Die Wahl des richtigen Akkus für Akkuträger

Akkus

Die Wahl des richtigen Akkus für Akkuträger
Der ideale Akkuträger

Akkuträger erfreuen sich einer immer größeren Beliebtheit unter Dampfen. Sie halten einen nicht unerheblichen Zeitrahmen länger, haben nicht selten weit mehr Power und einige Modelle kann man mittlerweile sogar punktgenau über den Computer modifizieren. Und gerade das, also das punktgenaue Modifizieren, erfreut sich einer recht ansehnlichen Fangemeinde. Da wird der Spieltrieb beim Dampfer – und auch der Dampferin – geweckt.
Doch für all das braucht man auch anständige Akkus, mit denen die Akkuträger befeuert werden können. Mit dem Akku steht und fällt nämlich das gesamte Konstrukt. Und gerade die richtige Wahl dieser Akkus fällt oftmals schwer, denn der Markt ist groß und die Qualitätsspannen sind leider riesig groß. Zudem gibt es viele verschiedene Arten (geschützt, ungeschützt, etc.) von Akkus, sodass den richtigen Akku zu finden zu einer wahren Herausforderung werden kann. Und unter Umständen lästige sowie teure Fehlgriffe mit sich bringt, wenn man sich nicht umfassend informiert. Diese Lücke versuchen wir ein wenig zu schließen.

Akku ist nicht gleich Akku

Der Begriff Akku kann gerade bei Dampf-Zubehör sehr verwirrend sein, denn er wird für zwei verschiedene Produkte gleichermaßen genutzt. Auf der einen Seite wird der Name nämlich für die fix und fertigen Batterien mit Elektronik genutzt – wie zum Beispiel die Ego-Cs, Biansi Imists oder Kanger Evods. Diese müssen zum Aufladen nicht auseinandergebaut, sondern einfach ans Ladegerät angeschlossen werden. Um diese Form und Art der Akkus geht es heute allerdings nicht.

Die Akkus, die man für Akkuträger nutzt, sehen aus wie wirklich mächtig dicke Batterien. Es gibt sie in verschiedenen Ausführungen, wie zum Beispiel die 18350er, 18650er oder 16850er. Sie unterscheiden sich sowohl in der Größe als auch in der Kapazität. Einer der großen Vorteile solcher Akkus ist die wesentlich höhere Kapazität. Während die Ego-Akkus meist nur eine Leistungskapazität von 650 mAh bis 1100 mAh haben, verfügen die Akkus, die in Akkuträger eingelegt werden, zumeist über eine Leistung von bis zu 3600 mAh – und damit halten sie wesentlich länger. Doch auch innerhalb der Akkus gibt es nochmals Unterschiede: geschützte und ungeschützte Akkus.

Was ist der Unterschied zwischen Protected und Unprotected?

Geschützte Lithium Ionen Akkus (protected) verfügen über verschiedene Schutzmechanismen. Zum einen sind sie gegen Überspannung (höher als 4,2 V) und gegen Unterspannung (weniger als 3 V) geschützt. Zum anderen verfügen sie zusätzlich über einen Kurzschluss- und Verpolungsschutz. Natürlich sind auch geschützte Akkus nicht vor Störungen und Problemen gefeit, deshalb sollte man sich nie vollkommen auf den Schutz verlassen und trotzdem Vorsichtsmaßnahmen walten lassen. Wird ein geschützter Akku zum Beispiel lange im entladenen Zustand gelagert, wird er automatisch „tot gelegt“, denn er ist nicht mehr als sicher zu betrachten.
Durch den Schutz verlängert sich der Akku, denn er steckt in einer Platine am Pol – dadurch entstehen die sogenannten „Nuppel“ oder „Nippel“, wie sie in Dampfkreisen liebevoll genannt werden. Doch gerade durch diesen Nippel kann es dazu kommen, dass der Akku nicht mehr in alle Akkuträger passt. Die Lavatube zum Beispiel ist oftmals zu eng für die geschützten Akkus. Viele Akkuträger umgehen dieses Problem durch eine Feder im Deckel, mit der alle Akkus Platz finden können – auch die mit Nuppel.

Ungeschützte Lithium Ionen Akkus (unprotected) verfügen, wie der Name schon erahnen lässt, über keine dieser Vorsichtsmaßnahmen. Eine Ausnahme dabei bilden dabei IMR-Zellen in LiMnO2 oder LiNiMnCoO2 Chemie, denn diese verfügen über einen Eigenschutz.
Wenn man mit ungeschützten Akkus zu sorglos umgeht, können sie ausgasen – und damit den Akkuträger zu einer kleinen Bombe werden lassen. Die meisten Akkuträger verfügen deshalb über ein Entgasungsloch (der sich meist im Deckel des Akkuträgers befindet), um dieses nicht ungefährliche Ausgasen zu verhindern.

Die gängigsten Akkus, die von Dampfern für ihre Akkuträger genutzt werden sind:

ICR Lithium-Cobalt / Li-Co: meist ungeschützt, außer wenn gesondert gekennzeichnet
ICR Lithium-Cobalt / Li-Co: geschützt
IMR Lithium-Mangan / Li-Mn: ungeschützt, aber gelten als chemisch ziemlich sicher
IMR Li-Ni-Co-Mn Mischchemie: ungeschützt, gelten aber auch als chemisch relativ sicher

Mechanische und geregelte Akkuträger

Ein Akkuträger ist eigentlich fast nichts anderes als eine Taschenlampe. Sie besteht aus einer Akkuhülse (dem Body) und einer Elektronikeinheit mit Schalter. Statt einer Birne wird bei Akkuträgern eben der Verdampfer aufgeschraubt und befeuert. Dabei unterscheidet man bei Akkuträgern zwischen zwei verschiedenen Arten: mechanisch und geregelt. Der mechanische Akkuträger verzichtet komplett auf unnötigen Schnickschnack und verfügt nur über einen Feuertaster. Geregelte Akkuträger sind da schon etwas komplizierter. Sie gibt es mittlerweile mit zahlreichen Funktionen – von der einfachen Volt-Einstellung bis hin zu komplexen Einstellungsmöglichkeiten über den PC, bei denen man sowohl Volt- als auch Wattzahlen auf das eigene Dampfverhalten punktgenau abstimmen kann (zum Beispiel bei der eVic von Joyetech).

Generell gilt eine einfache Regel:
Mechanischer Akkuträger –> geschützter ICR Akku
Geregelter Akkuträger –> ungeschützter IMR

Allerdings ist diese Regel sehr einfach gefasst – und unter bestimmten Umständen können auch andere Akkus genutzt werden.

Marken und chinesische Klone

Wie bei fast allem, was mit dem Dampfen zu tun hat, gibt es zum einen die „Markenprodukte“ und dann noch die wesentlich günstigeren Klone. Gerade bei Akkus lohnt es sich, etwas mehr auszugeben. Denn wo am Geld gespart wird, wird dies auch meist bei der Sicherheit getan. Doch nicht jeder gute Akku muss auch teuer sein. Als „gute“ Namen gelten unter Dampfern Akkus von Sanyo, Panasonic, Samsung und Ultrafire. Trustfire sind Akkus, die oft bei Akkuträger-Sets mitgeliefert werden (meist auch mit dem passenden Ladegerät). Allerdings gelten beide Varianten nicht als besonders begehrenswert und drum werden sie oft nach einem kurzen Zeitraum des intensiven Gebrauchs durch eine andere Marke ausgetauscht.

Chinesische Klone können zwar oft durch ihren günstigen Preis überzeugen, aber besonders bei ihnen gilt: Nicht immer ist das, was dem Klone aufgedruckt zu lesen ist, auch tatsächlich innen enthalten. So werben manche Hersteller mit Leistungskapazitäten von bis zu 4000 mAh – können diese allerdings in Tests nicht einmal annähernd bringen. Leistungstechnisch haben wir es also mit einer echten Mogelpackung zu tun.

Leider gibt es keine Zauberformel oder Tabelle, wo man für jeden Akkuträger den einen, perfekten Akku ablesen kann. Am Ende des Tages muss man sich selbst ein wenig in die Materie einarbeiten und vielleicht einen erfahrenen Dampfer, der sich auch mit Chemie und Elektronik auskennt, um Rat fragen. Oder es wirklich auf „Gut Glück“ ausprobieren und vielleicht hat man ja am Ende des Weges „das Rad neu erfunden“.

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