US-Studie will soziale Medien zur Erstellung von E-Zigaretten-Datenbank nutzen

soziale Medien zur Erstellung von E-Zigaretten-Datenbank

US-Studie will soziale Medien zur Erstellung von E-Zigaretten-Datenbank nutzen

Zwei Wissenschaftler der Universität von Arizona wollen Facebook und andere Social Media Anwendungen nutzen, um die weltweit umfassendste Datensammlung zur Nutzung und zur Bewerbung von elektrischen Zigaretten zu erstellen.

Professor Daniel Zeng und Professor Scott Leischow von der Universität von Arizona haben für dieses Vorhaben einen Fünfjahreszuschuss des amerikanischen „National Institutes of Health“ in Höhe von 2,7 Millionen Dollar erhalten.

Das Projekt soll vier Zielsetzungen erfüllen. Es soll eine umfassende und kontinuierlich wachsende Datenbank erstellen, die in Echtzeit protokolliert, welche Inhalte Konsumenten und Hersteller auf Seiten wie Facebook oder Twitter sowie in Online-Foren zum Thema E-Zigaretten und Dampfen kommunizieren.

Diese Inhalte sollen konstant daraufhin ausgewertet werden, warum Verbraucher elektrische Zigarette nutzen, welche Konsequenzen sie sich davon für ihre Gesundheit versprechen und ob diese ihnen dabei geholfen haben, mit dem Tabakrauchen aufzuhören.

Des weiteren sollen Einsichten zum Marketing und zur Bewerbung von E-Zigaretten gewonnen werden. Dies gilt vor allem, da Online-Netzwerke und Kommunikationsplattformen zunehmend von eCig-Marken und Vertrieben für die Bewerbung genutzt werden. Gleichzeitig soll die unmittelbare Reaktion von Konsumenten auf diese Werbestrategien analysiert werden.

Schlussendlich sollen alle gewonnenen Daten zur global umfassendsten Wissensressource für Informationen zu elektrischen Zigaretten im Hinblick auf soziale Medien aufbereitet werden, um beispielsweise anderen Forschern und Gesundheitsbehörden zur Verfügung zu stehen.

Professoren Zeng und Leischow sehen in der Echtzeit-Fokussierung auf soziale Medien eine Reihe von strategischen Vorteilen. Das Datenmaterial entsteht aus der unmittelbaren, organischen und alltäglichen Interaktion von Konsumenten. So werden viele der Verzerrungen verhindert, die durch die unnatürlichen Bedingungen von akademischen Befragungen und den Filtern der Befragenden entstehen.

Die Datensammlung ist automatisiert und somit weitestgehend unabhängig von kontinuierlichen Budgeterwägungen und Personalaufwand. Durch die quantitative Menge werden aus rein anekdotischen Erfahrungsberichten belastbare statistisch relevante Daten. Da die Daten von Algorithmen und nicht von Forschern gesammelt und ausgewertet werden, stehen sie unmittelbar und nicht erst mit einer erheblichen Zeitverzögerung zur Analyse zur Verfügung.

Weiterführende Links
University of Arizona: Use Social Media in Study of E-Cigarettes

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