Unter der Lupe: der Joyetech Delta

Unter der Lupe: Der Joyetech Delta

Früher gab es unter den Dampfern zwei „Cliquen“: Die Coolen, die mit riesigen Selbstwicklern protzten und die Rookies, die sich mit Fertigverdampfern begnügten. So manch Selbstwickler belächelte die Fertigdampfer – aber Joyetech hat sich der Herausforderung angenommen, einen Fertigverdampfer auf den Markt zu bringen, der es mit den „Großen“ aufnehmen können soll.

Drei Heizwendeln sollen mehr Dampf denn je produzieren – sagt Joyetech. Aber wie sieht die Realität aus? Ist der Delta tatsächlich Konkurrenz für hochpreisige und hochkomplizierte Selbstwickler? Wir haben es für Euch getestet und zwar mit der eVic Supreme, für die der Delta auch entwickelt wurde.

Optik, Haptik, erster Eindruck

Wie fast alle Joyetech-Produkte ist die Verpackung eher schlicht und einfach gehalten. Ein stabiler weißer Karton, in welchem sich der Verdampfer (mit bereits eingeschraubten Verdampferkopf), eine Bedienungsanleitung, ein Ersatzkopf sowie das beliebte „Rubbellos“, mit welchem man die Originalität des Verdampfers prüfen kann, befinden.

Der Verdampfer ist, bis auf die Pyrex-Glas-Sichtfenster, komplett aus Edelstahl gefertigt. Die Gewinde sind allesamt sauber gefräst und das Gerät macht sowohl einen stabilen als auch stylishen Eindruck. Bis auf… das Mundstück, was für unseren Geschmack einfach viel zu groß und auch nicht besonders hübsch ist. Zum Glück kann man das dank des 510er Anschluss‘ einfach austauschen – Problem erkannt, Problem gebannt.

Auf der eVic sieht der Delta einfach spitzenmäßig aus. Sogar das Air-Control-Rädchen passt vom Design her mit dem Kontrollrädchen am Akku zusammen. Beide haben einen Durchmesser von 23 mm, so dass das Endergebnis zwar schon recht massig aussieht, aber es dabei schafft, trotzdem nicht zu bullig zu wirken. Auf dem unwesentlich kleineren ProVari (Durchmesser 22 m) sieht man einen minimalen Überstand, aber das auch nur, wenn man wirklich genau hinsieht.

Der erste Zug: Angenehm leicht lässt sich der Delta 23 ziehen. Die besonders großen Luftzufuhrlöcher sorgen dafür das die Luft einfach ansaugbar ist.

Was hat es mit dem Triple Coil auf sich?

Dual Coils, die doppelte Heizwendel und Vertical Coils, die senkrecht im Verdampferkopf stehen, kennen wir ja nun schon. Mit den drei Heizwendeln, die quasi im Inneren übereinander gestapelt sind, soll sich nicht nur die Dampfmenge erhöhen, sondern auch ein Dampfen bis hoch auf 25 Watt möglich sein.

Also wurde der Verdampfer wie beschrieben befüllt (über Kopf), stehen gelassen, damit sich die Glasfaser ordentlich vollsaugen kann und die eVic auf 4 Volt, so wie es empfohlen wird, gestellt.
Das Testliquid war übrigens ein Melonen-Liquid mit 12 mg Nikotin. Die ersten Züge hatten noch einen recht deutlich herauszuschmeckenden Glasfaser-Geschmack. Das ist auch kein Wunder, wenn man bedenkt, wie viel davon im Köpfchen letztendlich verbaut ist.

Aber dann … erwartete uns eine kleine Enttäuschung. Von einem Triple-Coil hatten wir richtig viel Dampf erwartet, schon bei einer niedrigen Wattstärke. Auch ein hochfahren auf 24,8 Watt brachte im Vergleich zu einem Aspire K1 nicht den wow Effekt den wir erwartet hatten. Die Begeisterung die wir in einschlägen Dampferkanälen und Shops gelesen haben konnten wir nicht nachvollziehen.

Fazit: Nicht zu empfehlen

Im Test ist uns der Verdampfer dreimal beim Akkutausch ausgelaufen. Bei einem Fassungsvermögen von 5ml entsteht da leider eine mittelgroße Schweinerei. Durch die großen Luftzufuhrlöcher fliest das Liquid sehr schnell aus dem Verdampfer und lässt sich nur durch auf den Kopf stellen stoppen. Wir konnten nicht exakt ausmachen worin der Fehler bestand. Wir haben den Test zweimal mit jeweils neuen Verdampferköpfen wiederholt. Leider mit jeweils dem gleichem Ergebnis. Insgesamt waren wir tief enttäuscht das es Joyetech nach so langer Erfahrung in der eZigaretten-Entwicklung nicht im Griff hat.