daher sollte deren Anteil so weit wie möglich minimiert werden, unabhängig von der Ursache.

(WHO-Original)
Sind E-Zigaretten-Konsum für junge Menschen eine Einstiegsdroge zum Rauchen?

Da junge Menschen einen wachsenden Anteil aller E-Zigaretten-Nutzer ausmachen, sind Anti-Tabak-Experten besorgt, dass die E-Zigarette als deren Einstiegsdroge in eine Nikotinsucht und ultimativ zum Rauchen dienen könnte. Die Literatur zeigt, dass E-Zigaretten-Experimente unter Jugendlichen sich in den Jahren 2008 bis 2012 verdoppelt hat. Einer der wahrscheinlichen Gründe hierfür kann die große Auswahl an Aromen der E-Zigaretten (bis zu 8.000 sind verfügbar) sein, einschließlich von Geschmacksrichtungen wie Früchten, Süßigkeiten und Alkoholika. Diese sollen junge Menschen dazu verführen, mit E-Zigaretten zu experimentieren und dann nikotinsüchtig zu werden.

Weiterführende Links
WHO : Was jedermann über E-Zigaretten wissen sollte

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4 Kommentare
  1. Uwe sagte:

    hi all ,ich sehe das genau so wie Andreas,es ist einfach eine sache wo die sich alle reinmischen es ist und bleibt ein selbständiger markt,wie immer geht es nur um geld.

  2. Andreas sagte:

    Man muss nur ausreichend an die WHO spenden, dann kommen solche Aussagen zustande! Hier wird nur nach den großen Pharma-Konzernen gespielt bzw. spielt die WHO den Ball wieder passend zurück. Normalerweise müsste die WHO, DKFZ etc. die e-Zigarette Feiern! Endlich gibt es etwas gegen die Tabakzigarette aber das was sie sich einst auf die Fahne geschrieben haben, wird doch schon lange nicht mehr verfolgt. Hier geht es, wie immer, um das liebe Geld und davon geben die großen Lobbiysten reichlich (3 Mrd.). Ich finde es nur so unglaublich wie offen getrickst, verbogen und gelogen wird was das Zeug hält und man ist so Machtlos gegen diese Intrigen!

  3. Kleiny sagte:

    Wie kann es sein, dass die WHO ihren Auftrag so umsetzt?
    Das ist für mich Lobbyarbeit pur und hat keinen Zusammenhang mit dem was die WHO vorgibt zu sein.
    Das ist keine „Verbraucherinformation“, sondern eher ein schlechter Witz.

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