JT Japan Tobbacco International

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Japan Tobacco eZigarette

Japan Tobacco

JTI – Japan Tobacco Inc.

Japan Tobacco Inc., abgekürzt JTI, ist eine 1985 gegründete, in Tokio ansässige und international aktive Unternehmensgruppe, die neben Tabak auch Lebensmittel und Pharmaprodukte herstellt und vertreibt. Ende der 2009 lag der Unternehmensgewinn bei über 23 Milliarden US-Dollar, erwirtschaftet von fast 48.000 Mitarbeitern. Der Hauptteil des Umsatzes wird mit dem Tabakgeschäft erzielt; das macht JTI zum global drittgrößten Zigarettenproduzenten.

Miteigentümer des Unternehmens ist der japanische Staat. Grundlage hierfür ist das 1898 ins Leben gerufene staatliche Tabakmonopol, aus dem 1949 die Japan Tobacco and Salt Public Corp. (japanisch: Nippon Sembai Kōsha) hervorging, die bereits 1977 die Marke ‚Mild Seven‘ etablierte. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt gehören dem verwaltenden japanischen Finanzministerium nur noch knapp über 33 % von JTI.

JT International SA

Von Japan aus wird nur der nationale Markt bedient. Für das internationale Geschäft ist die in Genf ansässige Schweizer Tochtergesellschaft JT International SA zuständig, die auch die weltweite Vermarktung der bekanntesten Marken Camel, Winston und Mild Seven verantwortet. Winston ist die zweiterfolgreichste Zigarettenmarke weltweit, während Camel vor allem den ‚amerikanischen Flavour‘ des Unternehmens trägt. Zu den weiteren bekannten, in der Kommunikation eher auf Stil und Eleganz zugeschnittenen Marken gehören Benson & Hedges und Silk Cut. Außerdem zum Portfolio zählen Sobranie, Glamour und LD. Ebenso im Programm sind die Hamlet-Zigarren, sowie Old Holborn und Amber Leaf als Tabak zum selber drehen.

Die JT International SA ist die Nachfolgerin der von JTI im Jahre 1999 übernommenen R.J. Reynolds Tobacco International SA. Die in Genf operierende Firma war für die außeramerikanischen Tabakaktivitäten des US-Konzerns R.J. Reynolds Tobacco Company zuständig. 2007 kaufte JTI außerdem die englische Gallaher Group hinzu. JT International SA beschäftigt nun 27.000 Mitarbeiter mit Niederlassungen oder Vertretungen in 120 Ländern. 2012 verkaufte JTI 436,5 Milliarden Zigaretten (oder deren Äquivalente). Hergestellt wurden diese in insgesamt 25 global verteilten Fabriken; der Tabak stammte aus insgesamt 40 verschiedenen Anbauländern.

Interessanterweise bietet JTI eine relativ diversifizierte Reihe an rauchfreien Tabakprodukten an. Akira Saeki, verantwortlich für die Produktentwicklung, erläuterte dazu in einem Interview, es gäbe viele verschiedene Wege, Tabak zu genießen – nicht notwendigerweise nur per Zigarette. Die offizielle Begründung für die Produkterweiterung lautet, dass Verbraucher sich zunehmend von der Rauchentwicklung gestört fühlten und dass es hauptsächlich dieser Faktor sei, der den Griff zu Alternativen verursachen würde. Von Rauchentwöhnung ist in diesem Zusammenhang in der Unternehmenskommunikation nie die Rede.

In Konsequenz hat JTI 2010 das Produkt ‚Zerostyle Mint‘ auf den japanischen Markt gebracht, das im Prinzip nichts anderes als ein minzig aromatisierter Schnupftabak in einer elegant designten, zigarettenform-ähnlichen Aufmachung ist. 2013 stellte das Unternehmen das skandinavische Tabakprodukt ‚Snus‘ vor, das zwischen Gaumen und Oberlippe platziert wird. Snus wurde zunächst im japanischen Osaka vermarktet, wo es sich sofort etablierte.

Gleichzeitig hat Japan Tobbacco International seit Dezember 2011 in die in San Fransisco ansässige und 2007 gegründete Firma ‚Ploom‘ investiert. Ploom stellt elektronische Zigaretten her, die zwar auf dem Prinzip der Tabakerhitzung beruhen, aber nicht wie klassische eZigaretten mit Nikotin-Liquid gefüllt sind. Stattdessen ist ihr Herzstück eine kleine Kapsel aus Metall, die mit tatsächlichem Tabak in momentan fünf Mischsorten befüllt ist. Diese wird dann erhitzt und der dabei entstehende Rauch inhaliert. Aufgeladen werden die Ploom-Geräte über ein USB-Ladegerät; die Pods selbst sind recyclingfähig. Entwickelt wurde dieses Konzept von zwei Absolventen der Stanford University, Adam Bowen and James Monsees. Inzwischen haben sich die verschiedenen Ploom Produkte auf dem US-Markt als Zigarettenalternativen etabliert.

Die Aufgaben zwischen der US-Firma und JTI sind klar verteilt. Ploom soll weiterhin die eZigaretten in-house entwickeln sowie für deren technische Reife und das Design verantwortlich sein. JTI stellt seine globalen Vertriebsnetzwerke und finanziellen Ressourcen zur Verfügung, um die elektronischen Zigaretten außerhalb Amerikas zu vermarkten und zu verkaufen. 2013 begann der erste Testverkauf in Österreich, es folgten Korea und Italien. Hergestellt werden die Pods im JTI-Werk in Trier in Deutschland. Anfang 2014 stellte JTI Ploom eCigarettes auf dem japanischen Markt vor; dort allerdings wird das Marketing von JT Creative Service verantwortet und die E-Zigaretten auf der Webseite ploom.jp vertrieben.  Mit Ploom und RJ Reynolds hat Japan Tobbacco zwei elektronische Zigaretten am Markt platziert und verfolgt verschiedene Ansätze der elektronischen Alternative zum Rauchen. Die Ploom eZigarette nutzt die Technik der Tabakerhitzung während mit der Vuse der Weg des Verdampfens verfolgt wird.

Zu den Tabakmarken von Japan Tobbacco gehören:

Camel
Pall Mall
Winston
Salem
Doral
Kool
Misty
Capri

Rauchfreie Tabakprodukte:
Camel Snus
Vuse – RJ Reynolds

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